Jan Palach – Wir erinnern uns
Den Auftakt zu den Tschechischen Tagen war die Aufführung der ganzen Serie "Burning Bush - Die Helden von Prag" über Jan Palach, die Agnieszka Holland für den Sender HBO drehte. Der sechsstündige Film hatte sehr gute Rezensionen und die Tschechen wussten es zu schätzen, dass ihre Geschichte von einem Ausländer sehr einfühlsam erzählt werden kann. Das ist noch nicht das Ende der Themen in Verbindung mit dem tragischen Tod des Prager Studenten Jan Palach, der sich am 16. Januar 1969 auf dem Wenzelsplatz inmitten der tschechischen Hauptstadt selbst verbrannte und drei Tage später am 19. Januar verstarb. Seine dramatische Tat geschah aus Protest, da noch im Jahr 1968 in der Tschechoslowakei die Truppen des Warschauer Paktes einmarschiert waren.
Aufnahme aus der "Tschechoslowakischen Filmwoche"
Der Jan-Palach-Tag wird während der Tschechischen Tage am Donnerstag, den 19. Februar gefeiert. Ab 19.00 Uhr werden Dokumentarfilme aufgeführt - "Jan 69" von Stanislav Milot über die Beerdigung des Philosophiestudenten, "Stille" von Milan Peer über die Gefühle der Menschen, als sie über den Tod Palachs erfuhren, zwei Folgen der damaligen Chronik - "Tschechoslowakische Filmwoche" und deren Propaganda, "Die Geschichte des Grabs von Jan Palach" von Dobroslav Zbornik sowie "Jan Palachs Botschaft", dessen Regisseurin Kristina Vlachova während der Vorführung anwesend sein wird.
Tschechische Dokumentarfilme
Journalisten, die bei Boulevardzeitschriften tätig sind, Geschichte der Olga Havlova, Filmversion des "Gottland" von Mariusz Szczygieł, zwei Filme über Architektur (über den Architekten David Kopecki und Stadtplanungskonzepte für Prag) sowie das Romagetto von Prag, mit den Augen eines Reporters gesehen – das sind die Themen der tschechischen Filmemacher, die ihre eigene Realität zeigen oder jene der vergangenen Jahre dokumentieren wollen. Für das Publikum sehenswert wird auf jeden Fall "Gottland" (21. Februar um 16.15 Uhr) , denn die Sammlung der Reportagen von Mariusz Szczygieł – literarisches Vorbild für den Film – erfreute sich und erfreut sich immer noch unveränderter Beliebtheit.
Aufnahme aus "Gottland"
Der Berichterstatter beschrieb auf geniale Weise die tschechischen Symbole, die für die Polen am markantesten sind (Karel Gott, oder Schuhe von Bata), dabei auch jene, die weniger bekannt sind und viel über die Mentalität der tschechischen Bürger verraten. Nach dem Film "Plan" über Stadtplanungskonzepte (Samstag 21. Februar, 20.00 Uhr) Diskussion. Nach der Vorführung lädt MIASTOmovie zur Debatte Planowanie miast /Stadtplanung ein. Die Gäste sind sowohl der Filmregisseur Benjamin Tuček als auch Fahrradaktivist Martin Kontra.
Vaclav Havel beschrieben
Im Rahmen der Tschechischen Tage am Mittwoch, den 18. Februar um 19.00 Uhr findet die Premiere des Buches von Aleksander Kaczorowski "Havel. Die Reche der Machtlosen" statt, an der der Autor, Essayist und genialer Übersetzer des tschechischen Prosa anwesend ist. Im Zusammenhang mit dem Thema des ehemaligen tschechischen Präsidenten wird auch der Film "Bürger Havel" von Miroslav Janek und Pavel Koutecký'ego gezeigt.
Tickets für Vorführungen im Rahmen der Tschechischen Tage kosten 12 PLN pro Stück. Ausführliches Programm der Tschechischen Tage finden Sie hier.
