Die Vermisste hat das Haus am Samstag, um ca. 13 Uhr verlassen, als sie über längeren Zeitraum nicht zurückkehrte, begann die Familie auf eigene Faust zu suchen und nachdem die Suche erfolglos blieb, erstattete sie Vermisstenanzeige bei der Polizei. Die Polizei in Złotoryja wandte sich an die Spezialistische Rettungseinheit in Wroclaw, die sich auf die Suche nach Vermissten mithilfe von Rettungshunden spezialisiert. Zum Einsatz kamen zwei Rettungsteams mit 11 Rettungskräften und 5 Rettungshunden, die für Geländesuche ausgebildet sind und mit einem Quad ausgestattet waren. Gleichzeitig beteiligten sich an der Suchaktion 14 Feuerwehrkräfte von JRG Złotoryja, OSP Świerzawa und OSP Rzeszówek sowie 11 Polizisten der Wache Złotoryja. - „Nachdem wir den Suchort erreicht und Informationen über bisher unternommenen Maßnahmen gesammelt hatten, wurde der noch nicht durchsuchte Bereich in Sektoren aufgeteilt, in die die Teams mit Rettungshunden und Rettungskräfte mit dem Quad geschickt wurden. Nach ca. 90 Minuten wurde die vermisste Person durch den Rettungshund Tolek,seine Hundeführerin Magda und den Navigator Stanisław gefunden“ - berichtet Łukasz Telus, Kommandant der Einheit OSP JRS in Wroclaw.Glücklicherweise war die Vermisste in guter gesundheitlicher Verfassung. Zum Fundort wurden sofort Rettungskräfte mit dem Quad und medizinischer Rettungsausstattung hingeschickt. Die Geschädigte wurde psychologisch betreut und mit Rettungsdecke warm gehalten, anschließend wurde sie zu ihrem Wohnsitz gebracht und an ein Notdienstteam übergeben, das schon vor Ort wartete. Nach der Untersuchung beschlossendie Rettungskräfte, die Frau in ihrem Zuhause unter Obhut der Familie zu lassen.
OSP JRS in Wroclaw ist die polenweit größte Gruppe aus Rettungskräften und Rettungshunden, die speziell für die Suche nach Vermissten ausgebildet sind. Die Einheit besteht aus 42 Rettungskräften, die 30 Rettungshunde ausbilden. Die Einheit verfügt über 12 Teams, die von der Staatlichen Feuerwehr für die Suche nach Vermissten im natürlichen Gelände zertifiziert sind sowie 8 Teams, die für die Suche nach Verschütten zertifiziert sind. 2016 war die Einheit bei 25 Suchaktionen im Bereich der Woiwodschaften Niederschlesien und Lebus im Einsatz. Die Aktion der letzten Nacht war die erste in diesem Jahr, bei der die Vermisste von einem Rettungshund gefunden wurde.Zurzeit suchen die Rettungskräfte nach Sponsoren, die sie beim Kauf eines modernen Fahrzeugs unterstützen, das sowohl für den Transport von Rettungskräften und Hunden als auch als Steuerungszentrale bei den Suchaktionen benötigt wird. Bisher haben die Rettungskräfte rund 100 000 PLN gesammelt, für das gesamte Projekt brauchen sie schätzungsweise rund 350 000 PLN. Die polnische Feuerwehr besitzt nur wenige solche Fahrzeuge, in Niederschlesien gibt es überhaupt kein. Der Wagen kann während der Suchaktionen im natürlichem Gelände wie auch bei Baukatastrophen oder Gasexplosionen verwendet werden.
