Nicht nur das ist wichtig, was in den Noten steht
Der lateinische Name des Festivals Non Sola Scripta (und zugleich das Motto) bedeutet "nicht nur das, was geschrieben wurde". – "Dahinter verbirgt sich das Geheimnis aller Konzerte der Veranstaltung, nämlich das Element der Improvisation“ - erklärt Andrzej Chorosiński, genialer Organist und künstlerischer Direktor des Orgelsommers von Wroclaw. – „Wichtig ist nämlich nicht nur das, was der Komponist in den Noten geschrieben hat, sondern auch das, was der Organist improvisieren kann“- fügt der Professor hinzu.
Stars des Festivals
Während der diesjährigen Folge hören wir Improvisationen sowohl für Orgel als auch Stimme (Tenor Pater Zdzisław Madej) und Klavier (berühmter Jazzmann Adam Makowicz). Es gibt Recitals ausschließlich für Orgel (26. Juli und 2. August), bei den übrigen Konzerten (alle in der Hl. Kreuz-Stiftkirche auf der Dominsel) hören wir neben Orgel auch andere Instrumente und Stimme.
Unter den Stars sind Organisten Andrzej Chorosiński (bei der Eröffnung 28. Juni), Piotr Rojek (12. Juli), Jean-Christophe Geiser (26. Juli), Andreas Liebig (2. August) und Jazzpianist Adam Makowicz (beim Abschlusskonzert 23. August).
Wroclaw, Orgelstadt vom europäischen Rang
Warum ist ausgerechnet Wroclaw ein perfekter Ort für Orgelmusik? Aus einem einfachen Grund. Hier legte nämlich Fryderyk Chopin eine Zwischenstation auf seiner Reise an, speziell um den Organisten der Kathedrale von Wroclaw spielen zu hören (vermutlich spielte der Komponist auch selbst Orgel). Interessant ist außerdem, dass die Eröffnung der Jahrhunderthalle um ein Jahr verschoben werden musste, weil im Inneren gerade eine monumentale Orgel eingebaut wurde (mit ihren Fragmenten wurde nach dem Krieg das Instrument im Dom ergänzt). Schöne Exemplare der Instrumente, die sich in der ganzen Stadt befanden, gingen in der Vergangenheit leider zum Teil verloren. Einige konnten gerettet werden, andere warten auf bessere Zeiten und Gelder (u.a. die Orgel in der Universitätskirche).
Programm des Festivals
- 28. Juni, 19.00 Uhr Andrzej Chorosiński (Orgel), Wratislavia Trumpet Consort (Trompetenquartett). Im Programm u. a. Werke von B. Britten (20. Jh.), Samuel Scheidt (16. Jh.) und Galina Gorelowa (21. Jh.).
- 5. Juli, 19.00 Uhr Zdzisław Madej (Tenor), Henryk Botor (Orgel), Michał Chorosiński (Texte/Stimme). Im Programm u. a. Werke von J.S. Bach.
- 12. Juli, 19.00 Uhr Piotr Rojek (Orgel), Ryszard Żołędziewski (Saxofon). Im Programm u. a. Werke von M. Ravel, J. Massenet (19. Jh.).
- 19. Juli, 19.00 Uhr Bernhard Gfrerer (Orgel), Domkantorei Schleswig (Chor). Im Programm u. a. Werke von A. Pärt (20/21. Jh.), J.S. Bach.
- 26. Juli, 19.00 Uhr Jean-Christophe Geiser (Orgel). Im Programm u. a. Werke von J.S. Bach, L. Vierne (19. Jh.).
- 2. August, 19.00 Uhr Andreas Liebig (Orgel). Im Programm u. a. Werke von J.S. Bach, C. Franck (19. Jh.).
- 9. August, 19.00 Uhr Franz Loerch (Orgel), Romuald Erenc (klassische Gitarre). Im Programm u. a. Werke von J.S. Bach.
- 16. August, 19.00 Uhr Roman Perucki (Orgel), Maria Perucka (Geige). Im Programm u. a. Werke von F. Nowowiejski (Wende 19/20. Jh.), J. Rheinsberger (19. Jh.).
- 23. August, 19.00 Uhr Adam Makowicz (Klavier), Marek Stefański (Orgel). Im Programm u. a. Werke von J.S. Bach.
Tickets für alle Konzerte im Preis 15 PLN ermäßigt und 20 PLN normal (für Abschlusskonzert: 30 PLN). Sie sind vor den Konzerten erhältlich. Auftritte sonntags um 19.00 Uhr in der Hl. Kreuzkirche auf der Dominsel.