wroclaw.pl strona główna Wrocław – die neuesten Nachrichten aus der Stadt Wrocław DE - strona główna

Infolinie 71 777 7777

11°C Wetter in Wrocław

Luftqualität: gemäßigte

Daten vom 07:20

wroclaw.pl strona główna
  1. wroclaw.pl
  2. Aktuell
  3. Die Brücken „Mosty Pomorskie” in neuem Glanz und schon geöffnet! Die Renovierung dauerte drei Jahre

Die Brücken „Mosty Pomorskie” in neuem Glanz und schon geöffnet! Die Renovierung dauerte drei Jahre

Data publikacji: Autor:

Auf die Brücken „Mosty Pomorskie” kehren am Montag, den 30. Januar 2023 Fußgänger, Autofahrer, Radfahrer und auch der öffentliche Verkehr. Diese wichtige Überführung wurde vor dem geplanten Termin wieder in Betrieb genommen. Die Renovierung dauerte fast drei Jahre und kostete rund 70 Millionen PLN.

– „Das ist die erste der großen Investitionen, die wir in diesem Jahr abgeschlossen haben. Die Brücken wurden umgebaut und verstärkt und werden uns noch jahrzehntelang dienen. Wir haben alle Arbeiten unter der Aufsicht des Denkmalamtes durchgeführt. Wir haben den Bürgern die alten-neuen Brücken zurückgegeben" - sagte auf der Pressekonferenz Jacek Sutryk, Präsident der Stadt Wrocław.

- „Die südliche Brücke hat am meisten gewonnen, denn wir haben nicht nur die Fialen mit Laternen wiederaufgebaut, sondern auch die Heizungsrohre, die das Bauwerk verunstalteten, unter dem Flussbett der Oder versteckt. Das war eine große technische Herausforderung. Auf diese Weise können wir jetzt die Maskarone bewundern, die wieder auf die Oder blicken" - fügte der Präsident hinzu.

Der Umbau umfasste die Südbrücke von 1905, die Mittlere Brücke (bestehend aus der Ostbrücke von 1885 und der Westbrücke von 1930) sowie die Nordbrücke von 1930. Straßenbahnen und Busse haben eine eigene Fahrspur, die auch Taxis und Rettungsfahrzeuge nutzen können.

Instandgesetzt wurde außerdem ein weiterer Abschnitt der ul. Pomorska. Insgesamt sind es 730 Meter neuer Fahrbahn, neuer Bürgersteige und Radwege. Mehr als 1.300 Meter Schienen und drei Weichen wurden verlegt. Zwei neue Wiener Haltestellen wurden eingerichtet: Mosty Pomorskie an der Kreuzung mit der Str. ul. Księcia Witolda. Die Haltestellen haben Namen. Sie werden das Gebiet noch besser vernetzen.

Renovierung der Pomorskie-Brücken: Die Zahlen sind beeindruckend

Die gesamte Netzinfrastruktur wurde umgebaut und die Brückenstrukturen verstärkt.

- „Der Tunnel für die Wärmeleitung, der unter dem Oderbett gegraben wurde, ist 146 Meter lang. Er wurde aus nahtlosen Rohren gebaut, die als Sonderanfertigung in Südkorea errichtet wurden. Die Wärmeleitung verläuft 15,5 m unter der Erde. Sie liegt so tief, weil wir den Schutz der Brückenkonstruktion umgehen mussten" - sagt Wojciech Kaim, Projektleiter von Wrocławskie Inwestycje, der die Arbeiten an den Brücken überwachte.

Bei der Südbrücke wurde die Konstruktion durch den Bau einer Stahlbetonschale verstärkt. Es wurden dafür 136 Tonnen Bewehrungsstahl und 988 Kubikmeter Beton verwendet.

Beeindruckend sind auch die Zahlen für die Nordbrücke. Dort wurde eine neue Brückenplatte gebaut. Es wurden 208 Tonnen Bewehrungs- und Konstruktionsstahl und 337 Kubikmeter Beton verbaut.

Für die Mittlere Brücke wurden 17 Tonnen Bewehrungs- und Konstruktionsstahl und 50 Kubikmeter Beton verbaut. Die östliche Brückenkonstruktion wurde abgebaut, renoviert und anschließend wieder an ihren Platz zurückgebracht.

Interessant: Erhalten geblieben ist ein Geländer mit Einschusslöchern von Maschinengewehren. – „Es ist eines von mehreren Zeugnissen der Geschichte dieser Brücken. Wir haben beschlossen, es als Erinnerung an die Kämpfe um die Festung Breslau auf dem Bauwerk zu belassen" - sagt Piotr Paś, Geschäftsführer von Wrocławskie Inwestycje.

Die Südbrücke wird bereits als die schönste der Wrocławer Brücken bezeichnet. Sie wurde von dem berühmten Karl Klimm entworfen und knüpft an die historische Tradition der mittelalterlichen Brücken an. Daher die Klinkerbögen und die Wachtürme, die wie Mautstellen aussehen sollen. Auf diesem Bauwerk wurden keine Mautgebühren erhoben, da es erst 1905 gebaut wurde, doch die Wachtürme sind in der Tat beeindruckend.

- „Ich möchte daran erinnern, dass die Bauelemente nach dem Krieg mit Teerpappe bedeckt waren, und vor nicht allzu langer Zeit waren die Wachtürme schwarz und grau von Schmutz, Ruß und Asche. Im Zuge der Arbeiten wurde der Radków-Sandstein, aus dem sie gebaut sind, von Steinmetzen manuell gereinigt, fehlende Elemente wurden ergänzt" - erklärt Stadtpräsident Jacek Sutryk.

Die Bauwerke sind mit Netzen ausgestattet und für kommerzielle Zwecke vorbereitet. Am östlichen Wachturm wurde der ursprüngliche Name der Brücke „Werder-Brücke“ wieder angebracht. Auf der steinernen Treppe, die zum Wachturm hinaufführt, steht im Stein gemeißelt die Jahreszahl 2023, das Jahr, in dem die Renovierung abgeschlossen wurde. Dieses Datum zusammen mit der lateinischen Inschrift: Die Renovatio 2023 wurde aus Sandstein auf dem westlichen Wachturm errichtet. Die Türme wurden mit speziellen Pfählen verstärkt, damit ihre Konstruktion dauerhaft stabil bleibt.

- Auf dem Dach der Wachtürme haben wir Mönch-und-Nonne-Ziegel verlegt. Sie wurden von der Firma hergestellt, die auch die Dächer der Burgen Gniew oder Malbork gedeckt hat. Ein traditionelles Produkt nach alten Herstellungsverfahren" - sagt Wojciech Kaim. – „Auf den Wachtürmen haben wir stilvolle Wasserspeier. Sie wurden von einem in Wrocław ansässigen Unternehmen hergestellt, das u.a. das Drachenei schuf - ein berühmtes Requisit für "Game of Thrones", eine große HBO-Produktion. Die Wachtürme erhielten neue Fenster, stilvolle Türen, Decken und Terrazzoböden, auch an die Beleuchtung wurde gedacht. 

Auf der Brücke wurden die stilvollen Lampen und ursprünglichen Pylone wiederhergestellt. Heute dienen die Pfeiler nicht nur der Beleuchtung, sondern auch als Stützen für die Oberleitung. Sie wurden aus Stahlbeton gefertigt und mit Sandsteinelementen verkleidet, die mit den Balustraden und Maskaronen korrespondieren. Hierfür wurden zweiundvierzig Tonnen Sandstein verwendet.

Einige der Balustraden sind neu, da sie vor mehreren Jahrzehnten durch Betonelemente ersetzt wurden.

- „Wir haben uns entschieden, zu historischen Lösungen zurückzukehren. Der Sandstein variiert daher in seiner Farbe. Ein Teil davon ist Zeuge der Geschichte, man sieht dort Einschusslöcher, manches wurde wiederhergestellt, einiges ist neu, andere Elemente wurden gereinigt. Der Radków-Sandstein, aus dem 95 % der Steinelemente der Brücke gefertigt wurden, ist ein wertvolles Material, das jedoch schwer zu bearbeiten ist. Insgesamt waren es 230 Tonnen dieses Steins" - sagt Wojciech Kaim.

Die Steinmetze beschäftigten sich auch mit 68 Maskaronen. Es gibt vier Arten dieser Fratzen. Die Meeresbewohner haben viel durchgemacht. Einige von ihnen hatten ihre Augen, Nasen, Teile des Gesichts verloren. Sie waren mit Maschinengewehren beschossen worden, weil die Brücke Zeuge von Kampfhandlungen war. Die Maskarone sind so hässlich, dass man sie für schön halten muss. Nach monatelanger Restaurierung erstrahlen sie in neuem Glanz und blicken wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Oder.

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit Wrocław!

Klicken Sie auf „beobachten”, um zu wissen, was in Wrocław los ist. Die interessantesten Nachrichten aus www.wroclaw.pl finden Sie bei Google News!