Stalexport Autostrada Małopolska hat die Einführung neuer, höherer Mautgebühren für den von ihm verwalteten Abschnitt Kraków-Katowice der Autobahn A4 ab dem 3. April 2023 angekündigt. Das Unternehmen hat diesbezüglich ein Schreiben an die GDDKiA gesandt.
Stalexport Autostrada Małopolska möchte, dass die Mautgebühren an jeder Mautstelle 15 PLN für Pkw (bisher 13 PLN) und 46 PLN für Fahrzeuge anderer Kategorien (derzeit 40 PLN) betragen.
Das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) hat Zweifel an der Höhe der Mauterhöhung auf der Autobahn A4. Am 1. Februar leitete der Geschäftsführer des UOKiK, Tomasz Chróstny, eine Untersuchung in dieser Angelegenheit ein.
- „Wir werden den Autobahnbetreiber um eine Erklärung bitten, vor allem, um zu prüfen, ob die Preise nicht überhöht seien. Deshalb möchten wir u.a. herausfinden, was die Gründe für die Erhöhung sind, wie der Unternehmer, der über eine marktbeherrschende Stellung bei der Verwaltung des Autobahnabschnitts verfügt, die Preise jetzt festlegt und wie er es in der Vergangenheit getan hat, außerdem, wie sich der Umfang der Renovierungsarbeiten auf das Preisniveau und die erbrachten Dienstleistungen auswirkt" - sagt Tomasz Chróstny, Geschäftsführer des UOKiK.
UOKiK weist darauf hin, dass die Untersuchung immer im jeweiligen Fall und nicht gegen den Unternehmer geführt wird. Nach Erhalt der Erklärungen und deren Analyse wird das Amt feststellen können, ob in diesem Fall ein "Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung" durch das Unternehmen vorliegen könnte.
UOKiK erinnert daran, dass es sich bereits in der Vergangenheit in Bezug auf die Mautgebühren auf der Autobahn A4 für die Autofahrer eingesetzt hat.
In einer Entscheidung vom April 2008 stellte das Amt fest, dass Stalexport Autostrada Małopolska nicht berechtigt war, die volle Mautgebühr für eine Straße zu erheben, die nicht in vollem Umfang dem Standard des Straßentyps Autobahn entspricht.
Die Renovierungsarbeiten auf dem Fahrbahnabschnitt, die von Januar bis September 2007 dauerten, führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Zu Spitzenzeiten verlief auf fast einem Drittel der Strecke zwischen den Mautstellen die Fahrbahn einspurig, was zu einer erheblichen Verlängerung der Fahrzeiten führte.
Gegen Stalexport Autostrada Małopolska wurde eine Geldstrafe in Höhe von 1,3 Millionen PLN verhängt. Die Entscheidung wurde von den Gerichten der nächsten Instanzen bestätigt.