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  4. Architekturmuseum bereitet sich für Renovierung vor

Ljubljana in den Architekturskizzen von Plečnik kann bis Mittwoch (26. März) im Breslauer Architekturmuseum besichtigt werden. Es ist die einzige Ausstellung, die während der gerade beginnenden Renovierung des Gebäudes geöffnet bleibt.

Das Museum befindet sich im spätgotischen säkularisierten Klosterkomplex der Bernhardiner. Es war bisher das einzige Breslauer Museum, das für die behinderten Besucher zugänglich nicht vollständig war. Die gerade beginnende Renovierung steht im Zusammenhang mit der Anpassung des Museumsgebäudes an Bedürfnisse der Rollstuhlfahrer. Eingebaut wird ein Aufzug, mit dem die Behinderten die Toiletten im Obergeschoss erreichen können. Es sollen auch Rampen in das Zwischengeschoss in der Kirche errichtet werden.

Renovierung im Architekturmuseum

- Die Renovierungsarbeiten sollen im Foyer beginnen, aus diesem Grund wird die Plecnik-Ausstellung, die im Romanischen Saal gezeigt wird, vorübergehend geschlossen. Nach dem Abschluss der Arbeiten im Foyer erfolgt die Renovierung der Kirche, dann wird das Museum die Plecnik-Ausstellung wieder für die Besucher eröffnen. Insgesamt wird die Ausstellung – mit Unterbrechungen bis 15. Juni dauern. Die Renovierung soll Ende Juni beendet sein - erklärt Marta Czyż, Sprecherin des Museums.

Die Renovierung endet vor der Superausstellung "Tauromachia - Stierkampf", die zwischen dem 24. Juli und dem 16. November stattfinden wird. Zu sehen bekommen wir dort u.a. die berühmten Stiche von Goya aus der Serie "Tauromachia", ein Karton von Pablo Picasso für das Gemälde "Guerenica", Lithografien von Salvador Dalí, die das Thema der Stierkämpfe aufgreifen. Die Veranstalter der Ausstellung sind die Stadtgalerie Breslau, die Stiftung der Stadtgalerie, die Gesellschaft Art For Public aus Prag und der Gastgeber das Architekturmuseum.

Zeichnungen und Skizzen von Jože Plečnik

Zurzeit allerdings kann man im Architekturmuseum die Ausstellung "Ljubljana in den Architekturskizzen von Jože Plečnik aus der Privatsammlung von Damjan Prelovšek" besichtigen.

Die Ausstellung umfasst Zeichnungen und Skizzen von Plečnik – überwiegend Architekturentwürfe, bestimmt für seine Heimatstadt Ljubljana – sowie Beispiele von Kunsthandwerk und Möbeln, die von ihm angefertigt wurden. Der slowenische Architekt ist 1872 in Ljubljana geboren. Er studierte an der Wiener Kunstakademie, in der Werkstatt von Otto Wagner und schloss die Hochschule als einer ihrer besten Schüler, sowie – der Meinung des Meisters selbst zufolge – als einer der begabtesten Zeichner ab. Seine Ausbildung setzte er in Italien und Frankreich fort. 1911 übernahm er einen Lehrstuhl an der Kunstgewerbeschule in Prag. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er zum Architekten der Prager Burg ernannt. Die von Plečnik durchgeführte Rekonstruktion der Burg gilt als eine seiner wichtigsten künstlerischen Errungenschaften.

Der Architekt von Ljubljana

In seine Heimatstadt Ljubljana kehrte er 1921 zurück, als man ihm die Übernahme des Lehrstuhls an der dort neueröffneten Universität vorgeschlagen hat. Vier Jahre später begann er mit der Arbeit an den ersten Entwürfen für den Ausbau der Stadt. Ununterbrochen beschäftigte er sich damit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, veränderte somit das Gesicht Ljubljanas von der österreichischen Provinzstadt in eine echte slowenische Metropole. Er gestaltete hauptsächlich Gebäude der Finanz- und öffentlichen Einrichtungen, städtische Plätze, Ein- und Mehrfamilienhäuser, Markthallen und Brücken. Ende der Dreißiger Jahre widmete er sich vor allem der Sakralarchitektur, nach dem Krieg entwarf er Pläne für den Wiederaufbau der zerstörten Kirchen. Diese Aktivitäten sowie seine tiefe Religiosität brachten Plečnik keine Sympathie seitens der Beamten der Nachkriegszeit und der Architekt verlor bald seine hohe Stellung. Er starb 1957 in Ljubljana. Relativ schnell ist er in Vergessenheit geraten und sein Werk wurde in Abhandlungen über die slowenische Architektur gezielt verschwiegen. Erst in den achtziger und neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts rückte das Oeuvre von Plečnik erneut in die Aufmerksamkeit der Fachwelt und brachte ihm internationalen Ruhm. Wie Damjan Prelovšek im Ausstellungskatalog schreibt "Die Werke von Plečnik werden nicht alt, sie prahlen auch nicht durch bunte Interpretationen. Ihre Stärke beruht auf dem durchdachten Konzept, dem menschlichen Maßstab und ausgezeichneten Rhythmus."

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie výtvarného umění im tschechischen Ostrava.

ak

"Ljubljana in den Architekturskizzen von Jože Plečnik aus der Privatsammlung von Damjan Prelovšek" – Ausstellung im Architekturmuseum, geöffnet bis 15. Juni.

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