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Wissenschaftler und der blaue, grüne und graue "Wasserfußabdruck"

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Bewohner Wroclaws sollten mit Wasser besser wirtschaften. Den Untersuchungen der Spezialisten der Naturwissenschaftlichen Universität und MPWiK zufolge ist heute auf der Karte, die den "Wasserfußabdruck" für Wroclaw veranschaulicht, vor allem die graue Farbe zu sehen, das bedeutet, dass wir zu viel Wasser verschwenden.

Untersuchungen, die von Mitarbeitern des Instituts für Umweltingenieurwissenschaften der Naturwissenschaftlichen Universität unter Beteiligung der Spezialisten des Zentrums für Neue Technologien des Städtischen Unternehmens für Wasserwerke und Kanalisation (MPWiK) in Wroclaw durchgeführt werden, sind ein Teil eines großen europäischen Projekts unter dem Titel "Anwendung des Urban Water Footprint für die Überwachung, Bewertung und Werbesserung der Wasserwirtschaft in städtischen Gebieten", das auch in Österreich, Ungarn, Deutschland und Italien eingeführt wurde. Die italienischen Forscher waren auch die Vorreiter des Projekts, dessen Wert bei 1,6 Mio. Euro lag, die Stadt Wroclaw bekam davon ca. 360 Tsd. Euro.

Der bunte "Wasserfußabdruck"

Im Projekt wird die Theorie des " Wasserfußabdrucks" (Water Footprint - WFTP) des niederländischen Wissenschaftlers Prof. Arjent Y. Hoekster angewendet. Der Richtwert des "Wasserfußabdrucks", der aus vielen Elementen besteht, lässt bestimmen, welche Wassermenge z.B. in der jeweiligen Stadt, Region bzw. für ein bestimmtes Produkt verwendet wurde. Dies gilt nicht nur für Trinkwasser oder Wasser für die Toilette. – „Für die Herstellung von einem Kilo Schokolade, ab dem Zeitpunkt der Einpflanzung der Kakaobohne, für alle technologische Prozesse, benötigt man 17 196 Liter Wasser - sagt Dr. Ing. Wiesław Fiałkiewicz von der Naturwissenschaftlichen Universität, wissenschaftlicher Leiter des Projektteils in Wroclaw.

Wichtig ist dabei, dass der "Wasserfußabdruck" aus dem "Abdruck" des blauen Wassers (aus Flüssen, Seen, Teichen, unterirdischen Gewässern – daraus werden die Wasserwerke gespeist), des grünen Wassers (Regenwasser und Wasser, das in der Erde bis zur Tiefe von 50 cm erhältlich ist) und dem "Abdruck" des grauen Wassers, zu dem Abwässer und verunreinigtes Wasser zählen, besteht.

- „Wenn der Regen, der in der Stadt fällt, die Straßen abwäscht und in die Kanalisation kommt, dann ist es schon das graue Wasser“ - sagt Tomasz Konieczny, stellvertretender Direktor des Zentrums für Neue Technologien von MPWiK S.A. in Wroclaw.

Die Methodik zur Berechnung des "Wasserfußabdrucks" für Wroclaw wurde von Wissenschaftlern ausgearbeitet, u.a. auf Grundlage von folgenden Daten: Stadtgröße, Anwohnerzahl, Regenmenge im Jahr (in Wroclaw regnet es an ca. 140 Tagen im Jahr), Größe der Grünflächen und Dachflächen.

MPWiK stellte u.a. Informationen bezüglich der Menge des Grundwasser- und Oberflächenwasserverbrauchs sowie der Menge der gereinigten Abwässer zur Verfügung

Die graue Stadtmitte, grün-blaue Außenbezirke

Es stellte sich heraus, dass es sich bei 16 Tsd. 129 ha Flächen in der Stadt um solche handelt, die Wasser durchlassen, undurchlässig sind 12 Tsd. 363 ha.

Der blaue "Wasserfußabdruck" für Wroclaw sind 20 644 Tsd. Kubikmeter pro Jahr, der grüne "Wasserfußabdruck" beträgt 9 208 Tsd. Kubikmeter, und der graue "Wasserfußabdruck " sogar 67 873 Tsd. Kubikmeter.

Tomasz Konieczny: - „Die Stadt produziert sehr viele Abwässer in der Innenstadt. Hier ist die Bebauung am dichtesten, und wegen der Straßen und Gehwege sickert das Regenwasser nicht in den Grundboden, sondern fließt in die Kanalisation und wird zum Abwasser.

Das ist reine Verschwendung, betont der Vizechef des Zentrums für Neue Technologien MPWiK S.A. – „In Ländern, in denen das Umweltbewusstsein der Bevölkerung größer ist, bemüht man sich mit dem seltenen Gut, das das Wasser darstellt, möglichst effizient zu wirtschaften“- sagt Tomasz Konieczny und beruft sich auf das Beispiel der Gehwege, die in Orlean gebaut werden: wasserdurchlässig. Die Bordsteine sind so gestaltet, dass das Wasser aus der Fahrbahn in die Grünflächen abgeleitet wird, auch das Speichern des Regenwassers wird allgemein praktiziert, es werden dafür unterschiedliche Systeme für Wasserspeicherung und für dessen Ableitung in den Boden bzw. Garten verwendet. In Wroclaw findet man schon solche Lösungen, allerdings momentan noch nicht so weit verbreitet.

Im Rahmen des Projekts wurde u.a. die Wasserwirschaft im italienischen Vincenza untersucht. – „Dort wurden die Stadtbewohner miteinbezogen, die Fragebogen ausgeteilt bekamen, in denen sie den "Wasserfußabdruck" für ihr Haushalt selbst schätzen sollte. Natürlich haben sich nicht alle beteiligt, die gesammelten Daten haben doch gereicht, um einen "Wasserfußabdruck" zu bestimmen, der dem auf Grundlage anderer Daten geschätzten nah liegt“ - erzählt Dr. Wiesław Fiałkiewicz.

Im österreichischen Innsbruck wiederum konzentrierte man sich auf die Popularisierung des allgemeinen Bewusstseins für den alltäglichen Wasserverbrauch. – „Es ging dabei unter anderem zu zeigen, wie viel Wasser wir verschwenden, etwa wenn wir Lebensmittel wegwerfen. Das sind hunderte Liter täglich“ - betont Dr. Wiesław Fiałkiewicz.

- „Die Vertreter der Stadtverwaltung Wroclaws haben den Untersuchungsbericht gesehen und zeigen ein großes Interesse, die Änderungen einzuführen, die für den Anfang, sogar auf irgendeine Art die Wasserwirtschaft in der Stadt verbessern“ - sagt Tomasz Konieczny. – „Der Umfang der Änderungen ist unbeschränkt. Man kann mit dem Wassersparen beim Zähneputzen anfangen. Andererseits kann man die Investoren und Bauunternehmer verpflichten, dass neue Straßen, Gehwege und Gebäude über Lösungen verfügen, die z.B. die Verwendung von Regenwasser ermöglichen.

Der Vizechef des Zentrums für Neue Technologien zählt in einem Atemzug auf: grüne Dächer, durchbrochene Parkplätze in den Siedlungen. – „Das beste Beispiel für ein Objekt, in dem das Wasser nicht verschwendet wird, ist das Stadion Wroclaw“ – bemerkt Konieczny. Das Regenwasser wird dort in vier Behältern gesammelt, sie sind zwischen 342 und 128 Kubikmeter groß. Mit dem Wasser wird nicht nur der Rasen bewässert sondern auch die Toiletten gespült.

Dr. Wiesław Fiałkiewicz: - „Die Einführung derartiger Lösungen verbessert den Richtwert des „Wasserfußabdrucks". Auf diese Weise wird weniger Wasser verschwendet.

Die Methode zur Berechnung des "Wasserfußabdrucks", ausgearbeitet von den Fachleuten der Naturwissenschaftlichen Universität und MPWiK landet nicht in der Schublade. Die Institutionen organisierten eine Schulung für Mitarbeiter der Wasserwerke in zehn Städten Niederschlesiens, u.a. Jelenia Góra, Wałbrzych, Legnica, Dzierżoniow, bei der sie die Regel zur Berechnung des " Wasserfußabdrucks" vorstellten. Es fand auch eine Schulung für Vertretern der Stadt Wroclaw statt, die für die Verwaltung des Regenwasserkanalisation und räumliche Stadtplanung verantwortlich sind.

Die Diagramme und Grafiken wurden von Dr. Ing. Ewa Burszta-Adamiak und Dr. Ing. Wiesław Fiałkiewicz von der Naturwissenschaftlichen Universität in Wroclaw vorbereitet.

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