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  4. Cyklose, aber nicht ansteckend

In der Galerie BWA Awangarda wurde am Freitag, den 30. Mai die Fahrradausstellung "Velodream" eröffnet, die im Rahmen der 4. Internationalen Biennale der Urbanen Kunst veranstaltet wird. Drei Monate lang – bis Ende August werden in Breslau Treffen, Veranstaltungen und Aktionen rund um das Fahrrad organisiert. Schon am kommenden Wochenende, am 7. Juni werden die Breslauer – vielleicht zum ersten Mal – Gelegenheit haben, einen Blick in das Velodrom zu werfen – in die Fahrradrennbahn in der ul. Żmigrodzka. Diese Radbahn wurde im Jahr 1930 errichtet, trainiert haben hier u.a. Józef Grundmann und Olympiamedaillengewinner Janusz Kierzkowski. Während des Picknicks kann man bei einem Radrennen mitmachen sowie das Godziella – ein Fahrradsoundsystem von Luc Battison besichtigen. Ein weiteres Radpicknick ist für den 8. Juni im Park Tołpy in der ul. Nowowiejska geplant. Zum Programm gehören Spiele und Wettbewerbe, Fahrradvorführungen und Servicepunkte.

Zu allen Rad- und künstlerischen Veranstaltungen lädt Marek Puchała, Direktor der BWA ein – selbst ein leidenschaftlicher Radler und Radbauer.

- Ich bin Sammler von außergewöhnlichen Fahrrädern – sagt Marek Puchała. – Ich sammle und baue Räder, bemühe mich jedoch dabei, nicht die Grenze des Wahnsinns zu überschreiten. Es kommt vor, dass ich irgendwo diverse Teile als Schnäppchen finde, die bei mir lange Zeit lagern, aber dann nutze ich sie letztendlich, um ein Fahrrad daraus zu bauen, das fährt und an dem sein Besitzer Freude hat. Das Internet ist ein großartiger Ort, um Bauteile zu finden, man braucht das Haus nicht zu verlassen, sondern stattdessen stundenlang Seiten über Fahrräder anschauen. Ich kann einen Schrottteil kaufen, in dem ich verstecktes Potential erkenne. Ich baue Fahrräder für Bekannte und bin mittlerweile zu einer Marke geworden, verdiene jedoch nichts damit. Es ist mein Hobby, meine Leidenschaft.

Meine „Cyklose“, wie ich die Fahrradkrankheit bezeichne, kommt vermutlich davon, dass ich aus den Bergen stamme. Meine ganze Kindheit fuhr ich Straßen-Rennrad mit schmalen Reifen, denn damals hat noch niemand etwas von Mountainbikes gewusst. Asphalt, Abfahrten und scharfe Kurven in der Nähe von Jakuszyce und und Szklarska Poręba bewältigte ich aus Notwendigkeit, denn ich hatte damals keine Ahnung, dass es irgendwo flache Strecken gibt, auf denen man Radfahren kann. Ich hatte etliche Unfälle – wie etwa einen Frontalzusammenstoß mit einem Bus aus der DDR. Zum Glück ist mir nichts passiert, weil seine Motorhaube weich war und bevor der Fahrer bemerkt hat, was eigentlich passiert ist, war ich längst weg (er lacht). Als diese Radrennen-Leidenschaft vorbei war, widmete ich mich der Radbastlerei. Ich begann, mir das Wissen über Fahrräder anzueignen, sie zusammenzubauen, rumzuschrauben. Das macht mir wirklich sehr viel Spaß. Ich baue keine Markenfahrräder sondern Hybride, die den Bedürfnissen der zukünftigen Fahrer angepasst sind.

Ich bin zu alt, um Rennen zu fahren, dass interessiert mich überhaupt nicht. Keinen Spaß macht mir auch die Konkurrenz zwischen den Liebhabern von dicken Reifen und denen, die auf dünne Reifen und enge Trikots stehen. Lieber fahre ich Cross-Country. Die Auffahrten sind dazu da, um hoch zu fahren und dann wieder herunter. Es ist sehr angenehm, ich empfehle es allen, die nicht entspannen und von ihrer Arbeit loslassen können.

Wenn man schon diese beiden Wege durchschritten hat, kommt man in die letzte Stufe der Cyklose. Es geht mir nicht um das Sammeln von Rädern und Kaufen von weiteren sondern um das Gestalten und Bauen von außergewöhnlichen Fahrrädern. Das kann man nämlich in der Ausstellung "Velodream" sehen. Denn mit einem Rad kann man alles machen. Es gibt hier eine Fahrradkonstruktion zum Hupen, ein Rad mit Ausleger, mit dem man Wände besprayen kann, ein Fahrrad aus Pappe, ein Fahrzeug mit Radantrieb, dass an ein Motorrad erinnert oder ein futuristisches Gefährt. Wir zeigen Objekte, die von den französischen Kuratorinnen Blandine Roselle und Sarah Cnudde von der Vereinigung KRAFT ausgewählt worden sind, aber in Wirklichkeit ist es nur ein kleiner Teil dieses Phänomens. Fahrradobjekte entstehen weltweit, wir allerdings bemerken die Tatsache, dass das Fahrrad die Menschen zur Aktivität motiviert, sie veranlasst, in die Stadt rauszugehen. Das diesjährige OUT OF STH ist mehr als nur künstlerische oder sportliche Aktivitäten, es ist eine ehrgeizige Aufgabe, alle Radfahrer zu vereinigen. Deshalb laden wir in das Breslauer Velodrom ein, zu einem Ort, der meistens verschlossen ist und nur für Geschwindigkeitsfreaks zugänglich. Wir versuchen, die Liebhaber der engen Fahrrad-Trikots mit denen zu versöhnen, die dicke Reifen und lässige Kleidung bevorzugen und sie auch mit den Stadt-Radlern bekannt zu machen. Die Stadt hat eine Chance, sich in ein unendliches Velodrom zu verwandeln, denn das Fahrrad bildet nicht nur eine künstlerische Problematik, es ist auch ein Bestandteil des Alltags.

Not. Agnieszka Kołodyńska

OUT OF STH - 4. Internationale Biennale der Urbanen Kunst, 30 Mai - 31 August 2014. Ausstellung Velodream in der Galerie BWA Awangarda (ul. Wita Stwosza 32)

FAHRRAD- UND FAMILIENPICKNICKS Welodrom, ul. Żmigrodzka 243 7. Juni 11:00-16:00 Uhr Picknick im Velodrom Radrennen, Rennen für Kinder, mobile Siebdruckwerkstatt, Servicepunkte Aktivitäten in Zusammenarbeit mit BIKE DAYS Festival der Fahrrad-Filme Park Tołpy, in der ul. Nowowiejska und Prusa 8. Juni 12:00-17:00 Uhr Picknick im Park Tołpy im Rahmen des Breslauer Radfahrertags 12:00 - Schickes Peloton aus dem Pl. Nowy Targ 14:00 Bajk Piknik im Park Tołpy Spiele und Wettbewerbe, Fahrradvorführungen, Servicepunkte, Siebdruckwerkstatt, Live-Musik. Es gibt auch Fahrräder zu gewinnen. Mehr unter: http://rowerowy.wroclaw.pl/swieto/ Aktivitäten in Zusammenarbeit mit dem Breslauer Radfahrertag MIASTOPROJEKT – BILDUNG- UND AUSSTELLUNGSZYKLUS Studio, ul. Ruska 46a, III piętro 20 Juni 19:00 Uhr Eröffnung des Studios mit neuer Idee: MIASTOPROJEKT Vernissage der Ausstellung: Künstler: Karolina Freino, Karolina Zajączkowska, Krystian Czaplicki Truth, Zbiok Czajkowski, Paweł Kowzan, Piotr Skiba, Kama Sokolnicka, Piotr Kmita Kuratoren: Joanna Stembalska, Zbiok Czajkowski SPEZIALVORFÜHRUNGEN Garten BWA 30. Mai – 30. Juni Ökorebellion 1 -31. Juli Radfahrer im Objektiv des "Fahrrad-Magazins

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