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Europäische Tage des Kulturerbes in Niederschlesien

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Schon bald beginnen die nächsten Europäischen Tage des Kulturerbes in Niederschlesien. Es ist eine Gelegenheit, außergewöhnliche Denkmäler zu besuchen sowie völlig kostenlos an Besichtigungen, Vorträgen und Fahrradausflügen in der Umgebung teilzunehmen.

In diesem Jahr finden die Europäischen Tage des Kulturerbes in der Zeit 13-14 September sowie 20-21 September statt. An der Veranstaltung nehmen ca. 100 Einrichtungen aus Niederschlesien teil, darunter Schlösser, Paläste, Museen, Kulturhäuser, Bibliotheken und Stiftungen. Das ganze Projekt wird vom Ethnografischen Museum in Breslau, einer Abteilung des Nationalmuseums koordiniert.

Die diesjährigen Europäischen Tage des Kulturerbes erfolgen unter dem Motto " Das Erbe – die Quelle der Identität". - Ein solch universelles Thema, breit interpretierbar und verbunden mit vielen Aspekten, die aus unserer gemeinsamen Vergangenheit schöpfen, ebenso wie das Bewusstsein, der eigenen Gesellschaft oder Nation anzugehören, die Verbindung mit Geschichte, Sprache, Tradition oder Familie, ist besonders interessant und inspirierend – erklären die Koordinatoren der Europäischen Tage des Kulturerbes in Polen. Die Identität bietet eine Chance, einen breiteren Kontext der Beziehungen zu seiner Umwelt zu verstehen und daraus bedingt, einen bewussteren Umgang mit Denkmälern. In diesem Jahr haben die Besucher zum ersten Mal die Gelegenheit, u.a. folgende Projekte und Objekte zu sehen: Das Land der Umgebindehäuser, Mobiles Privatmuseum der Militaria (in Entstehung), Gesellschaft der Freude von Mojęcice "Dwór Mojęcice" und das Haus der Treffen mit Geschichte in Oleśnica.

- Zu den größten Attraktionen der diesjährigen Europäischen Tage des Kulturerbes gehört die Möglichkeit, 33 Umgebindehäuser zu besichtigen - sagt Agnieszka Szepetiuk-Barańska, Koordinatorin der Europäischen Tage des Kulturerbes in Niederschlesien. Dieser Architekturtypus kommt auf dem Gebiet Oberlausitz vor (polnisch-deutsch-tschechisches Grenzland), zu seinen charakteristischen Konstruktionselementen gehören hölzerne Pfeiler, die den Raum im Erdgeschoss umgeben und das Gewicht der oberen Geschosse tragen. Während der Europäischen Tage des Kulturerbes kann man sowohl die Umgebindehäuser sehen, die allgemein zugänglich sind (die als Museumssitze, Restaurants oder Hotels fungieren), als auch Privatgebäude, die normalerweise vor Touristen verschlossen bleiben.

Niederschlesien, wie Sie es nicht kennen

Das zum ersten Mal an den Europäischen Tagen des Kulturerbes teilnehmende Mobile Privatmuseum der Militaria (Społeczne Mobilne Muzeum Militariów) in Breslau lädt die Besucher zur Besichtigung eines Bunkers sowie eines militärischen Feldlagers ein, während das Anfang dieses Jahres neueröffnete Haus der Treffen mit Geschichte in Oleśnica (Oleśnicki Dom Spotkań z Historią) einen Spaziergang entlang des Flusses Oleśnica organisiert.

In Karpacz gibt es Gelegenheit, die Ausstellung "Skarbiec Ducha Gór/Schatzkammer des Berggeistes" zu besuchen, die das kulinarische, handwerkliche und künstlerische Erbe der Region präsentiert, in Szklarska Poręba wiederum können Sie die Wallonenhütte besichtigen und die Geschichte der wallonischen Siedlung im Riesengebirge kennenlernen.

Die Bewohner von Breslau werden u.a. Gelegenheit haben, an einer Führung durch Psie Pole (deutsch: Hundsfeld) teilzunehmen, entlang der Route der Lemberger Erinnerungsstücke zu wandern oder an einer Fahrt mit der historischen Straßenbahn durch die Breslauer Brücken mitzumachen. – Während der knapp zwei Stunden langen Fahrt sehen wir unter anderem die Brücken Most Grunwaldzki, Stary Most Mieszczański oder Most Sikorskiego, am interessantesten wird jedoch mit Sicherheit die Fahrt durch die Brücken im ältesten Teil der Stadt, durch Mosty Młyńskie und Piaskowy – werben die Veranstalter aus dem Klub der Freude der Eisenbahn in Breslau.

In diesem Jahr möchten die Veranstalter der Europäischen Tage des Kulturerbes ein besonderes Augenmerk auf die im Alltag nicht sichtbare Verbindung zwischen der Kultur und Geschichte mit dem Wasser richten. Der Hafen Uraz lädt zu einer Galeerenfahrt auf der Oder ein und das Odermuseum (Stiftung des Offenen Technikmuseums) in Breslau bietet einen Zyklus aus Vorträgen und Workshops über die Rolle des Odererbens – von Wasserdenkmälern bis hin zu der verschwindenden Welt der Binnenschifffahrt - in der lokalen Identität.

Die ältesten Wasserdenkmäler Breslaus

Es wird also Gelegenheit geben, das älteste Wasserkraftwerk Breslaus in Marszowice sowie den ältesten bisher funktionsfähigen Wasserturm in Las Mokrzański zu besichtigen. Beide Objekte – das Kraftwerk und der Turm können am Wochenende 13. und 14 September zwischen 10 bis 17 Uhr besucht werden. Es lohnt sich, diese Gelegenheit wahrzunehmen, denn normaleweise sind diese Bauwerke für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der Veranstalter der Besichtigung ist das Kulturzentrum "Zamek" in Leśnica. Der Wasserturm befindet sich in Las Mokrzański, in der ul. Polkowicka und versorgt seit dem Beginn des letzten Jahrhunderts die Bewohner von Leśnica mit Wasser. Das Wasser wird aus den vier vorhandenen Tiefbrunnen in das Wasserwerk gepumpt und fließt dort durch mehrere Behälter, in denen es gereinigt und mit Sauerstoff bereichert wird, dann bleibt es mehrere Stunden in einem Becken, in dem es enteist wird. Anschließend fließt das Wasser in den Hauptbehälter und von dort in die Wasserhähne. Der Wasserüberschuss, der von den Verbrauchern nicht verwendet wird, wird in den Turmbehälter geleitet, der sich direkt unter der Kuppel, in Höhe von fast 60 m befindet. Der Turm ist der letzte funktionierende Objekt dieser Art in Breslau, in dem neben modernen Wasserbelüftungskaskaden immer noch Pumpen arbeiten, die 1931 hergestellt wurden. Im Jahr 2008 wurde der Turm in die Denkmalliste eingetragen.

Das Wasserkraftwerk in Marszowice (ul. Marszowicka 4) entstand in den Jahren 1912 - 1923 auf dem Fluss Bystrzyca und gilt heute als das älteste Objekt dieser Art in Breslau. Im Jahr 1923 installierte man im Zusammenhang mit Umgestaltung des Flussbeckens (Bau des Staudamms in Zagórze Śląskie und Regulierung des Flussbeckens) im Kraftwerk zwei neue Wassersysteme von unterschiedlicher Kraft, mit Francis-Turbinen und Siemensgeneratoren, die bis heute im Betrieb sind. Gleichzeitig wurden zwei Mehrfamilienhäuser für die Kraftwerkmitarbeiter erbaut. Das Wasserkraftwerk sollte ursprünglich die nahgelegenen Textilwerke mit Strom versorgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg versorgte die Anlage mit Strom die in der Nachbarschaft stationierenden sowjetischen Einheiten. 1959 wurde sie von den Elektrizitätswerken in Breslau übernommen. Nach der Fertigstellung der Speicheranlage in Mietkow (1986) arbeitet das Wasserkraftwerk je nach Wasserdruck und mit Unterbrechungen für Sanierungsarbeiten.

Ausführliches Programm der Europäischen Tage des Kulturerbes

Die jährlich im September veranstalteten Europäischen Tage des Kulturerbes sind das europaweit größte soziale und Bildungsprojekt, mit dem Ziel, für einzigartige Denkmäler und mehr Offenheit gegenüber der kulturellen Vielfalt zu werben und das Interesse für die Geschichte der eigenen Region zu erwecken.

ak

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