Die Stiftung soll nach dem Willen der Nobelpreisträgerin zu einem Raum für internationale Diskussion über die Möglichkeiten der Literatur werden, in Bezug auf die Diagnose der sichtbaren und unsichtbaren Welt, auf die Beschreibung einer Realität, in der fremdenfeindliche und nationalistische Gefühle in einem gefährlichen Tempo zunehmen und schließlich zu einer Plattform für das Gespräch über Kunst und den Menschen als Teil der Natur. Es soll ein Treffpunkt für Autoren und Übersetzer aus der ganzen Welt werden und sich mit Bildungs-, Stipendien- und Residenzprogrammen befassen.
Altes Klima, neuer Zweck
Selbst nach langjährigem Leerstand hat die Villa an der Kreuzung der Straßen Krzycka und Zimowa ihre einzigartige Atmosphäre beibehalten, man sollte deshalb alles Mögliche tun, damit sie trotz der Anwendung vieler moderner Lösungen ihren spezifischen Charme nicht verliert.
Das Gebäude wird seinen alten Charakter behalten, gleichzeitig aber mit neuen Funktionen ausgestattet sein. Dazu gehört z.B. ein Aufzug im Inneren (hier war es notwendig, die Fundamente des Gebäudes an einigen Stellen abzusenken), außerdem die Anpassung der gesamten Nutzfläche, einschließlich des Untergeschosses (wo ein Café-Restaurant-Teil entsteht) an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.
Orangerie, Obst- und Wintergarten
Draußen, hinter der Villa, im Gartenbereich, wurden das alte Gewächshaus und der Pavillon abgerissen, außerdem musste nur ein einziger vertrockneter Baum entfernt werden. Die übrigen Pflanzen, darunter eine prachtvolle Magnolie, bleiben an Ort und Stelle. Vor allem die Obstbäume. Der Boden wird dabei rekultiviert und neu bepflanzt.
An der Stelle der abgerissenen Terrasse wird außerdem eine neue Orangerie errichtet, in der das Büro und die Verwaltung der Stiftung untergebracht sowie die laufenden Kultur- und Bildungsaktivitäten stattfinden werden. Sie wird auch die Möglichkeit bieten, den Garten zu jeder Jahreszeit zu bewundern. Unter dem Gebäude wurden alte Backsteine freigelegt, die in die neue Konstruktion der Orangerie "eingefügt" werden sollen. Der Auftragnehmer wird ihr Gerüst auf eine Metallkonstruktion setzen, später werden auch Aluminiumelemente und Glaswände hinzugefügt.
Der Sitz der Olga-Tokarczuk-Stiftung in der Karpowicz-Villa wird sich auf drei Etagen und dem Dachgeschoss mit Zwischengeschoss befinden. Für die laufenden Aktivitäten genutzt wird außerdem der überdachte Bereich in der ehemaligen Garage, wo gerade ein neuer Estrich und ein neues Dach errichtet werden.
