Der Bau des Afrikariums neigt sich dem Ende zu. Die Arbeiten verlaufen nach Plan. Gerade hat die letzte Etappe begonnen, das heißt, die Fertigstellungsarbeiten, bestehend aus stufenweise umgesetzter Überprüfung aller Geräte, Auffüllung der pflanzlichen Dekoration sowie umfassender Aufräumarbeiten. Am interessantesten und spannendsten ist dabei die Befüllung aller Becken und Aquarien mit Wasser, zwecks Überprüfung, ob diese wasserdicht sind. Bevor wir uns jedoch dem Resümee der letzten zwei Jahre der ständigen Bauarbeiten widmen, kehren wir kurz zur Geburtsstunde der Idee, des Konzepts und des Projekts dieser europaweit einmaligen Anlage zurück.
- Ich freue mich sehr, dass die Investition bald angeschlossen wird, es hat viel Aufwand gekostet, in so kurzer Zeit diese großartige Anlage fertig zu stellen – sagte Włodzimierz Patalas, Sekretär der Stadt.
Für den Anfang 2008 ausgeschriebenen Architekturwettbewerb sind 14 Projekte zugeschickt worden, aus ihnen hat die Ausschreibungskommission einen Entwurf der Breslauer Projektfabrik ArC2 ausgewählt. Die Vorbereitung der Ausführungsprojekte dauerte fast 4 Jahre. Schließlich hat man zwischen März und April 2012 mit dem Bau des Afrikariums begonnen. – Durch den immensen Schwierigkeitsgrad haben wir alle unsere Fähigkeiten überschreiten müssen – sagt Architektin Dorota Szlachcic von der Projektfabrik ArC2. – Selbst die Gesetze waren nicht so schnell wie die Lösungen, die wir in diesem Gebäude eingesetzt haben, mehrfach mussten wir beim Ministerium nach der angewendeten Lösung fragen – fügt sie hinzu.
Die Eröffnung des Afrikariums ist für den Spätherbst geplant. Preis für eine normale Eintrittskarte für das Oceanarium und den Zoo soll bei 30 PLN liegen.
Das Konzept der Anlage liegt in der verständlichen Präsentation ausgewählter Ökosysteme und afrikanischer Biotope, bestehend aus folgenden Objekten:
- Das Rote Meer – Korallenriff und Fische des Korallenriffs;
- Strand am Roten Meer – Spornschildkröten; Große Afrikanische Seen (Tanganjika und Malawi) - etwa 50 verschiedene Fischarten - Buntbarsche;
- Mosambikkanal - Rochen, Hammerhaie, Katzenhaie;
- Ostafrika - Nilpferde, sowie die Tierwelt der Savanne wie: Schliefer (ferne Verwandte der Elefanten), Erdferkel (oft mit den amerikanischen Ameisenbären verwechselt!) sowie Dikdiks (eine der kleinsten Antilopenarten);
- Namibiaküste – es sind Außenbecken, bewohnt von Brillenpinguinen und Südafrikanische Seebären (Verwandte der populären Seelöwen);
- Urwald am Kongofluss – Krokodile, Fischotter, Manati sowie die begleitenden Fische– Tilapia und mehrere Vogelarten.
Das Afrikarium in Zahlen:
- insgesamt wurden 36 000 m3 Beton und 4 800 Tonen Stahl verbraucht, ausgehoben und abtransportiert wurden 100 000 m3 Erde;
- um das Rotes-Meer-Becken zu "salzen" und Meereswasser herzustellen benötigt man 140 Tonen Salz;
- Austausch/Filtern des Wassers in jedem Becken dauert etwa eine Stunde;
- in der intensivsten Arbeitsphase waren auf der Baustelle ca. 700 Personen in einer Schicht tätig (im 3-Schicht-System der Arbeit);
- Eingepflanzt werden ca. 4500 Stück Pflanzen;
- im gesamten Afrikarium, d.h. in der Ausstellungsbecken, Filtern, Absetzbecken sowie kilometerlangen Röhren sollen 15 000 000 Liter Wasser im Umlauf sein! So viel umfassen 6 Schwimmbecken mit olympischen Maßen; das Gewicht dieser Wassermaßen entspricht ca. 100 Walen oder 3000 erwachsenen Elefanten.
arc