Johannes Paul II.
Hl. Johannes Paul II. ist seit 1997 Ehrenbürger Wroclaws. Seit 2005 ist in unserer Stadt ein Platz nach ihm benannt. Mit den Einwohnern traf er sich als Papst zwei Mal, doch noch vor der Wahl des Konklave besuchte er mehrmals die niederschlesische Hauptstadt.
Das erste Treffen mit dem polnischen Papst erfolgte 1983 während seiner zweiten Pilgerfahrt in die Heimat. Der zweite Aufenthalt Johannes Pauls II. in unserer Stadt stand mit dem 46. Internationalen Eucharistischen Kongress im Juni 1997 in Verbindung. Das erste Treffen begann kurz nach neun Uhr, am Dienstag, den 21. Juni. Der Papst kam mit einem Hubschrauber aus Częstochowa und traf sich mit den Gläubigen auf dem Hippodrom in Wroclaw Partynice.
Anschließend traf er sich um 15.30 mit Geistlichen und geweihten Personen in der Erzkathedrale von Wroclaw.
Aus Wroclaw begab er sich auf den St. Annaberg, dann weiter nach Krakow.
Während seiner zweiten Pilgerfahrt nach Wroclaw verbrachte der Heilige Vater zwei Tage in unserer Stadt. Am Samstag, den 31. Mai 1997 kam er am Flughafen Wroclaw an und fuhr von dort in die Kathedrale. Auf dem Weg weihte er die Kirche in Gądow. Anschließend traf er sich mit dem polnischen Präsidenten und nahm am ökumenischen Gebet mit den Kongressteilnehmern in der Jahrhunderthalle teil. Am Abend äußerte Johannes Paul II. den Wunsch, das Panorama von Racławice zu sehen. Der Besuch gehörte nicht zum offiziellen Programm und war nicht angekündigt.
Am nächsten Tag ging der Kongress zu Ende. Die Messe zum Abschluss des 46. Internationalen Eucharistischen Kongresses wurde auf dem Platz vor dem Hotel Wroclaw gefeiert.
Bemerkenswert sagte der Papst während dieser Messe einen Satz, aus dem der offizielle Werbeslogan Wroclaws entstand, der "Ort der Begegnungen". Das Motto bezieht sich auf die Worte des Papstes: "Wroclaw ist eine Stadt an der Nahtstelle von drei Ländern, die von der Geschichte besonders eng verbunden wurden. Es ist gewissermaßen ein Ort der Begegnungen, ein Ort, der vereint. Hier begegnen sich auf eine gewisse Art die spirituelle Tradition des Ostens mit der des Westens."
Benedikt XVI.
Der Nachfolger des polnischen Papstes - Benedikt XVI. – war während seiner Amtszeit niemals in Wroclaw, doch er hat mit unserer Stadt viel gemeinsam – insbesondere auf der akademischen Ebene.Am 23. November 2011 erhielt Benedikt XVI. den Akademischen Lorbeer. Die Auszeichnung wurde von der Konferenz der Rektoren der Hochschulen aus Wroclaw, Opole, Częstochowa und Zielona Góra als Anerkennung für die wissenschaftliche Tätigkeit des Kardinals Joseph Ratzinger verleihen. Während der Generalaudienz in Vatikan begrüßte der Preisträger die Rektoren auf Polnisch und bedankte sich für die Auszeichnung, die bisher nur der Papst Johannes Paul II. erhalten hatte. An der Audienz nahm auch der Präsident Wroclaws Rafał Dutkiewicz teil, der dem Heiligen Vater eine Miniatur des Denkmals des Friedenkreuzes aushändigte, gewidmet der hl. Edith Stein, die ebenfalls aus Wroclaw stammt.
(23.11.2011 Benedikt XVI. nimmt den Akademischen Lorbeer entgegen, eine Auszeichnung der Konferenz der Rektoren der Hochschulen aus Wroclaw, Opole, Częstochowa und Zielona Góra; Fot.: Archiv PWT Wroclaw)
Früher, am 27. Oktober 2000 erhielt Kardinal Joseph Ratzinger den Ehrendoktortitel der Päpstlichen Theologischen Fakultät in Wroclaw. Der Senat PWT argumentierte damals, er erhielte die Auszeichnung für die herausragenden Leistungen im Bereich der dogmatischen Theologie (Christologie, Eklesiologie und Eschatologie) und Fundamentaltheologie sowie für seine außergewöhnliche Begabung bei der Lösung von schwierigen Konflikten und theologischen Problemen in der zeitgenössischen Kirche.
(27.10.2000 Kard. Joseph Ratzinger nimmt den Ehrendoktortitel der Päpstlichen Theologischen Fakultät in Wroclaw entgegen; Fot.: Archiv PWT Wroclaw)
Während seines Besuches in Niederschlesien besuchte der spätere Papst u.a. auch Oleśnica und Henryków.
Franziskus
Im Februar 2014 lud Erzbischof Józef Kupny während des Besuches "Ad limina Apostolorum" Papst Franziskus nach Wroclaw ein. Es war schon damals bekannt, dass der Papst mit Sicherheit zum WJT nach Polen reisen wird. Anfangs stand jedoch nur Kraków als ein sicherer Punkt der päpstliche Reise fest. Anlässlich des 1050 Jahrestags der Christianisierung Polens war auch von Poznań oder Gniezno die Rede, manchmal auch von Wroclaw wegen der KHE. Mittlerweile ist sicher, dass weder Großpolen noch die Europäische Kulturhauptstadt zum Programm des diesjährigen Besuches gehören. Franziskus wird neben Kraków auch Jasna Góra und Oświęcim besuchen.