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Krankenversicherung für Menschen aus Ländern außerhalb der EU/EFTA, die sich in Polen aufhalten.

Die Pflicht- oder freiwillige Krankenversicherung beim Nationalen Gesundheitsfonds (Narodowy Fundusz Zdrowia) können Personen abschließen, die keine Bürger der Mitgliedsstaaten der EU/EFTA sind, wenn sie folgende Dokumente vorlegen:

  • Arbeitsvisum,
  • befristete Aufenthaltserlaubnis, ausgenommen eine befristete Aufenthaltserlaubnis, die aufgrund von besonderen Umständen für einen kurzen Zeitraum ausgestellt wurde,
  • unbefristete Aufenthaltserlaubnis,
  • Aufenthaltsgenehmigung für langfristige Residenten der EU,
  • Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen,
  • Erlaubnis auf geduldeten Aufenthalt,sowie Personen, die in Polen einen Flüchtlingsstatus bzw. ergänzenden Schutz bekommen haben oder über befristeten Schutz verfügen.

Die freiwillige Krankenversicherung bei NFZ können Personen abschließen, die keine Bürger der Mitgliedsstaaten der EU /EFTA sind, die über folgenden Status verfügen: 

  • Studenten und Doktoranden einer polnischen Hochschule sowie Absolventen, die sich in Polen für ein obligatorisches Praktikum aufhalten, 
  • Mitglieder von Ordensgemeinschaften oder Besucher von höheren Priester- und theologischen Seminaren, Postulanten, Novizen und Junioraten der Orden oder deren Äquivalente, die sich in Polen auf Grundlage o.g. Dokumente aufhalten,
  • Praktikanten in Pflegeberufen (Praktikum für Ausländer, die die Zulassung für den Beruf des Krankenpflegers/Krankenschwester oder Hebamme beantragt haben)
  • Besucher von Polnischkursen oder Hochschulvorbereitungskursen, von denen in den Hochschulgesetzen die Rede ist (Kurse für Ausländer).

Wenn ein Familienmitglied Ausländer ist

Auch ein Ausländer kann als Familienmitglied in der Familienkrankenversicherung mitversichert sein. Er muss allerdings seinen Wohnsitz in Polen bzw. in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder in einem Mitgliedsstaat der EFTA haben. Die Anmeldung dieser Person zur Krankenversicherung ist jedoch nur dann möglich, wenn diese Person nicht berechtigt ist, in Polen medizinische Leistungen auf der Grundlage der EU-Richtlinien zur Koordination der Sozialversicherungssysteme in Anspruch zu nehmen.

Wieviel kostet die freiwillige Krankenversicherung bei NFZ?

Der Monatsbeitrag entspricht immer 9% des durchschnittlichen Einkommens in der Unternehmensbranche einschließlich der Gewinnausschüttung. Informationen über die Höhe des durchschnittlichen Einkommens werden in jedem Quartal durch das Statistische Hauptamt GUS bekanntgegeben. Das durchschnittliche Einkommen lag im zweiten Quartal 2018 bei 4521,08 PLN.

Wenn derjenige, der die freiwillige Krankenversicherung abschließen möchte, bisher seine Beiträge nur unregelmäßig bzw. über einen Zeitraum nicht gezahlt hat, muss er mit einer Zusatzgebühr rechnen, deren Höhe von der Dauer der Unterbrechung abhängig ist:

  • von 3 Monaten bis zu einem Jahr – 20% der als Grundlage für die Beitragsberechnung angenommenen Einnahmen,
  • zwischen 1 und 2 Jahren – 50% der als Grundlage für die Beitragsberechnung angenommenen Einnahmen,
  • zwischen 2 und 5 Jahren – 100% der als Grundlage für die Beitragsberechnung angenommenen Einnahmen,
  • zwischen 5 und 10 Jahren – 150% der als Grundlage für die Beitragsberechnung angenommenen Einnahmen,
  • länger als 10 Jahre – 200% der als Grundlage für die Beitragsberechnung angenommenen Einnahmen.

In besonderen und begründeten Fällen kann uns der Direktor der zuständigen Niederlassung NFZ von der Zusatzgebühr freistellen oder eine Ratenzahlung bewilligen. Viele Menschen versuchen, diese Zahlungen zu vermeiden, indem sie für einen Monat einen Auftragsvertrag abschließen, von dem Beiträge abgeführt werden und erst dann die freiwillige Krankenversicherung abschließen. Die Strafzahlung wird nämlich ab der letzten Unterbrechung in der Beitragszahlung berechnet. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir die Krankenversicherungsbeiträge von der Steuer absetzen können (genauso wie die Arbeitnehmer), den Großteil des Geldes bekommen wir somit zurück. Genauer gesagt– in der Steuererklärung können wir sogar 7,75% der Grundlage der Beitragsberechung absetzen (der gesamte Beitragssatz liegt bei 9%). Wir dürfen jedoch nicht vergessen, die Belege für die Beitragszahlung aufzuheben – dazu sind wir verpflichtet.

Wie wird die freiwillige Krankenversicherung abgeschlossen? Wie hoch ist der Beitrag? 

Man reicht nur bei der zuständigen Niederlassung der NFZ den ausgefüllten Antrag (zum Herunterladen hier) ein, zusammen mit einem Identitätsnachweis und Bestätigung des letzten Versicherungszeitraumes (die genaue Auflistung finden Sie hier). Nach dem der Antrag eingereicht und ggf. die Gebühr beglichen wurde, können Sie den Vertrag unterzeichnen. Dann haben Sie 7 Tage Zeit, um bei der Sozialversicherungsanstalt ZUS das Formular ZUS ZZA abzugeben. Anschließend sind Sie verpflichtet, zum 15. jedes Monats den Beitrag auf das Konto von ZUS einzuzahlen sowie bei der Niederlassung der ZUS die Berechnungserklärung ZUS DRA abzugeben. Wenn Sie den Vertrag kündigen möchten, müssen Sie es schriftlich, bei der Niederlassung der NFZ tun.

Denken Sie daran, dass Sie bei dem Vertragsabschluss verpflichtet sind, alle Familienangehörigen anzumelden, die über keine andere Krankenversicherung verfügen. Dies ist mit keinen zusätzlichen Gebühren verbunden.

Arbeitsvertrag und Auftragsverträge – die Beiträge werden vom Arbeitgeber abgeführt

Für Beschäftigte mit Arbeitsvertrag werden die Krankenversicherungsbeiträge in Höhe von 9% des Einkommens in unserem Namen vom Arbeitgeber abgeführt. Ähnlich ist es im Fall der Auftragsverträge – auch bei dieser Art der Zusammenarbeit sind wir berechtigt, die Leistungen der NFZ in Anspruch zu nehmen.

Die Zahlung der Beiträge für NFZ durch den Arbeitgeber ist zweifellos die bequemste Variante – man muss sich keine Gedanken über die Beiträge und deren Überweisung machen. Man kann allerdings überprüfen, ob die Beiträge tatsächlich abgeführt werden – mithilfe des Systems eWUŚ.

Arbeit ohne Arbeitsvertrag – kein Recht auf NFZ

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und auch keinen freiberuflichen Auftragsvertrag bekommen können, verlieren Sie auch das Recht, die Einrichtungen der staatlichen Gesundheitsfürsorge in Anspruch zu nehmen. Was macht man in diesem Fall? Wie kann man sich wieder bei NFZ versichern? Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Private Krankenversicherung reicht nicht aus

In der Tat, sich privat versichern zu lassen, ist heutzutage sehr einfach – mit weniger als 100 PLN pro Monat kann man sich zusammen mit Familienmitglied (z.B. Ehemann, der beim großen Konzern arbeitet, oder sogar Partner, denn bei den privaten Versicherungen muss man nicht unbedingt zur Familie gehören) versichern lassen.

Man sollte jedoch daran denken, dass die private Versicherung in Polen nur Besuche bei Fachärzten, eventuell medizinische Diagnostik übernimmt. Was ist jedoch mit Krankenhausaufenthalten, Beinbruch bei einem Skiunfall oder Verletzungen bei Verkehrsunfällen? Dann muss man den Krankenhausaufenthalt aus der eigenen Tasche bezahlen. Die Rede ist hier von keinen geringen Kosten – eine Blinddarm-OP kostet min. 4 Tsd. PLN, fast 5 Tsd. PLN kostet eine Not-OP nach Beinbruch und bei lebensrettenden Maßnahmen nach Herzinfarkt zahlen wir sogar 20 Tsd. PLN.

Keine Anstellung – wie kann man sich bei NFZ privat versichern?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich neu versichern zu lassen:

  • man kann eigenes Gewerbe anmelden,
  • man kann freiberuflich tätig sein und sich bei NFZ freiwillig versichern,
  • In einigen Fällen kann man die Versicherung eines Familienmitglieds nutzen. Sie können dabei bei Ehefrau oder Ehemann mitversichert sein, auch bei Eltern oder Großeltern, vorausgesetzt, Sie wohnen zusammen in einem Haushalt.

Eigenes Gewerbe – wieviel kostet der Beitrag zu NFZ?

Als Ein-Mann-Unternehmen muss man sich selbst um die Beiträge für die ZUS kümmern – HIER können Sie die Höhe der Beiträge für 2018 nachsehen. Personen, die ihr erstes Gewerbe anmelden, können zwar von dem günstigen, dem sog. kleinen ZUS, in Höhe von ca. 460 PLN profitieren, diese Variante kann man jedoch nur die ersten zwei Jahre nutzen. Ein Bestandteil dieser Summe ist eben die Krankenversicherung, die uns zur Nutzung der Leistungen von NFZ berechtigt.

Für Menschen, die ihre ersten Schritte in der Geschäftswelt machen und ihr Netzwerk von Auftraggebern erst aufbauen, sind meistens selbst diese Kosten viel zu hoch. Und deshalb auch bleiben sie monate- und sogar jahrelang nicht versichert.

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