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36. PPA nach Cezary Studniak

"Bei der Gestaltung des Programms des PPA konzentrierte ich mich auf dem Lied und dem Schauspieler. Ich fokussierte auf die Theatralität des Liedes, ihre Rolle im Theater," so kündigt Cezary Studniak, der neue künstlerische Direktor des PPA, das Programm des 36. Festivals der Singenden Schauspieler an. Das Festival findet vom 20. bis 29. März statt. Der Ticketverkauf beginnt am Samstag, 7. Februar.

"Das Lied gilt heute im Theater als eine Aussage, die dem gesprochenen Wort gleichwertig ist," erinnerte Cezary Studniak. Im Programm des diesjährigen Festivals der Singenden Schauspieler (Przegląd Piosenki Aktorskiej, PPA) erscheinen neben der zwei schon bekannten Strömungen – der Hauptströmung und "Off" auch Neuheiten: Filme und Podiumsdiskussionen. Es gibt auch offene Workshops, die von Künstlern geleitet werden."

Künstler über den Krieg

Auf den Bühnen des Capitols bekommen wir Künstler aus verschiedenen Teilen der Welt zu sehen: aus Russland, der Ukraine, den USA, Belgien, und sogar aus Brasilien. "Und obwohl es nicht geplant war, hat sich der Krieg zum wichtigen Thema des Festivals entwickelt," betont Cezary Studniak.

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Den Diskurs über den Krieg beginnen die Russen mit dem Stück "Krieg" in der Regie von Vladimir Pankow. Es ist eine Koproduktion von Chekov International Theatre Festival, Edinburgh International Festival und SounDrama Studio. Das Spektakel entstand auf Bestellung des Direktors des Festivals in Edinburgh Jonathan Mills anlässlich des 100. Jahrestags des Ausbruchs des 1. Weltkrieges. Pankow veranschaulichte unterschiedliche Perspektiven des Krieges, der Europa vollständig veränderte, indem er Motive aus Homers "Ilias", Aufzeichnungen des Dichters, Reisenden und Soldaten Nikolai Gumilow mit Fragmenten des Romans "Heldentod" von Richard Aldington verband. "Stark, erschütternd," sagt Cezary Studniak. Das Stück sehen wir am 21. März.

An die Kriegsthematik knüpft auch"Das Dummerchen" in der Regie von Jerzy Bielunas an. Das Stück entstand nach Vorlage des Romans von Svetlana Wasilienko, in dem die Autorin vom Leben im geheimen Raketenstützpunkt, Wettrüsten und dem annähernden Krieg erzählt, der durch die Kubakrise verursacht werden konnte. Wasilienko, Tochter eines sowjetischen Offiziers, war damals sechs. Im Drehbuch findet man auch Zitate aus den Büchern von Svetlana Aleksijewicz, John Hersey, W.M. Miller, Arsenij Tarkowskij sowie aus Werbematerial für "postapokalyptische" Computerspiele (Vorstellung am 27. März).

Sieben anarchiesierende Mädchen aus der Ukraine, oder die "Dakh Daughters Band: Roses" werden sich auch nicht vor den schwierigen Themen drücken. Frech, arrogant und bezaubernd verfügen sie doch über eine kompromisslose Fähigkeit, über die Welt zu sprechen, die an Tigers Lillies erinnert. Sie schreien, singen, trommeln, flechten in die Rockstücke ukrainische Volkslieder ein. Sie treten am 26. März auf.

Beim Abschlusskonzert der 36. PPA "Große Reden" wird Radosław Rychcik Regie führen. "Erneut werden wir mit wichtigen Themen der gegenwärtigen Wert konfrontiert," erinnert Cezary Studniak. Wir bekommen Starsänger zu sehen, die Friedensreden großer Politiker und Anführer halten. Es soll sich um Ideen handeln, die das Gesicht der Geschichte veränderten, auch um Frieden, der so wichtig angesichts der sozialen und politischen Unruhen ist. Das Konzert wird an die Oskargala anknüpfen und wir bekommen es am 27. März um 16.00 und 20.30 Uhr zu sehen.

"Meine Damen und Herren, es wird Krieg geben" - das ist der Titel des Galakonzerts in der Regie von Monika Strzępka."Ich wollte, dass wir uns überlegen, was uns am meisten fehlen wird, sollte es doch ein Krieg ausbrechen," sagt Monika Strzępka. "Ich hoffe, dass es nicht ein Kredit in Schweizer Franken sein wird." Als Inspiration diente ein Konzert, das in Berlin 1945 veranstaltet wurde, als die Rote Armee vor die Stadt anrückte. Die Berliner Oper ließ trotz Verdunklungsbefehl die Lichter brennen, es wurde Wagner gespielt und am Ausgang warteten auf die Gäste Körbe mit Zyankali. Beim Konzert "am Ende der Zeit, die wir kennen" singen Katarzyna Figura, Marianna Linde, Małgorzata Niemirska (bekannte Lidka vom "Vier Panzersoldaten"), Dorota Pomykała, Gołda Tencer, Mariusz Benoit, Marek Piekarczyk, Michał Szpak. Begleitet werden sie vom Orchester und Kinderchor in Uniformen (Gala am 28. und 29. März).

Premieren

Das Festival der Singenden Schauspieler das sind auch einmalige Festivalsveranstaltungen, darunter speziell vorbereitete Premieren.

Seine Premiere feiert der Chor der kommentierenden Einwohner Wrocławs, der die 36. Folge des Festivals eröffnet. Die Amateure – Einwohner Wrocławs unter der Leitung von Marek Kocot, singen zur Musik von Rafał Karasiewicz über alles, was in Wrocław interessant, schön und klug ist, ohne jenes zu schonen, was langweilig, hässlich und dumm ist. Den Chor dirigiert Tomasz Leszczyński. Chor der kommentierenden Einwohner Wrocławs tritt am 20. März im Dom na Wodzie auf.

"Die Melancholie/Violetta Villas" von Tomasz Wygoda und Agnieszka Olsten ist eine Koproduktion von Capitol und Teatr Nowy aus Łódz. "Violetta Villas rief extreme Gefühle hervor – von der echten Begeisterung bis hin zur Abneigung und Hass," sagt Tomasz Wygoda. "Ihre Lebensgeschichte ist filmreif: ein Mädchen aus der Kleinstadt machte unglaubliche Karriere, vergeudete jedoch ihr Talent und starb einsam und vergessen. Den Text über die Künstlerin "Und niemand wusste mich zu schätzen", der die Vorlage für das Stück ist," schrieb Artur Pałyga. "Sie wurde wegen Kitsch und aufgrund von ihrem Aussehen abgelehnt, man lachte sie aus, ihr Repertoire sei schlecht," zählt Wygoda auf. "Von den Menschen verletzt, suchte sie Freunde unter den Tieren." Das Stück orientiert sich am Text von Pałyga, einigen Liedern von Violetta und dem Tanz der Schauspieler, die die Tiere spielen, die sie umgaben. Wir sehen es am 21. März.

Die nächste Premiereproduktion von PPA heißt "Der Ball oder der Kennenlernenabend. Es spielt die Truppe Variete."Der Autor des Drehbuchs und Regisseur ist Jacek Gębura. Das Stück erinnert an die Texte der New-Wave-Gruppe "Variete" (tritt im Spektakel auf), deren Autor Grzegorz Kaźmierczak ist (Vorstellung am 23. März).

Ihren Premiereauftritt bei PPA feiern auch Gaba Kulka und ihr Vater – der Geiger Konstanty Andrzej Kulka. Die Künstlerin kommt mit neuem Material, das speziell für Streicherquartett arrangiert wurde. "Es wird ein Familientreffen mit rockiger Schärfe und Klassik im Hintergrund," kündigt Cezary Studniak an (24. März).

Stars

Skubas

In diesem Jahr erwartet man auf der Bühne im Capitol Künstler, die überraschen, ausgefallen und originell sind. Skubas, oder Radosław Skubaja, kommt mit seiner Band, um das zu zeigen, was in der polnischen alternativen Popkultur am besten ist (21. März).

Katarzyna Groniec singt auf außergewöhnliche und völlig neue Art die Lieder von Agnieszka Osiecka im Recital "Zoo" (22. März).

Maja Kleszcz tritt diesmal solo auf, ohne Unterstützung der Instrumente. Im Projekt "Eremita" konzentriert sie sich auf das Thema der Menschen, die sich bewusst für Einsamkeit entscheiden, aus dem Leben zurückziehen. "Eremita" ist das Ergebnis der mehrjährigen Zusammenarbeit von Maja Kleszcz mit Regisseurin Agata Duda-Gracz (22. März).

Die Soul-Zap Mama (Marie Daulne) zeigt in Wrocław ihr Projekt "Electric FlaSH" – es wird exotisch und untypisch. Die Künstlerin verbindet sorgsam vorbereitete Songs mit dem spontanen Gesang des Publikums (22. März).

Der Amerikaner Cory McAbee – Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Zeichner überrascht mit Premiereprojekt, das er für Wrocław und den polnischen Zuschauer vorbereitet. "Er ist völlig unberechenbar, setzt sich mit seinem magischen Laptop hin und beginnt die Show," sagt Cezary Studniak (24. März).

Die überraschenden Brasilianer "Barbatuques: Individuo corpo colectivo" singen und spieler mit eigenen Körpern. Sie kommen ohne traditionelle Instrumente aus, denn das sind für sie die Beine, Hände, Bäuche, Gesichter und Haut. Sie bieten auch für Interessierte Stimmworkshops (25. März, Workshops - ab 10.00 bis 13.30 Uhr, Stück um18.00 Uhr).

Anarchist, Fantast und Vagabund - Vinicio Capossela präsentiert schöne Songs, sorgfältig für seine Band eingestimmt. Die Stimmung erinnert an die von Tom Waits und Paolo Conti (25. März).

Zum Schluss (29. März) werden Fans des Kabaretts und Broadwaymusicals Gelegenheit haben Ute Lemper zu hören. Ihr Programm "Last tango in Berlin" bildet das Resümee ihrer über dreißigjährigen Karriere. Wir hören Songs von Brecht, Weill, Edith Piaf und Leo Ferre, wie auch ihre eigenen Kompositionen zu Gedichten von Pablo Neruda und Texten von Charles Bukowski.

Die Jugend singt

Sogar 123 Personen haben sich dieses Jahr zum Wettbewerb der Liederinterpretation der Schauspieler angemeldet. Das ist eine Rekordzahl. Die 2. Etappe des Wettbewerbs leitet am 20. März Grzegorz Halama. Den Laureaten des Grand Prix lernen wir am 27. März kennen.

Den jungen singenden Schauspielern gehört der 23. März. Wir sehen das von Cezary Studniak eingeladene Diplomstück der Theaterhochschule aus Krakow "Diplom aus dem All". "Ich machte mir Sorgen, dass junge Schauspieler immer weniger singen. Zum Glück ist es nicht so. Das beweisen uns diese jungen Leute, die singen können und das auf hohem Niveau," sagt Cezary Studniak.

Partys bis zum letzten Gast

Der Festivalklub wird im 2. Stock des Theaters Capitol geöffnet. Sein Musikmanager ist Michał Litwiniec, der ab 22.00 Uhr zu Konzerten, Treffen und Tanz bis zum letzten Gast einlädt. Im Programm u.a. Silent Party, bei dem man keine Musik hört und alle wunderbar feiern... mit Kopfhörern.

Während des Festivals sind auch drei Podiumstreffen über singende Schauspieler geplant. Geleitet werden sie von Theaterwissenschaftlerin und Journalistin TVP Jolanta Kowalska.

Die singenden Schauspieler das ist auch Kino. Deshalb sind abends Filme zu sehen, deren Leitmotiv aus Figuren oder Ereignissen aus dem Musiknereich bestehen. Archivmaterial aus vorherigen Folgen des PPA werden laufend auf Bildschrirmen im Hof von Capitol gezeigt.

Wie jedes Jahr sorgen Stücke der Off-Strömung für Überraschung. Es sind 12. Vorerst sind nur die Drehbücher bekannt. Premieryen finden während des PPA statt. Die Autoren des besten Stücks bekommen die Statuette des Tukans Off und 10 Tsd. PLN Preisgeld. Das Siegerstück wird am 27. März beim Abschlusskonzert bekanntgegeben.

Agnieszka Kołodyńska

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