Plan der Filme für diese Saison
In dieser Saison (sie läuft bis Ende Januar) sehen die Besucher des Projekts Polish Cinema for Beginners sechs Filme. Sie beginnen mit der „Sintflut“ (Potop) von Jerzy Hoffman in der Remaster-Version (29.10).

Polish Cinema for Beginners : Potop Redivivus
Historienfilm / Andere Kino Nowe Horyzonty
Anschließend sehen sie die "Hochzeit“ (Wesele) von Wojciech Smarzowski (12.11), "Niemand ruft“ (Nikt nie woła) von Kazimierz Kutz nach der Digitalisierung (26.11), den Kultfilm "Teddybär“ (Mis) von Stanisław Bareja (10.12), "Jańcio Wodnik" von Jan Jakub Kolski (7.01) und "80 Millionen“ (80 milionów) von Waldemar Krzystk. – „Wir versuchen, interessante Filme aus verschiedenen Epochen auszuwählen, von vielen Regisseuren und mit diverser Thematik, in denen unsere Kultur oder Geschichte deutlich nachvollziehbar sind“- erklärt Adam Kruk, Ideengeber und Koordinator Polish Cinema for Beginners. – Im Programm der Saison befinden sich viele Filme, die Preise bei ausländischen Festivals gewonnen haben, die sich unter jedem Breitengrad behaupten können“- fügt er hinzu.
Wie sieht ein Ausländer den "Mis"
Sind Spanier oder Engländer in der Lage, den Humor von "Teddybär“ (Mis) von Stanisław Bareja zu würdigen, werden sie die Witze über die Manipulation am Zähler, das Püree mit Schmalz oder die in der Straße ul. Węgorzewska geklaute Brennkohle verstehen? – „Dies wird keine leichte Aufgabe“ – bestätigt Adam Kruk. – „Wir haben uns jedoch entschieden, diesen Film zu zeigen, um sich zu überzeugen, inwiefern sich der Humor durchsetzen wird, wie auch bei der "Sexmission" von Juliusz Machulski der Fall war, als der ganze Saal gelacht und anschließend es eine heiße Diskussion gegeben hat“ – bemerkt der Autor von Polish Cinema for Beginners.
Sicherlich kommen viele Zuschauer zu den Vorführungen im Kino Nowe Horyzonty nicht nur wegen des Films, sondern auch wegen des Treffens mit dem Regisseur. Nach Wroclaw kommen Kazimierz Kutz, Jan Jakub Kolski und Waldemar Krzystek. Nicht anwesend wird leider bei der Eröffnung der fünften Saison Jerzy Hoffman, dessen Gesundheitszustand es nicht zulässt.
Regisseur im Kreuzfeuer der Fragen
Die Gelegenheit, die Regisseure auszufragen ist nicht zu unterschätzen. – Beim Treffen mit Agnieszka Holland anlässlich der Vorführung "In darkness" musste man um einen größeren Saal bitten und aus dem Publikumsteil hörte man Fragen über die Tätigkeit der Regisseurin in den USA und bezüglich der sozialpolitischen Lage in Polen“- erzählt Adam Kruk. Mit jeder Saison steigt die Anzahl der Zuschauer kontinuierlich an. Als das Projekt noch auf Kindesbeinen stand, genügte ein Saal für 70 Personen im Niederschlesischen Filmzentrum, heute muss es ein mindestens doppelt so großer Raum im Kino Nowe Horyzonty sein. – „Wir verzeichnen Wachstumstendenz“ – freut sich Adam Kruk und fügt hinzu, dass seit dem Start des Projekts Polish Cinema for Beginners die polnischen Filme schon von 2000 Menschen gesehen wurden.
Zu den Vorführungen kommen meistens Erasmus-Studenten, Mitarbeiter von Konzernen, Menschen aus dem Ausland, die sich in Wroclaw niedergelassen haben. Einige kommen regelmäßig, um andere (speziell die Stundenten) muss man sich an den Hochschulen bemühen, denn die Stipendiaten wechseln alle paar Monate.
Zum ersten Mal während der fünften Saison treffen sich die ausländischen Fans des polnischen Kinos am Donnerstag, den 29. Oktober um 19.00 Uhr um die erneuerte Version von „Sintflut“ (Potop) von Jerzy Hoffman zu sehen. Die Tickets kosten 15 PLN.