In der kommenden Saison erwarten uns u.a. neue Aufführungen Mozarts „Don Giovanni”, Verdis „Traviata” sowie Moniuszkos „Halka” und „Die Geister”. Beginn am 20. September.
Vergangene Saison voller Premieren und Projekte
In der Saison 2017/2018 wurden in der Oper u.a. „Fidelio” von Beethoven, „Die Krakowiter und die Bergbewohner” von Stefani und Bogusławski, „Orpheus und Eurydike” von Gluck oder das Ballett „Romeo und Julia” von Prokofjew aufgeführt, es gab eine Konzertaufführung der Oper von Verdi „Oberto, Conte di San Bonifacio”, auf den Brettern der Bühne von Wrocław trat der Bass René Pape, Star der Metropolitan Opera auf, es fanden außerdem die choreografischen Workshops Open Door statt.
Fortgesetzt wurde auch die Bildungsreihe Accademia dell'Opera, das Opernlabyrinth (beliebte Besichtigung jener Opernbereiche, die das Publikum in der Regel nicht zu sehen bekommt), ins Leben gerufen wurde die Stiftung für die Oper Wrocław (ihr erstes Ergebnis ist das Ballettstudio unter der Leitung der Operntänzer). Einer großen Beliebtheit erfreute sich der Flohmarkt der Bühnenkostüme aus den riesigen Operndepots (weitere sind geplant).
Neue „Halka”, neuer „Don Giovanni”
In der Saison 2018/2019 gibt es vor allem Premieren, die wir sehnsüchtig erwarten, insbesondere Mozarts „Don Giovanni”, denn seitdem das Stück von Mariusz Treliński von den Theaterplakaten verschwunden worden war, mussten die Fans dieses Werks mehrere Jahre auf seine Rückkehr ins Repertoire warten. Die Regie bei der Februar-Premiere führt diesmal der Brasilianer André Heller-Lopes. Anlässlich des Moniuszko-Jahres erwartet uns eine neue Aufführung von „Halka” dieses Komponisten. Die letztere, in der Regie von Laco Adamik sorgte für viel Diskussionsstoff, eine Aktualisierung war jedoch notwendig. Im Dezember und zum Abschluss des Polnischen Jahres werden wir uns überzeugen, wie die heutigen Regisseure die polnische Opernklassik begreifen. Im März 2019 wird die Kantate „Die Geister” von Moniuszko (kürzlich berühmt geworden durch die Aufführung und Aufnahmen unter der Leitung von Andrzej Kosendiak) in der Regie von Jarosław Fret aufgeführt.
Ballett und Familienspektakel
Mit einer Ballettpremiere können wir am 27. April rechnen – es handelt sich dabei um ein Stück für zwei Werke von Igor Strawiński – „Das Kartenspiel” und „Die Frühlingsweihe”. Für Kinder und ihre Eltern gedacht ist wiederum die Juni-Premiere von „Yemaya”, einem neuen Musical, das gerade von Zygmunt Krauze komponiert wird.
Von der großen auf die kleine Bühne
Unter das Operndach kommt schon im September die Aufführung Giuseppe Verdis „Nabucco” in der Regie von Krystian Lada, die wir im Mai im Freien bewundern konnten. Einen ähnlichen Weg nimmt auch die Superproduktion aus der Jahrhunderthalle in der Saison 2016/2017 - „Faust” von Charles Gounod in der Regie von Beata Redo-Dobber (Bühnenpremiere im April 2019).
Die Supershow wieder auf pl. Wolności?
Man weiß noch nicht, ob die Premiere der neuen Superproduktion - „La Traviata” von Verdi wieder am selben Ort wie „Nabucco” stattfinden wird. Fest steht das Datum 14-15. Juni 2019. – „Viele Menschen waren der Meinung, dass dies ein schöner Raum für eine Sommerbühne mit Zuschauerraum sei, doch ich kann es noch nicht bestätigen, ob die Premiere wieder hinter dem Gebäude der Oper Wrocław stattfinden wird“ – sagt Marcin Nałęcz-Niesiołowski, Direktor der Oper Wrocław. Vorerst führt das Theater Gespräche mit dem Pächter der Parkplätze, wo den Plänen zufolge das Operngebäude erweitert werden sollte. – „Es ist notwendig, das Gebäude um Räumlichkeiten für Bühnendepots zu erweitern“ – sagt der Operndirektor. Zurzeit werden Elemente des Bühnenbildes aus dem Depot in der ul. Bystrzycka hierhergebracht, in Zukunft kann man dafür die Depots nutzen, die an der Stelle der heutigen Parkplätze errichtet werden.
Modernisierte Opernbühne
In den Sommerferien wird das 2jährige Projekt der Neuausstattung und Modernisierung der Bühne in Wrocław abgeschlossen. – „Wir werden um ein sehr wichtiges Ausstattungselement reicher – um eine neue funktionale Drehbühne“ – bemerkt Marcin Nałęcz-Niesiołowski. – „Wir haben auch zahlreiche Investitionskäufe wie etwa Multimedia betätigt. Geplant ist auch der Kauf neuer Musikinstrumente – Blech- und Holz-Blasinstrumente und Schlagzeug sowie Instrumente für das Quintett, die seinen Klang bereichern werden“ – zählt Marcin Nałęcz-Niesiołowski auf.
