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Nokia in Wrocław hat einen neuen Chef

Taras Lukaniuk kam vor 12 Jahren hierher zum Studieren. Nach 10 Jahren Arbeit bei Nokia in Wrocław ist er nun zum Chef des Standorts geworden. Er wird das größte R&D-Zentrum in Polen leiten. Er ist in der Ukraine geboren, doch mittlerweile fühlt er sich als Wrocławer.

Wie wird man mit 33 Jahren zum Chef von Nokia in Wrocław?

Taras Lukaniuk, Direktor der Nokia-Niederlassung in Wrocław: – "33 werde ich erst in ein paar Monaten [lacht er], doch ich antworte mit einer Gegenfrage: sind 33 Jahre viel oder wenig? Ich denke, dass bei der Wahl des Kandidaten für den Posten des neuen Direktors des Technologischen Zentrums von Nokia in Wrocław gute Kenntnisse der Arbeitsabläufe in der Firma, ihrer internen Prozesse und Projekterfahrung entscheidend waren.

Dieses Jahr sind es 10 Jahre, als ich zu Nokia kam. Innerhalb des letzten Jahrzehnts sind so viele neue Lösungen, Projekte und Verfahren entstanden, die wir - zusammen mit den Kollegen aus anderen Abteilungen - eingeführt haben. Wenn du so lange an einem Ort arbeitest, entsteht eine besondere Bindung. Ich mag meine Arbeit und die Menschen, mit denen ich arbeite. Die Tatsache, dass die Lösungen, die wir in Wrocław entwickeln, Tag für Tag von 1/3 der Weltbewohner angewendet werden, motiviert mich auch sehr stark und macht mich sehr zufrieden.

Doch kommen wir zum Kern: um Chef des größten R&D-Zentrums in Polen zu werden, muss man die eigene Arbeit lieben und an deren Sinn glauben.

Womit beschäftigt sich Nokia in Wrocław?

– "Unsere tägliche Arbeit umfasst die Entwicklung von Telekommunikationstechnologien für Netzanbieter. Das klingt etwas schleierhaft, also stark vereinfacht gesagt, dank unserer Technologie kann man andere Menschen anrufen, E-Mails verschicken oder Filme auf unseren Tablets oder Smartphones anschauen. Auch wenn wir den alten Slogan „Nokia connecting people” nicht mehr benutzen, doch er entspricht immer noch der Wahrheit.

Das Europäische Zentrum für Software und Engineering Nokia in Wrocław, denn so heißt offiziell unsere Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, ist ein Ort, an dem Ideen und Projekte im Bereich der Breitbandtechnologie entstehen.

In Wrocław haben wir Labors, die europaweit einmalig sind und in denen man Ausrüstung der neusten Generation findet, geeignet für Tests der System- und Telekommunikationslösungen bzw. in Prinzip jeder erdenklichen Mobilfunktechnologie, die heute auf der Welt verfügbar ist. Hier entstehen auch Ideen, die die Zukunft der Telekommunikation in den nächsten Jahren entscheidend prägen werden, z.B. 5G, für die unsere Spezialisten Einführungsszenarien und Standardisierungsprozesse vorbereiten."

Wie wird sich die Zusammenarbeit zwischen Nokia und Wrocław gestalten?

– "Ich hoffe, mindestens so gut wie bisher. Nokia unterstützt seit Jahren das lokale Ökosystem und arbeitet mit den Hochschulen, Institutionen und Ämtern in Wrocław zusammen. Wir bemühen uns auch, untere Stadt immer intelligenter und bewohnerfreundlicher zu machen, deshalb teilen wir unser Wissen und Ressourcen gerne mit Wrocław (und nicht nur) im sog. Projekt Smart City.      

Wir sind uns auch der sozialen Verantwortung der Geschäftswelt bewusst. Unsere Mitarbeiter haben viele Ideen, die wir besonders zu schätzen wissen und deshalb für die Teilnahme werben: wir bieten Computerkurse für Senioren, spenden regelmäßig Blut und engagieren uns bei allen möglichen Spenden für Bedürftige. Wir haben auch Programme für die kleinsten Nutzer eingeführt, "Bakcyl Programowania" (Interesse für Programmieren) und Nokia Junior Academy, mit dem Ziel, Kindern das Programmieren beizubringen.

Wir kümmern uns um die Bildung und teilen unser Wissen gerne mit anderen, deshalb auch veranstalten wir seit Jahren kostenlose Events für alle Interessierte. Die Rede ist hier u.a. von der internationalen Programmierer-Konferenz code::dive oder der zusammen mit den lokalen Hochschulen, wissenschaftlichen Institutionen und Firmen organisierten Nacht der Laboratorien, bei der jeder einen Einblick in die Arbeit der Laboratorien „durch die Küchentür” gewinnen kann. Zurzeit, während der Pandemie, unterstützen wir örtliche Krankenhäuser, indem wir sie mit notwendigen Geräten und Material versorgen. Wir drucken z.B. in unserem Nokia Garage Schutzhelme für Mediziner auf 3D-Drucker.

Unser Gespräch findet während der Coronavirus-Pandemie statt. Wie sieht momentan eure Arbeit aus?

– Während dieser neuen, für alle schwierigen Situation, in der wir uns gerade befinden, haben wir auch festgestellt, dass sich die von uns schon vor Jahren eingeführten Prozesse und Lösungen sehr gut bewahren. Bei uns bekommt z.B. jeder Mitarbeiter schon am Start einen Dienstlaptop und Handy. Dank dieser einfachen Lösung konnten wir uns bereits am ersten Tag der Epidemie praktisch vollständig auf Homeoffice umstellen, während die Anderen stattdessen auf die Schnelle die Geräte für ihre Mitarbeiter beschaffen mussten.

Auch die Arbeit von Zuhause aus ist für uns eigentlich nichts Neues. Seit Jahren ist dieses Modell in unseren Arbeitsbedingungen zugelassen und unsere Mitarbeiter nehmen es gerne in Anspruch. Viele Tätigkeiten und Prozesse wurden noch vor der Pandemie von Zuhause aus ausgeführt, da wir in der Arbeit als eine internationale Community agieren."

Ich weiß, dass euer Tempo nicht langsamer wird, ihr sucht neue Mitarbeiter und führt online Bewerbungsgespräche.

– "Dass wir nicht langsamer werden, ist zu bescheiden gesagt. Die Firma investiert nicht ohne Grund gerade in Wrocław, denn unsere Fachleute gehören bekanntermaßen seit Jahren zu den besten der Welt. Die Vielfalt an verschiedenen Projekten und Zielen, die nun vor uns stehen, ist ein Beweis dafür. In der jetzigen Situation gehören wir zu den wenigen, die die Mitarbeiter nicht entlassen, sondern neue suchen, vor allem Personen mit Berufserfahrung, deshalb freuen wir uns über Bewerbungen auf offene Stellen. Um das Bewerbungsverfahren zu vereinfachen und sicherer zu machen, haben wir es komplett ins Netz verlagert. Man kann also heute bei Nokia anfangen, ohne das Haus zu verlassen."

Du bist in Luzk geboren, in der ukrainischen Region Wolhynien, hast dich dann für ein Studium an der Technischen Hochschule von Wrocław entschieden. Warum?

– "Um es genauer zu sagen, in Wrocław habe ich mein Magisterstudium abgeschlossen. Die Hauptstadt Niederschlesiens ist vor allem ein perfekter Lebensort, unabhängig von der Jahreszeit ist hier immer etwas los.

Wrocław ist eine sehr offene Stadt, in der ein großer Teil der Bewohner Zugezogene sind. Ich konnte mich davon 2008 überzeugen, als ich dank dem Programm „Jetzt Wrocław” hierher kommen und mit dem Studium angefangen konnte. Erwähnenswert ist dabei, dass vor 12 Jahren solche Angebote äußerst selten waren und Wrocław als eine moderne Stadt damals einen Schritt voraus war und Menschen anzog."

Fühlst du dich heute als ein Wrocławer?

– "Ich lebe in Wrocław seit zwölf Jahren. Hier lernte ich meine Frau kennen, hier kam unser Sohn zur Welt, hier zahle ich die Steuern und bekam die polnische Staatsbürgerschaft. Zuhause sprechen wir nur Polnisch, das ich übrigens auch von den Stadtbewohnern gelernt habe - und zwar nicht in irgendwelchen Kursen, sondern einfach bei Alltagsgesprächen. Ich fühle mich also definitiv als ein Wrocławer. Das ist ein Ort, an dem ich mich wohlfühle und hier möchte ich länger bleiben.

Für die Hilfe bei der Vorbereitung des Interviews bedanke ich mich bei Marcin Wolniak von Nokia Wrocław.

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