Das Fotografieren von berühmten Persönlichkeiten hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist der Kontakt mit einem fantastischen, originellen Menschen, ein Nachteil – die Schwierigkeit, ihn auf eine außergewöhnliche Weise zu zeigen. – „ Das Fotografieren an sich war schwer, denn Vàclav Havel war ein unscheinbarer und schüchterner Mensch, der sich nicht gerne fotografieren ließ. Von speziell gestalteten Aufnahmen oder Posieren war überhaupt keine Rede“ – erinnert sich Alan Pajer. Der Fotograf fügt hinzu, dass Havel seine Gäste gerne mit Witzen und Überraschungen verwunderte, er war kein Effekthascher, doch war für seinen großen Sinn für Humor bekannt. Auf einem Foto tanzt er rock’n’roll im Weißen Haus. Er wusste allerdings auch die offizielleren Aufnahmen – auch die historischen – zu schätzen, denn diese veranschaulichten am besten seine Rolle als Staatsmann.

Ausstellung: "Vàclav Havel. Der Bürger Präsident"
Vernissage / Ausstellung Niederschlesisches Zentrum für Fotografie "Domek Romański" – Galerie des Zentrums für Kultur und Kunst in Wroclaw
Der Kurator der Ausstellung "Der Bürger Präsident" Mirosław Lewandowski bemerkt, dass man den tschechischen Präsidenten einen "großen Europäer" nannte, dem Europa "viel zu verdanken" habe. – „Die Hauptaufgabe der Ausstellung ist es, die Person des Präsidenten Vàclav Havel als einen Menschen zu zeigen, der sich um jeden Preis für die Idee der Demokratie einsetzte, selbst wenn er dafür mit seiner Freiheit bezahlen müsste“ - sagt Mirosław Lewandowski.
Welche Fotos sehen wir in Domek Romański? – „Die Ausstellung zeigt den tschechischen Präsidenten als einen Freund und Befürworter der polnischen "Solidarność", einen Botschafter der Freiheit, der nahezu von allen geschätzt und bewundert wurde – von den Vertretern der Staaten und Großmächte, Mitgliedern der Königshäuser, herausragenden Persönlichkeiten sowie führenden Politikern der Welt“– zählt der Kurator der Fotoausstellung auf.