Im Rahmen der Ausstellung werden Arbeiten von 18 Glaskünstlern aus 14 Ländern, u.a. aus Deutschland, Dänemark, Slowakei, Island, Belgien und den Niederlanden gezeigt. Die in unterschiedlichen Techniken angefertigten Werke verbindet ein gemeinsamer Titel "Animal planet".
Für die isländischen Künstlerinnen Sigrun und Olof Einarsdottir hat die Natur vor allem eine spannende Form. Sie haben einen Samen und eine Raupe auf eine gigantische Größe vergrößert, unter Berücksichtigung ihrer symmetrischen und idealen Formen und die Oberflächenbeschaffung. Beeindruckend erscheinen in dieser Vergrößerung die kleinen Härchen auf der Hülle des Samens oder auf dem Rumpf der Raupe.
Zu sehen bekommen wir auch Glasformen, die an der Natur inspiriert wurden – an der Bewegung der Vogelflügel, an den Wogen des Meeren oder der Beschaffenheit des Bodens. Arbeiten dieser Art gestalten Stanisław Sobota, oder Martine Luttringer.
In der Ausstellung finden sich auch Werke, die ihren Beitrag in die Diskussion über die Rolle des Menschen bei der Umgestaltung der Natur liefern. "Das Festmahl der Raben" von Nado Cantrell zeigt die Vögel, wie sie in Pommes mit Ketchup picken. Shige Fujishiro zeigt einen gläsernen "Fuchskragen" – eine filigrane Arbeit aus Sicherheitsnadeln, auf die Glasperlen aufgefädelt wurden. Akzente der Popkultur verleihen der Erzählung über die Natur Małgorzata ET BER Warlikowska in ihrem Objekt "Sofizmat JFK", Andrzej Kucharski in "Panoptikum" – zwei Meter hoher Glassäule mit Darstellungen von Menschen und Tieren.
Ihre Faszination für die Unterwasserwelt veranschaulicht Claudia Schimkat in den kunstvollen Werken, die beinahe wie Schmuckstücke aussehen - ihre Stielqualle oder Schleimpilz erinnern an exotische Blumen.
Wir sehen auch Arbeiten, die von der Welt der Insekten inspiriert wurden wie etwa die Gemeine Keiljungfer oder Häutungen von Jesse Günther, bzw. "Metamorphosis" von Lucian Butucariu.
Die Hauptausstellung Play with Glass - European Glass Festival ist zum dritten Mal in den Breslauer Hauptbahnhof eingezogen. Die Schau ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit der Stiftung Fly with Art, GalerieBB sowie des Unternehmens Polskie Koleje Państwowe S.A. Die Ausstellungen der vergangenen Folgen des Europäischen Glasfestivals wurden insgesamt von ca. 14 Tausend Menschen besucht.
Die Ausstellung "Animal Planet" kann täglich zwischen 12 und 19 Uhr im Jugendstilsaal bis Ende Oktober besichtigt werden. Eintritt frei.