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Festival T-Mobile Nowe Horyzonty 2016. Programm

Neue Filme von Pedro Almodovar und Ken Loach, Opera, inspiriert von der "Lost highway" von David Lynch, umfangreiche Vorstellung des baskischen Kinos und Retrospektive von Nanni Moretti, der auch nach Wroclaw kommt. Als Gäste des Festivals sehen wir außerdem Carlos Saura, Andriej Konczałowski, oder Cristian Mungiu. Das sind nur wenige Attraktionen der 16. Edition des Internationalen Filmfestivals T-Mobile Nowe Horyzonty. Start am 21. Juli. Dauerkarten gibt es nicht mehr, doch man kann Tickets für einzelne Vorführungen (ab 13. Juli, 12.00) und Oper (ab 1. Juni) kaufen.

Die Hits des Festivals

Das ausführliche Programm des Festivals wird zwar erst am 6. Juli genau um Mittag bekannt gegeben, doch schon heute verraten die Veranstalter einige Überraschungen. Zu ihnen zählen die neuen Filme von Pedro Almodóvar ("Julieta" – der auch das Festival eröffnen wird), Ken Loach ("Ich, Daniel Blake") sowie von Cristian Mungiu ("Bacalaureat") – frisch aus Cannes. Bei dem ersten handelt es sich um die in neunzig Filmminuten erzählte Lebensgeschichte der Titelfigur, die wir dabei beobachten, wie sie sich entscheidet, die Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken - eine Schlüsselentscheidung die für sie selbst und ihre Familie. Im zweiten Film, dem Gewinner der Goldenen Palme, verfolgen wir das Schicksal eines Mannes, der Schlaganfall erlitten hat und gegen die herzenslose Bürokratie kämpft, um finanzielle Unterstützung zu bekommen.

Der dritte Film, der für die Regie ausgezeichnet wurde, ist ein bewegendes Portrait eines Vaters, der alles zu tun bereit ist, damit die Tochter eine wichtige Prüfung besteht, die für ihre zukünftige Karriere von Bedeutung sein kann. Es gibt allerdings ein Problem – einen Tag vor der Prüfung wurde das Mädchen vergewaltigt und ist nun kaum in der Lage, an der Prüfung teilzunehmen. Der Vater schreckt sogar vor Bestechung nicht zurück, um dem Kind eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Wettbewerbsfilme

Dieses Jahr kämpfen Filme aus der ganzen Welt um Preise in folgenden Wettbewerben – dem Internationalen Wettbewerb Nowe Horyzonty, dem Wettbewerb "Filme über Kunst", dem Wettbewerb der Polnischen Kurzfilme und der Europäischen Kurztfilme sowie dem Wettbewerb „Vergrößerung“. Wir kennen bereits einige Titel, die angemeldet wurden. Im Hauptwettbewerb rechnen wir mit dem bewegenden "Oscuro animal" von Felipe Guerrero, der Sensation des Festivals in Rotterdam, der über Frauen im Schatten des Konflikts und der männlichen Gewalt in Kolumbien handelt.

Beim Wettbewerb "Filme über Kunst" interessant wird sicherlich auch das Doku-Fiction "Waiting for B" von Paul Cesar Toledo, der über die Fans der amerikanischen Sängerin Beyonce handelt. Die Brasilianer sind keine Traditionalisten – sie stammen aus den LGBT-Kreisen.

Nanni-Moretti-Retrospektive

Allerdings nicht nur seine, denn man erwartet auch Vorführungen eines anderen italienischen Regisseurs - Pippo Delbono und der baskischen Meister, darunter Victor Erice. Man kann allerdings kaum leugnen, dass der größte Star des Festivals Nanni Moretti sein wird (der Regisseur kommt nämlich persönlich nach Wroclaw), seit ca. einem Jahrzehnt der wohl wichtigste italienische Regisseur (und auch Denker), Laureat der Goldenen Palme für "Das Zimmer meines Sohnes". Die Retrospektive wird eine Gelegenheit, seine Filme besser kennenzulernen, darunter auch einige Titel wiederzuentdecken. Es lohnt sich, etwa wegen des genialen Jerzy Stuhr, der in "Habemus papam" mitspielte

Kinounterricht mit den Meistern

Nanni Moretti, Carlos Saura, Andriej Konczałowski, Cristian Mungiu, Petr Zelenka und Agnieszka Holland – diese berühmten Regisseure kommen zum Festival und was wichtig ist, sie leiten dabei spezielle Meisterkurse. Sie zeigen und erzählen nicht nur von den eigenen Filmen (jeweils mindestens zwei, im Fall von Nanni Moretti viel mehr, denn es findet auch die Retrospektive des Regisseurs statt), sondern stellen auch Filme aus dem internationalen Kanon, die ihre Arbeit inspiriert haben.

Filmoper im NFM

David Lynch wird nicht als Gast des Festivals anwesend sein, doch im Nationalen Musikforum sehen und hören wir die Oper "Lost Highway" von Olga Neuwirth mit Libretto von Elfriede Jelinek. Beide Damen (Komponistin und Nobelpreisträgerin) waren dermaßen von dem düsteren Bild des amerikanischen Regisseurs fasziniert, dass sie dieses in die Sprache des Theaters übertragen haben. In Wroclaw führt die Regie der polnischen Uraufführung (und der dritten weltweit ) Natalia Korczakowska (sie führte die Regie bei "Smycz" (Leine) – einem Monodrama von Bartek Porczyk auf der Bühne des Theaters Polski), auf der Bühne des großen Saals von NFM spielt das Kammerorchester unter der Leitung von Marzena Diakun und mit Solisten wie Holger Falk ( in der Doppelrolle Fred/Pete) und Barbara Kinga Majewska (Alice/Renee). Wir dürfen allerdings nicht mit einer klassischen Oper rechnen. – „Die akustischen Instrumente sind elektronisch amplifiziert ebenso die Stimmen werden durch Effekte modifiziert“ – kündigt Natalia Korczakowska an und bemerkt dabei, dass das Libretto von "Lost Highway" großteils auf dem Film von Lynch basiert (und sogar auf den darin enthaltenen Songs wie etwa "This magic moment" von Lou Reed), im Nationalen Musikforum müssen dabei die Effekte völlig neu gestaltet werden.

Das Originalwerk von David Lynch handelt von einem Paar (Fred und Renee), dessen jeder Schritt von jemandem auf Videokassetten registriert wird. Als dann ein Verbrechen aufgenommen wird und im Film deutlich zu sehen ist, dass es Renee ist, die Partnerin von Fred, wird die Situation komplizierter, zumal sich dann - wie es oft bei Lynch der Fall ist – erweist, dass die Helden nicht diejenigen sind, für die wir sie hielten.

Das Publikum von Nowe Horyzonty erwartet auch ein anderes filmisches Festmahl – die sechsstündige Filmoper "River of Fundament" von Matthew Barney, amerikanischen Künstler, Filmemacher, Performer, Experimentkünstler, die frei auf den Hauptmotiven des Romans "Frühe Nächte" von Norman Mailer basiert. Der Inhalt ist eine besondere Wanderung – in umgedrehter Form – vom Tod bis zum Leben. Wie immer bei Barney sorgt nicht nur die philosophische sondern auch die visuelle Schicht für Begeisterung.

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