Magdalena Gałęzia zeichnet seit ihrer Kindheit. Sie schloss ein Studium der sakralen Kunst an der Krakauer Päpstlichen Theologischen Akademie ab. Ihre heutigen Bilder haben allerdings mit der sakralen Kunst nichts zu tun. Es sind humorvolle Geschichten darüber, wie Katzen ihre Besitzer manipulieren können.
Die Katzen sind die Chefs
- Katzen sind wunderbar. Mein Kater sieht wie ein süßer, kuscheliger und lieber schwarzer Knäuel. Manchmal ist er aber ein richtiges Biest. Er kombiniert und manipuliert mich, wie es nur geht – lacht Magda. Aus diesen alltäglichen Beobachtungen der Katzen entsteht ein Comic, zu sehen auf der Fanseite https://www.facebook.com/Milozwierz?fref=ts. Das Profil hat immer mehr Fans. Schon heute kann seine Autorin auf über 3 Tausend Likes stolz sein. Bilder, die sie veröffentlicht, werden von den anderen geteilt und auf diese Weise, lawinenartig, lernen immer mehr Menschen den "Miłozwierz" kennen. Ihre Geschichten bezeichnet sie liebvoll als Schäfchen. – Das kommt von der Art, wie die Katzen die Menschen umschmeicheln und wie sie dabei mit den Köpfchen stoßen - eben wie die Schäfchen - sagt sie. Die Menschen kommentieren die Zeichnungen positiv. "Super Comics, ich teile sie auf meinem wall", "Sie beschreibt immer so zielsicher die Katzen! Ich liebe es", "Einfach toll :)" – das sind nur einige der Rezensionen. - Jeder, der eine Katze hat oder schon hatte, kann diesen zynischen Humor nachvollziehen- fügt die Autorin hinzu.
"Katzentherapie"
Obwohl der Hauptprotagonist der Erzählung, ein schwarzer verwöhnter Kater, eine ziemlich despotische Figur ist, gibt die Autorin doch zu, dass Katzen ihre große Liebe seien. – Ich hatte immer Hunde. Den Katzen gegenüber war ich zwar nicht abgeneigt, aber wir sind uns nicht so richtig über den Weg gelaufen – erinnert sich Magdalena Gałęzia. – Erst als ich meine erste Katze gefunden habe, konnte ich erfahren, was in diesen Tieren steckt. Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, keine Katze zu Hause zu haben.
Buch und Kalender
Ideen für weitere Comics hat Magda jede Menge. Sie werden auch von den Kunden des Ladens mitgebracht – Sie erzählen mir oft, was ihre Lieblinge zuhause anstellen, was sie verbrochen und womit sie ihre Herrchen und Frauchen zum Lachen gebracht haben. Nicht selten greife ich bei den Zeichnungen über die Abenteuer meines schwarzen Katers auf diese Erzählungen zurück – sagt Magda. Die Popularität bei Facebook hat zu Folge, dass die Zeichnerin bereits plant, ein Buch und einen Kalender zu machen. – Die Beliebtheit meiner gezeichneten Katzengeschichten ist für mich sehr wichtig. Deshalb denke ich seit einer Weile darüber nach, den schwarzen Kater auch auf gedruckten Seiten sehen zu können. Den Anfang soll ein Kalender bilden. Die Pläne für das Buch liegen noch in der fernen Zukunft. Aber ich denke auch darüber nach – beendet Magdalena das Gespräch.
Beata Jackowska
Abbildungen Magdalena Gałęzia