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Aleksandra Kurzak: Krzysztof Cugowski hat eine unglaubliche Stimme

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Am Samstag singt sie Lieder von Chopin im NFM und wirbt für ihr Buch "Si,Amore" - ein Zyklus von Gesprächen, die mit ihr der Journalist Aleksander Laskowski geführt hat. Und am Sonntag singt sie in der Jahrhunderthalle mit Krzysztof Cugowski. Das ist nicht alles. Die Sopranistin aus Wroclaw erzählt dem Portal www.wroclaw.pl über ihre Karriere, das Familienleben und die Arbeit mit dem Sänger der Band Budka Suflera.

Magdalena Talik: Du kehrst nach Wroclaw nach einigen Jahren Abwesenheit zurück, gleich in den neuen Konzertsaal im Nationalen Musikforum.

Aleksandra Kurzak: Er ist wunderschön, beeindruckend, akustisch großartig. Ich fühle mich dort sehr gut, ich habe immer größere Konzertsäle bevorzugt. Diesmal kehre ich nicht nur in einen neuen Saal, sondern auch mit einem neuen Repertoire zurück – mit Liedern, die ich nicht besonders oft singe. Es ist eine andere Art von Musikmachen. Ich muss mich umstellen. Mir selbst vertrauen, mich in meine eigene Welt einschließen, dafür sorgen, dass die Stimme weich klingt, keine Angst vor der Dynamik von piano, pianissimo haben. Aus diesem Grund habe ich manchmal das Gefühl, dass ich... den Menschen irgendwas vormache, denn ich bin seit Jahren gewöhnt, ich muss mich mit meiner Stimme gegen ein mächtiges Orchester durchsetzen, alles von mir geben. Und im Fall der Lieder von Chopin, Brahms oder Strauss ist die Schönheit woanders verborgen – in der Intimität, Musikalität, der Phrase, der Textinterpretation und weniger in der Stärke der Stimme.

Ist dieses Konzert für Dich schwieriger als alle anderen. Man sagt, niemand ist ein Prophet im eigenen Lande.

Aleksandra Kurzak: In der Tat, ich werde jedoch immer nett und herzlich empfangen, wenn ich nach Polen zurückkehre. Jetzt habe ich in Wroclaw zwei Konzerte nacheinander. Am Samstag die Lieder von Chopin und am Sonntag wiederum das Konzert mit Krzysztof Cugowski - ein musikalischer Mischmasch, der mir sehr viel Spaß macht. Hits aus Musicals, Operetten. Sie sind wunderschön, jedoch oft einfach schlecht interpretiert.

Wie versteht Ihr Euch mit Krzysztof Cugowski?

Aleksandra Kurzak: Und wie hat Luciano Pavarotti mit Sting oder Céline Dion gesungen? Ich singe mit Operstimme, bemühe mich dabei nicht, eine Vokalistin zu sein, weil ich sie nicht bin und niemals sein werde. Krzysztof Cugowski hat eine unglaubliche Stimme, eine beeindruckende Skala. Für ihn sind die fünf Notenlinien zu wenig. Ich habe während der Probe gescherzt, ich muss bei ihm ganz schön hochklettern. Er ist wie ein polnischer Freddie Mercury. Sehr gut gelingen uns die Duette aus der "Lustigen Witwe" von Lehar oder dem "Phantom der Oper" von Weber. Vor einigen Tagen hatte ich auch ein Konzert, bei dem ich Gershwins "Summertime" mit Begleitung von Michał Urbaniak gesungen habe und fühlte mich wie im siebten Himmel. Ich liebe solche Konzerte, selbst wenn ich dafür von den Operorthodoxen gelyncht werden sollte.

Sie wundern sich sicherlich, denn ein anderes Publikum hört Deine Arien und ein anderes die Lieder von Krzysztof Cugowski.

Aleksandra Kurzak: Das kann sich ändern. Eine meiner weiblichen Fans schrieb, sie kommt nach Wroclaw mit ihrem Bekannten, der noch nie in der Oper war, aber Cugowski liebt. Und sie hört gerne Kurzak. Sie kommen zusammen und wir werden sehen, wer wenn mögen wird. Das ist nett. Neulich brachte eine andere Dame in Wien ihren Bekannten in die Oper zu meinem Stück "Rigoletto". Er war beeindruckt, weinte, und hatte doch immer gedacht, er möge keine Oper. Ich bin der Meinung, dass selbst wenn 10 Prozent des Publikums den Saal mit dem Gefühl verlässt, ihnen hat Aleksandra Kurzak und klassische Musik gefallen, warum nicht. Und ich singe, weil es mir Spaß macht.

Am Wochenende im NFM und in der Jahrhunderthalle, und in einem Jahr im Rahmen von ESK 2016 und im Projekt Singing Europe.

Aleksandra Kurzak: Das Konzert findet schließlich im Nationalen Musikforum statt. Das Programm wurde so erstellt, dass die einzelnen Werke vom Chor begleitet werden. Ich habe eine wunderschöne Schlussszene mit dem Chor aus "Maria Stuarda" von Donizetti, aus "Troubadour" von Verdi, Roberto singt wahrscheinlich Nessun dorma" aus "Turandot" von Puccini, denn wie könnte diese Arie fehlen. Und als Zugabe möchten wir u.a. das Finale der Oper aufführen, die der Bruder von Roberto - David Alagna komponierte. Es ist wirklich ein großartiges Stück.

Aleksandra Kurzak, Roberto Alagna und ihre Tochter Malèna/Fot. Facebook AK

War Roberto Alagna, Deine Liebe und der Vater Deiner Tochter Malèna, schon in Wroclaw?

Aleksandra Kurzak: Ja, mehrmals. Sein erster Eindruck nach der Landung in Polen: wie still und sauber es hier ist und Wroclaw erinnerte ihn an Salzburg...

Wie oft kommst Du jetzt nach Wroclaw?

Aleksandra Kurzak: Immer öfters. Besonders, seit die kleine Malèna da ist, haben wir vor, uns in Wroclaw dauerhaft niederzulassen. Schon allein deshalb, weil meinen Eltern, die uns bei der Betreuung der Kleinen helfen, der Gedanke, nach Warszawa umzuziehen, nicht gefällt. Für mich jedoch kann der Flughafen zum Problem werden, denn aus Warszawa gibt es Flüge ohne Zwischenstopps, aus Wroclaw allerdings kann man mit dem Auto z.B. Berlin oder Wien schnell erreichen.

Und Malèna begleitet Euch immer?

Aleksandra Kurzak: Ja und erträgt die Reisen ohne Probleme. Sie kommt in die neue Wohnung und lebt sich sofort ein. Sie ist daran gewöhnt, denn sie kennt das fast seit ihrer Geburt. Sie wechselt Flugzeuge, Autos, die Umgebung. Mal sehen, wie es sein wird, wenn sie größer ist. Noch spricht sie mit sich in ihrer eigenen Sprache, sie versteht aber, wenn ich zu ihr Polnisch spreche und wenn Roberto Französisch redet. Zuhause haben wir einen echten Turm von Babel.

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