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Wrocław empfing Olga Tokarczuk im Nationalen Musikforum

Zahlreiche Leser und Fans warteten auf die Schriftstellerin und Laureatin des Nobelpreises für das Jahr 2018 sowohl im Nationalen Musikforum als auch vor der Großleinwand auf der Platzanlage pl. Wolności.

Es gab Standing Ovation, Präsident Jacek Sutryk überreichte der Laureatin zwei Schlüssel und Michał Rusinek ein Erinnerungsstück an Wisława Szymborska, all das bei angenehmer Atmosphäre, glänzendem Gespräch und mit einem gemeinsamen Foto der Nobelpreisträgerin mit den Wrocławern. Das erste Autorentreffen von Olga Tokarczuk nach der Bekanntgabe der Entscheidung der Schwedischen Akademie bleibt uns für lange Zeit in Erinnerung.

Mit der Präzision eines Uhrmachers wurde die Länge des Treffens mit Olga Tokarczuk abgemessen. Nach anderthalb Stunden war es zu Ende und - was besonders wichtig ist - wohl niemand hatte Zweifel, dass auf der Bühne alles gesagt wurde, worauf die treusten Fans der Schriftstellerin gewartet hatten.

Beim Treffen mit Olga Tokarczuk war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt

Applaus und Schlüssel zu Stadttoren

Als die Schriftstellerin die Bühne im Nationalen Musikforum betrat, wurde sie mit Standing Ovation begrüßt. Sie bedankte sich für das Kommen und als sie die Fans sah, die draußen auf pl. Wolności vor der Großleinwand standen, scherzte sie, dass sie nun auf Köpfe im Großformat schauen werden und dass sie sich freue, dass es nicht regne. 

Die Laureatin des Nobelpreises für Literatur und Ehrenbürgerin der Stadt Wrocław wurde besonders warmherzig vom Präsidenten Jacek Sutryk gegrüßt, der zugleich daran erinnerte, dass die Schriftstellerin nun nach Hause komme, in die Stadt, die bereits für Tadeusz Różewicz, Rafał Wojaczk, Tymoteusz Karpowicz ein Zuhause war. In seiner Rede erinnerte er an die Worte von Olga Tokarczuk über Wrocław, einer Stadt, die mit Liebe wiederaufgebaut wurde, er betonte dabei, die Person der Nobelpreisträgerin sei jetzt ein Wegweiser und überreichte der Schriftstellerin zwei Schlüssel -  den ersten zu den Stadttoren, der zweite soll wiederum „als ein Werkzeug dienen, das die Tore des Dialogs und der europäischen und globalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Literatur öffnet”.

Nachricht über den Nobelpreis

Das Gespräch mit Olga Tokarczuk moderierte Katarzyna Kantner, Autorin einer an der Jagiellonenuniversität verteidigten Dissertation über das Werk der Laureatin des Nobelpreises für Literatur. Sie fragte nach dem ersten Moment, als die Schriftstellerin über die Auszeichnung erfahren hatte, was auf der Autobahn in Deutschland auf dem Weg zu einer Lesung in Bielefeld geschehen war.

Das Telefon klingelte kurz vor 13.00 Uhr, die Schriftstellerin erkannte die charakteristische Ländervorwahl 46, die auf Schweden hindeutete und spürte, wie ihr der Blutdruck hochsteigt. – "Und dann sagte mir eine nette Männerstimme, die für mich etwas besorgt klang, sie müsse mir die Nachricht über die Verleihung des Nobelpreises für das Jahr 2018 übermitteln. Ich kann mich erinnern, dass ich mehrmals „Nein, nein” sagte, worauf er „Aber doch, gnädige Frau” antwortete – erzählte Olga Tokarczuk. Dann hielten mein Mann und ich auf einem Parkplatz an. – Überwältigt sprangen wir und umarmten uns - führte sie fort. In Bielefeld wartete auf die Laureatin eine angenehme Überraschung. Der Bürgermeister und die Veranstalter empfingen sie sehr warm, noch vor der auf die Schnelle organisieren Pressekonferenz. 

Das Gespräch zwischen Katarzyna Kantner und Olga Tokarczuk im Nationalen Musikforum dauerte rund eine Stunde, die Nobelpreisträgerin erzählte u.a. über die Kraft der Literatur, die im Stande ist, die ganze Welt zu verbinden, über Fiktion, das Elternhaus und ihren Vater, der ihre ersten Literaturwerke auf der Schreibmaschine abgetippt hatte, über das Bedürfnis, Frauen zurück zur Literatur zu bringen, über Metaphysik, die Seele der Tiere und darüber, ob ihre Bücher für die Leser anspruchsvoll sind.   

Woran arbeitet gerade Olga Tokarczuk

Es ist mittlerweile bekannt, dass sich Olga Tokarczuk noch vor der Verleihung des Nobelpreises für Literatur im Dezember an einen einsamen Ort zurückziehen möchte, um an einem neuen Buch zu schreiben, das, wie sie bemerkte, „zum Nobelpreis nicht passe”. Sie erwähnte auch, dass sie sich über die Tatsache freue, dass sie eine junge Laureatin sei. – Ich bekomme den Nobelpreis in einem Alter, in dem ich noch etwas zu sagen habe – sagte sie zum Abschluss des Treffens im Nationalen Musikforum.   

Sehen Sie das Video vom Treffen im NFM

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