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KHE 2016: Kulturpavillon auf pl. Nowy Targ

Das Glaspavillon, d.h. das Goethe-Institut Pop Up Pavillon wird im April auf dem Platz Nowy Targ in Wroclaw aufgestellt. Im Rahmen von EKH 2016 sollen dort Konzerte, Ausstellungen, Theaterstücke, Treffen mit Künstlern und Debatten stattfinden. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Das Pavillon ist ein speziell zu diesem Zweck entworfener verglaster Container in der Größe 7x3x3m. Das Projekt fügt sich in die Feierlichkeiten der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw 2016 sowie des 25. Jubiläums der Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit es. Es bleibt auf dem pl. Nowy Targ bis Juli stehen. Drei Monate lang verwandelt sich dieser Ort in einen Punkt des kulturellen Lebens. Die Hauptveranstaltungen finden an drei Wochenenden statt.

Drei Wochenenden mit Kultur

Das Pavillon wird am 22.-24. April eröffnet. Denn zu diesem Zeitpunkt übernimmt Wroclaw den Titel der Welthauptstadt des Buches UNESCO. Jedes Wochenende wird über sein eigenes Leitthema verfügen. Das erste Thema bezieht sich auf die Identität. Es sprechen darüber u.a. Filip Springer, Olga Grjasnowa, deutsche Schriftstellerin, die in Baku auf die Welt kam, Steffen Möller und Christian "Flake" Lorenz – Keyboarder der Band Rammstein. Zum Programm gehören auch Auftritte der fünf Meter großen Marionetten und Silent Disco mit DJs aus Polen und Deutschland.

Das nächste Wochenende (12.-15. Mai) steht im Zeichen von "Utopia – auf der Suche nach der Idealstadt". Über die Utopie sprechen Markus Stromiedl, Autor von Sciencefictionthrillers, Dichterin Silke Scheuermann, während die deutsch-finnische Gruppe YKON ein kulinarisches und kartographisches Performance vorführt.

Am letzten Wochenende (9-12. Juni) werden unter dem Motto "Pozytywka" (Spieluhr) Stadtspiele veranstaltet, die den Teilnehmern helfen sollen, Wroclaw in einer Form kennenzulernen, die sie bisher nicht kannten. Es entsteht ein städtischer Spielplatz, geplant sind auch Gespräche über Demokratie und wie die Gesellschaft richtig funktionieren soll.

Appetit auf die Stadt

Jedes Wochenende im Goethe-Institut Pop Up Pavillon wird von Installationen begleitet, in denen die in den einzelnen Folgen des Projekts aufgegriffenen Motive weiter entwickelt werden. Interaktive Objekte, die die Aufmerksamkeit und die Aktivität des Besuchers auf sich lenken, knüpfen dabei an die Idee der Identität, der zeitgenössischen Utopien und des Spiels an.

Die erste Vorführung heißt Digesting History und wird die Konditorkunst mit der Vorliebe für Architektur und Geschichte verbinden (Finissage am 17. April, ab 11.00 bis zum letzten Stück/ Vorführung 14-17. April). Aus Schokolade, Zucker und Marzipan entstehen Bauten Wroclaws, die vom Architekten Hans Poelzig entworfen wurden, und die nicht mehr existieren bzw. niemals ausgeführt wurden. Am Projekt beteiligen sich Konditoren aus der Niederschlesischen Zunft der Bäcker und Konditoren sowie das Kollektiv Food Think Tank. Die Miniaturen werden 5 bis 80 cm groß sein. Die Kuratorin Susanne Prinz und die Absolventin der Kunstakademie Wroclaw Olga Lewicka beziehen sich dabei auf das Motto " Appetit auf die Stadt haben".

Die Wellen der Erinnerung heißt das zweite Projekt, das den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich auf die Klangreise durch Wroclaw der Vergangenheit zu bewegen. (Vernissage 26. April, um 18.00 Uhr/ Vorführung 26. April -9. Mai). Aus dem speziell zu diesem Zweck vorbereiteten Radiogerät erklingen Fragmente der Archivsendungen von Polskie Radio, wie auch von Reichessender Breslau aus der Vorkriegszeit und vom Radio Solidarność. Wir bekommen dabei die Geschichte Wroclaws zu hören, die mittels Klängen erzählt wird – vom Zerfall des Kaiserreiches und der Zeit der Weimarer Republik, über die düsteren Jahre des Dritten Reiches, die graue Epoche des sozialistischen Polens bis hin zur heutigen Zeit. Der Besucher wird dabei selbst entscheiden können, was er hören möchte, indem er die richtige Radiowelle einstellt. Jeder Kanal wird sich auf eine andere Zone beziehen – die Kunst und Kultur der Stadt, ihre Geschichte oder die Persönlichkeiten Wroclaws. Die Projektautoren sind Dorota Błaszczak, Wojciech Barcikowski und Zbigniew Pietrzak, unterstützt von Polskie Radio.

Die Installation "A sense of place" wird uns an die Wende der Jahre 1944 und 1945 erinnern, als Wroclaw unter den Federn und Daunen der zerrissenen Federdecken und Kissen versank. Um diese Installation zu erleben, braucht man nur einen Smartphone oder Tablet. Dank der Applikation von Monika Rut und Arthur Clay bekommen wir virtuelle Federn zu sehen, die vom Himmel fallen. Jede Feder lässt sich auf dem Gerätbildschirm berühren, wir können sie vor dem Fall aufhalten und hineinschauen, was sich im Inneren verbirgt – ein Foto, ein Dokument, Fragmente von Aufzeichnungen, ein Gedicht. Rekonstruiert wird auch die Landschaft der durch den Krieg verwüsteten Stadt Breslau.

Federn und Spieluhr

Die Installation Big Printer wiederum greift das Thema Schutz der Personendaten auf (Vernissage 19. Mai, 18.00 / Vorführung 19. Mai -7. Juni). Die Installation wurde von der Berliner Gruppe schnellebuntebilder entworfen. Die Installation reagiert auf die Bewegung der Fußgänger – sie erkennt ihre Gesichter und speichert sie automatisch auf Fotos, die schon kurz danach in kleine Schnitte zerschnitten werden.

Das Projekt beendet die Music Construction Machine - eine musikalische Konstruktion, die von jedem Besucher gespielt werden kann (Vernissage 17. Juni, 18.00 / Vorführung 17. Juni -10. Juli). Entworfen wurde sie von Niklas Roy, der als "Erfinder der unbrauchbaren Dinge" bezeichnet wird. Seine Riesenspieluhr arbeitet nach dem Prinzip eines Fabrikbandes (17. Juni -10. Juli). Im Inneren des Pavillons werden eine E-Gitarre, ein Keyboard und ein Schlagzeug aufgestellt. Jedes Instrument wird durch einen Mechanismus mit unterschiedlichen Übersetzungen betrieben, das an einen Transmissionsriemen angeschlossen wird. Außerhalb des Pavillons ist nur die Kurbel zu sehen. Jeder kann dabei zu einem Ein-Mann-Orchester werden und die Instrumente in Bewegung zu setzen, damit Musik entstehen kann.

Das Goethe-Institut Pop Up Pavillon bleibt auf pl. Nowy Targ bis 10. Juli.

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