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Das Oppenheim-Haus am pl. Solny 4. Pläne

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Im September 2017 werden die Einwohner Wroclaws die Möglichkeit haben, die sorgfältig restaurierten Innenräume zu betreten, die zum Sitz des Hauses der Kultur der Stiftung Op Enheim werden.

Der Gründungsakt des Wohnhauses am pl. Solny 4 wurde unterzeichnet! Im September 2017 werden die Einwohner Wroclaws die Möglichkeit haben, die sorgfältig restaurierten Innenräume zu betreten, die zum Sitz des Kulturhauses der Stiftung Op Enheim werden, einer privaten Kultureinrichtung, die deutsch-polnische Projekte fördert. Im Inneren werden auf einer Fläche von1000 qm Ausstellungsräume, ein Konzertsaal, eine Künstlerwohnung für das Projekt Artis-in-residence sowie Räumlichkeiten für Restaurant/Café eingerichtet.

Viola Wojnowski, Vorsitzende der Stiftung Op Enheim, die das Haus im April 2013 erworben hat, bemerkt dabei, dass sie sich vor allem für dieses Gebäude verantwortlich füllte, für einen besonderen Ort, den man mit Respekt behandeln sollte. – „Denkmalgeschützte Bauten sind in der Regel keine Kapitalanlage, als wir das Haus im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung erworben haben, haben wir 5,5 Mio. PLN bezahlt, die Renovierung- und Restaurierungsarbeiten werden wohl doppelt oder drei Mal so viel kosten“ - meint Viola Wojnowski.

Das Haus soll im September 2017 fertig gestellt und für die Öffentlichkeit eröffnet werden. Bis dahin werden die Räume des historischen Bauwerks aus dem 18. Jh. sorgfältig renoviert, u.a. unter der Aufsicht des Kunstschreinermeisters Leszek Ukleja. Freigelegt wurden beispielsweise die barocken Böden (ihre wellige Struktur soll beibehalten werden), es sollen auch die Originaldecken wieder sichtbar sein (in dieser Hinsicht wird es das einzige Bürgerhaus in der Nähe des Rings sein, das so umfassend restauriert wurde) und in die Türzargen im Gang werden die hier gefundenen Mesusot (kleine Behälter, in denen Torafragmente aufbewahrt wurden) wieder eingesetzt. Es ist kein Zufall, dass es Mesusot hier gab, denn das Bürgerhaus gehörte früher der jüdischen Gemeinde und in den Jahren 1890-1940 hatte hier die Oppenheim-Stiftung (der berühmten Bankiersfamilie) für Arme und Bedürftige ihren Sitz. Spannend kündigt sich auch das Restaurierungsprojekt für das Nebengebäude an: es soll überdacht werden, die Fenster an dieser Seite, von denen jedes in einem anderen Baustil angefertigt wurde (von Barock bis hin zu Gegenwart), sollen einen passenden Rahmen bekommen. Die Innenräume des Kulturhauses wird das bekannte Berliner Architektenbüro J. Mayer H., Gewinner des Red Dot Desing Awards 2012 gestalten. Vorgesehen ist auch ein Aufzug (der Konzertsaal wird sich in den obersten Stockwerken befinden).

Der am Mittwoch, 28. September unterzeichneten Gründungsurkunde des Oppenheim-Hauses wurde auch ein Brief von Steffi Herz beigefügt, deren Großeltern früher im Haus am pl. Solny 4 gelebt hatten, die Eltern betrieben hier das berühmte Schuhgeschäft "Schuh Herz" mit der charakteristischen herzförmigen Marke (ein Foto des Ladens wurde ebenfalls in die Kapsel mit der Gründungsurkunde gelegt). Nach der Reichskristallnacht verließ Steffi Herz Breslau, heute lebt sie in Buenos Aires.

Aufgrund der räumlichen Aufteilung des Hauses (u.a. die in Enfilade angeordneten Räume) war es schwierig, Mieter zu finden. Es ist bekannt, dass es vorerst drei sein werden, davon zwei, die im Bereich Kultur und deutsch-polnische Zusammenarbeit tätig sind. Außerdem wird Op Enheim als eine gemeinnützige Stiftung die Türen des Hauses für zahlreiche kulturelle Initiativen öffnen, auch für diejenigen, die bereit sind, diese zu organisieren und daran teilzunehmen. – „Dieses Haus soll zu einem Refugium Europas werden“- versichert Viola Wojnowski. Bisher veranstaltete die Stiftung Op Enheim u.a. einen Zyklus von Konzerten in der Luneta/Fernrohr (die auch vom Berliner Publikum gesehen werden konnten) im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2016.

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