Seit 2007 führt der Breslauer Technologiepark (Wrocławski Park Technologiczny SA, WPT) ein Projekt unter dem Namen "Vom Breslauer Technologiepark zu INNOPOLIS Wrocław" (poln. „ Od Wrocławskiego Parku Technologicznego do INNOPOLIS Wrocław“) durch, das einen Teil des Arbeitsprogramms Innovative Wirtschaft 2007-2013 bildet. Das Ziel des Projekts ist es, der Gruppe der Unernehmen, die sich im Park bereits niedergelassen haben oder dies in Zukunft tun werden, günstige Bedingungen zu schaffen, für den Start Betreiben und die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen gewerblichen Tätigkeit, die sich vor allem durch Nutzung von Innovationen, Verwendung hochentwickelter Technologie sowie Produktion von fortgeschrittenen Produkten charakterisiert. Die durch den Breslauer Technologiepark geförderte Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen für die Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen beruht vor allem auf der Beseitigung der Schranken für den Zugang zu einer modernen Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur (Ausstattung für Laboratorien und Entwicklungsabteilungen) bzw. zu den Technologien an sich (Know-how, Patente). Im Rahmen des etablierten Modells der Projektdurchführung gibt eine wirtschaftsnahe Einrichtung wie der Breslauer Technologiepark die erhaltenen Förderungsmittel an die Endnutzer, d.h. an die Firmen weiter, die sich im Park niedergelassen haben (meistens Unternehmen aus dem Sektor der kleinen und mittleren Unternehmen), in Form einer Unterstützung de minimis bei der Berechnung der Gebühren für die Nutzung des Gerätesortiments.
Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei 182,73 Millionen PLN, 64% von dieser Summe bilden die Kosten für den Bau von 5 Gebäuden mit Räumlichkeiten für Büros, Laboratorien und technische Einrichtungen des Komplexes INNOPOLIS Wrocław, d.h.: ALFA, DELTA, OMEGA, LAMBDA sowie SIGMA mit einer Gesamtfläche von 34 000 m2. Von dieser Fläche wurden bisher ca. 1/3 für Laboratorien, Büros sowie Räumlichkeiten für technische Unterstützung verwendet. Insgesamt sollen die im Park niedergelassenen Unternehmen in allen Gebäuden – von denen die ersten 4 mittlerweile festig sind – die Möglichkeit haben, etwa 1750 ihrer Mitarbeiter unterzubringen.
Das Gebäude ALFA (Zentrum für Business-Innovation) ist das erste Objekt, das im Rahmen des Projekts entstanden ist und liegt in der ul. Klecińska. Der relativ niedrige (13,5m), 3-geschossige Bau mit Büro- und Laborräumen und einer Nutzfläche von 6 657 m2 bietet Arbeitsräume für 625 Personen. Im Gemeinschaftsteil befinden sich Konferenzräume, eine Bar sowie eine Ausstellungsfläche im Foyer.
Das Büro- und Laborgebäude DELTA ist ein in abwechslungsreicher Bauweise errichtete, moderne Objekt mit fünf Geschossen und Tiefgarage, mit einer Höhe von 25 m und Nutzfläche 11 515 m2, in dem sogar bis zu 560 Personen arbeiten können. Auf einer Fläche von etwa 3 000 m2 befinden sich Laboratorien, das Erdgeschoss wiederum ist für gemeinschaftliche Zwecke bestimmt, wie etwa für Tagungen, Ausstellungen, sowie für einen Dienstleitungs- und Erholungsbereich. Die restliche Fläche ist für Büroräume vorgesehen.
Das 3-geschossige Büro- und Technologieobjekt OMEGA mit einer Nutzfläche von 2 777 m2 ist wiederum vorrangig für die Errichtung eines KWK-Kraftwerks optimiert, das mehr Strom, Wärme und Kühlung (Klimaanlage) produzieren soll, als für den gesamten Komplex des Breslauer Technologieparks notwendig ist. Die eingeführte Lösung hat den Charakter eines technisch-wirtschaftlichen Experiments. Im Gebäude wurden außerdem untergebracht: ein energetisches Forschungslaboratorium sowie professionelle Server (Zentrum für Gestaltung sowie Hosting- und Kollokationdienstleistungen, poln. Centrum Modelowania oraz Usług Hostingowych i Kolokacyjnych).
Das Gebäude LAMBDA ist ein Objekt mit Räumlichkeiten für Laboratorien und technologische Einrichtungen mit einer Nutzfläche von 3 318 m2. Es entstand aufgrund von besonderen Anforderungen an die professionelle Fachausstattung (Linearbeschleuniger von Elektronen) des in seinen Kellergeschossen untergebrachten Laboratoriums für Zerstörungsfreie Prüfungen. In den höheren Geschossen wurden Laboratorien für Elektronik, Mechatronik, Spintronik untergebracht.
Ende 2013 begann der Bau des fünfen Gebäudes aus dem Projekt, mit dem Namen SIGMA. Sein Charakter soll sehr ähnlich sein wie des bereits funktionierenden Gebäudes DELTA. Der 5-geschossige Bau mit Labor- und Büroflächen und einer Nutzfläche von 5 345 m2 soll Arbeitsraum für ca. 400 Personen bieten.
Die meisten Finanzmittel des Projekts, die nach dem Bau der Gebäude übrig geblieben sind (d.h. ca. 35%) werden für den Kauf von technischen Forschungsgeräten verwendet, die als Ausstattung der 13 Fachlaboratorien, Arbeits- und Entwicklungsräume in den neugebauten Objekten dienen. Bis Ende 2013 wurde entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen der im Park niedergelassenen Unternehmen eine Ausrüstung für rund 32,0 Millionen PLN (26,0 Millionen PLN netto) erworben. Die Ausrüstung wird allen Kontrahenten des WPT zur Verfügung stehen, vor allem jedoch den im Bereich des Parks niedergelassenen Firmen.
Neben dem Laboratorienbereich bieten die Gebäude im Komplex INNOPOLIS Räumlichkeiten für Unternehmen, die hier vielschichtigen Tätigkeiten nachgehen können: angefangen von Forschung, über Forschung und Entwicklung bis hin zu Tests, möglich ist dabei auch eine unbeschwerliche Produktion vom halbindustriellen Charakter (zum Beispiel im Laboratorium für Skalierung von chemischen Prozessen).
Insgesamt liegt der Charakter des durchgeführten Projekts in der Weitergabe der gewonnenen Förderungsmittel an innovative Unternehmen des Parks in Form einer Hilfe de minimis, diese Vorgehensweise senkt tatsächlich die Schranken für die Kosten der Markteinführung von modernen Projekten. Zudem wird dabei das Risiko im Zusammenhang mit der Einführung von fortgeschrittenen Produktionstechniken wesentlich geringer. Für innovative Hersteller bedeutet das die Möglichkeit, ihre Tätigkeit zu beginnen und zu entwickeln, ohne den Zwang hohe Startkosten tragen zu müssen, was besonders für Gründer wichtig ist, die z.B. aus den Inkubatoren oder sog. Spin-offs stammen und ein Ergebnis von Technologien und Patenten aus den Forschungseinrichtungen sind.
Mehr über das Projekt "Vom Breslauer Technologiepark zu INNOPOLIS Wrocław" lesen Sie auf Seite www.technologpark.pl
