Den Abend im Saal von Impart eröffnete auf dynamische Weise Agnieszka Franków-Żelazny. Dirigentin und Laureatin der "30 Kreativen" aus dem Jahr 2017, spannte dabei das Publikum aus mehreren Hundert Menschen zum Feiern mit Musik ein. Die Stimmung wurde fröhlich, der Humor begleitete die Gala-Teilnehmer bis zum Schluss. Jede Menge Energie verlieh dem Event der Moderator Paweł Gołębski, der von dj Gambit begleitet wurde.
Ewa Kaucz, Vorstandvorsitzende der Agentur für Entwicklung des Ballungsraumes Wrocław gab bei der Begrüßung der Gäste zu, dass es nach der ersten Folge der 30 Kreativen von 2015 Zweifel gegeben hätte, ob sich das Event etablieren würde. – "Heute, als wir die fünfte Folge der "30 Kreativen von Wrocław" vorbereiten, wissen wir sehr gut, dass es mittlerweile eine wichtige Veranstaltung im Kalender von Wrocław ist" – sprach Ewa Kaucz und bedankte sich bei den Laureaten des Projekts. – "Ihr macht unglaubliche Dinge, die unseren Alltag verändern".
Das Event des Abends war die Verleihung der Auszeichnung an das Team von Café Równik. Die Gastgeber und Mitarbeiter des Cafés von Nadodrze sind Menschen mit Behinderungen. Die Arbeit beim Café Równik ist für sie eine Art Therapie. – "Besucht uns. Sie warten auf euch. Wenn das Lokal leer ist, haben wir das Gefühl, dass ihnen etwas verloren geht" - appellierte an das Publikum Prof. Małgorzata Młynarska, Betreuerin und Ideengeberin von Café Równik. Für Begeisterung sorgten die Mitarbeiter des Lokals, die mit Lampenfieber und natürlicher Ehrlichkeit in ihr Café einluden.
Ihren Auftritt auf der Bühne kommentierten in ihren Aussagen einige weitere Laureaten. Einer der Chefs der Firma Syntoil sagte dabei tief bewegt: - "Ich bin viel in der Welt unterwegs und es gibt kaum etwas, dass mich noch überraschen könnte, doch das, was ihr im Café Równik macht, ist etwas Besonderes" – sagte er und verbeugte sich tief in Richtung des Teams vom Café Równik.
Den ganzen Abend lang war es mal lustig, mal emotional, dann wieder laut und fröhlich. Agata Kucińska, Regisseurin und Schauspielerin, die mit dem Puppentheater von Wrocław zusammenarbeitet, erzählte, dass sie vor Kurzem aus dem Urlaub zurückkam, sie war in einer „geilen Stadt”. – "Als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen war, spürte ich, es gibt keine Macht, die mich dazu zwingen würde, Wrocław für längere Zeit zu verlassen" – sagte die Künstlerin.
Über die Vorzüge der Stadt sprachen die Mitglieder des Teams von Sofar Sounds Wrocław. Es ist eine Mannschaft, die mehrere Dutzende „geheime” Konzerte an nicht selbstverständlichen Orten veranstaltete, z.B. in der Straßenbahn oder im Arbeitszimmer des Präsidenten von Wrocław. Der Frontmann des internationalen Teams aus rund 15 Personen ist ein Portugiese.
- "Wir sind der beste Beweis, wie sich die Idee Wrocławs als einer Stadt der Begegnungen verwirklicht. Nur an diesem Ort können sich solche Energien vermischen" – kommentierte der Vertreter von Sofar Sounds Wrocław.
Mehrere Laureaten gaben zu, die Teilnahme am Projekt sei für sie genauso eine wichtige wie auch eine überraschende Sache. – "Vor acht Jahren begannen wir unsere Arbeit in einer kleinen Garage am Stadtrand, heute haben wir unser Atelier in Browar Mieszczański. Natürlich, wir haben die Requisiten für „Games of Thrones” gemacht. Doch dass wir uns plötzlich zwischen Menschen vorfinden, die derart unglaubliche Dinge machen, wie die anderen Kreativen, das ist einfach unglaublich" – sagte sichtbar bewegt Tomasz Grabarczyk von der Werkstatt Rextorn Metalwork.
Die Frontleute der Bands, Firmenchefs und Wissenschaftler erwähnten oft, dass ihre Erfolge der Mitarbeit vieler Menschen zu verdanken sind.
Den letzten Akkord des Abends bildete das Treffen im Foyer von Impart, bei dem sich die Teilnehmer um die Torte anlässlich der fünften Folge des Projekts 30 Kreative von Wrocław versammelt haben.