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Ein kostbares Portal aus Wroclaw wird restauriert

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Ein Millimeter nach dem anderen wird das kostbarste Portal in Wroclaw aus der Spätrenaissance renoviert. Die Ergebnisse der Mühe der Restauratoren sehen wir Ende August. Die Arbeiten werden von der Gemeinde bezuschusst.

Seit Juli sind in der ul. Biskupia auf dem Gerüst mehr als zwei Meter über dem Boden Denkmalpfleger tätig. Geduldig legen sie ein Millimeter nach dem anderen das frei, was während der letzten 400 Jahre auf dem heute kostbarsten Portal aus der Spätrenaissance in Wroclaw übermalt und verdeckt wurde.

- „Es ist ein großes Problem, dass das Portal früher in drei verschiedenen Farben gestrichen wurde. Später wurde alles mit flüssigem Zement überdeckt, wodurch es grau geworden ist. Jetzt muss diese Zementschicht ganz vorsichtig abgeschlagen werden“ - erklärt Restauratorin Danuta Harodyska-Jaskulak und fügt hinzu, dass die Arbeit für das Interesse der Passanten sorgt. Dann unterbricht sie kurz ihre Arbeit und erzählt, was sie macht: - „Bei Temperaturen wie wir sie gerade haben trocknet alles sehr schnell und man kann sich keine langen Pausen erlauben.

Restauratorin Danuta Harodyska-Jaskulak, Foto: Jarek Ratajczak

Das Portal wurde vom Ring verlegt

Die Geschichte des Portals ist sehr interessant. Es wird auf ca. 1580 datiert. Angefertigt wurde es aus Sandstein im Stil des italienischen und niederländischen Manierismus. Heute gehört es zu den kostbarsten Objekten dieser Art in Wroclaw.

- „Man findet in Wroclaw kein zweites derart reich skulpturiertes Portal mit manieristischer Dekoration“ - sagt Sławomir Bujak vom Büro des Städtischen Denkmalpflegers in Wroclaw.

Foto: Tomasz Walków

Ursprünglich befand sich das Portal in einem Bürgerhaus am Ring (Rynek 12). Das Haus wurde Anfang des 20. Jh. abgerissen (vermutlich 1903) und dann wurde das Portal in die Fassaden des Hauses in der ul. Wita Stwosza 16 von der Seite der ul. Biskupia eingebaut. Das Portal fand sich in einem klassizistischen Stadtpalais, dessen Geschichte in die Zeit Napoleons zurückreicht. In dieser Zeit gehörten die Häuser Rynek 12 und Wita Stwosza 16 zum Besitz der Familie Philippi.

- „Das war eine gängige Praxis in Wroclaw. Beim Umbau wurden kostbare Elemente wie Portale, Decken oder Ausstattungsdetails verlegt“- sagt Katarzyna Hawrylak-Brzezowska, Städtische Denkmalpflegerin.

Foto: Tomasz Walków

Portal wie ein Sahnehäubchen

Das Portal befindet sich an einem Haus, das heute dem Rehabilitations- und Medizinzentrum "Resurs" gehört.

- „Das historische Portal ist wie ein Sahnehäubchen. Seine Erneuerung bedeutet das Ende der Renovierung unseres Hauses“ - sagt Alina Siuda, Direktorin für Wirtschaft und Verwaltung des Rehabilitations- und Medizinzentrums "Resurs".

Der Investor hat für die Restaurierung des Portals 48 Tsd. PLN bestimmt. 70 Prozent des Betrags, also 33 Tsd. 600 PLN sind ein Zuschuss der Gemeinde Wroclaw. Das Ende der Arbeiten ist für das Ende des Jahres geplant, das Ergebnis der Restaurierungsarbeiten kann allerdings schon Ende August besichtigt werden.

Das Stadtpalais, dessen Geschichte in die Zeit Napoleons zurückreicht, ist beeindruckend

Die Renovierung des ganzen Hauses dauerte 15 Jahre und wurde im November beendet. Das ist ein besonderes Haus, denn es ist in seinem Originalzustand erhalten geblieben. Einzigartig, denn in ganz Wroclaw einmalig ist das hölzerne Treppenhaus mit spiralförmiger Konstruktion.

- „Wir begannen 1999 mit einer Generalrenovierung des Südflügels. Die Arbeit wurde ein bisschen durch die Presse aufgezwungen. Es ist ein Artikel über den fatalen Zustand des Bauwerks erschienen und die Unterschrift unter den Fotos lautete "Ist das Sarajewo oder die Stadtmitte Wroclaws". Wir hatten keine andere Wahl und begannen mit der Arbeit“ – sagte zum Abschluss der Renovierung Jerzy Kowalew, Vorstandvorsitzender des Rehabilitations- und Medizinzentrums "Resurs" in Wroclaw.

Die Arbeiten an der Renovierung des gesamten Hauses kosteten rund 11 Mio. PLN. Ein Teil der Gelder wurde von der Gemeinde Wroclaw im Rahmen des Programms zur Rettung der denkmalgeschützten Häuser beigesteuert (2012 wurde rund eine halbe Million PLN für die Renovierung des historisches Treppenhauses bestimmt und dieses Jahr 48 Tausend für die Arbeiten an der Fassade).

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