Im Schutzbunker der Infanteriekompanie Nr. 9 in der ul. Pełczyńska und auf dem benachbarten Truppenübungsplatz entsteht ein Gemeinschaftliches Mobiles Militärmuseum. Es soll dort historische Militärausrüstung präsentiert werden: Kanonen, Kampffahrzeuge, Gewähre.
Der Hausherr des Schutzbunkers ist die Stiftung für Soziale und Kulturelle Initiativen JEDYNKA. Die Idee, die engagierten Menschen und historische Ausrüstung sind vorhanden, es fehlt ihnen nur das Geld.
Im Museum sollen Reenactment-Gruppen tätig sein, von denen es in Breslau und Umgebung etwa 20 gibt. Es soll dort historische Militärausrüstung präsentiert werden: Kanonen, Kampffahrzeuge, Gewähre. – Jedoch nicht so, wie in anderen Museen, wo die Objekte vom Besucher abgegrenzt sind und man sie nicht berühren kann. Bei uns wird man alles in die Hand nehmen können, in die Fahrzeuge einsteigen, eine Uniform anprobieren, die Waffe in die Hand nehmen, dem Schlachtmanöver zusehen und den Erzählungen der Liebhaber der Militaria zuhören - zählt Marek Łaciak, Vorsitzender der Stiftung für Soziale und Kulturelle Initiativen JEDYNKA auf.
Schießen auf dem Übungsplatz
Geplant haben die Veranstalter Ausstellungssäle, einen Kinosaal, Souvenirladen, Gastronomie sowie Mini-Kaserne, wo man eine Uniform anziehen und ein Foto von sich machen lassen kann. Es soll auch Gelegenheit geben, Erbsensuppe aus einem Blechteller zu kosten, serviert aus einer echten Feldküche.
Das Mobile Militärmuseum hat sich während der diesjährigen Nacht der Museen in Breslau vorgestellt. Den Besuchern zur Verfügung gestellt wurden drei Räume im Inneren des Bunkers, in denen Ausrüstung und Waffen aus den Beständen der Gesellschaft "Twierdza Wrocław" [dt. Festung Breslau] bzw. während der Räumungsarbeiten in der Nähe des Bunkers gefunden aufgestellt waren.
Geöffnet nach telefonischer Vereinbarung
- Interessierte für die Besichtigung des Bunkers gab es sehr viele, sie mussten lange anstehen. Insgesamt haben uns zwei und halb Tausend Personen besucht – erinnert sich Marek Łaciak und fügt hinzu, dass das Erfolg der Nacht der Museen in weiteren Angeboten resultierte. Eine Spezialausstellung wird für September, für die Europäischen Denkmaltage vorbereitet (13-14 und 20-21. September).
Den Schutzraum kann man nach vorherigen telefonischen Vereinbarung unter Tel. Nr. 71 718 90 25 besichtigen (gern gesehen Gruppen mit mind. 10 Besuchern). Eintritt gegen geringen Unkostenbeitrag.
Geld wird gesucht
Wie Marek Łaciak erzählt, ein Problem ist das Geld für die Renovierungsarbeiten: - Wir haben zwölf Anträge auf Bezuschussung der Arbeiten eingereicht und warten nun auf die Antwort. Das, was wir für die Nacht der Museen vorbereitet haben, haben wir aus den eigenen Mitteln finanziert. Die Ideengeber des Museums haben, um die Renovierung zu finanzieren, einen Antrag im Rahmen des diesjährigen Bürgerbudgets gestellt. Das Projekt wurde bereits erfolgreich geprüft. Ob es genehmigt wird, wird sich während der Abstimmung im September zeigen.
Um Breslau wurden Ende des 19. Jh. über 60 militärische Bauten, wie etwa Fortifikationen oder Bunker errichtet. Zu ihnen gehört das Fort Piechot in der ul. Pełczyńska, das im Stadtteil Osobowice an der innenstädtischen Umgehungsstraße, der Autobahn A8 und der Straße Breslau - Oborniki Śląskie liegt.
jr