Die Familienmanufaktur das sind die Zwilingschwester Katarzyna und Monika Gwiazdowskie. Später schloss sich ihnen der Mann von Monika an - Piotr Saladra. Alle sind Absolventen der Architektur an der Technischen Hochschule Wroclaw.
Ihr erstes Möbelstück haben die Schwestern entworfen und gemacht im Jahr 2005. Als die Kollektion bereits aus 16 Objekten bestand, und das war 2012, beschloss Monomoka sie der Welt zu zeigen. Originelle und vor allem sehr arbeitsaufwändige Möbel das sind überwiegend Puffs und Sitze - buchstäblich – gehäkelt aus Leinen, Baumwolle und Wolle.
Katarzyna Gwiazdowska: - „Häkeln haben wir schon in der Kindheit gelernt. Nach Jahren kehrten wir mit meiner Schwester zu dieser Tätigkeit zurück, die etwas altmodisch klingt. Das Häkeln war ein bisschen eine Notwendigkeit, denn meine Kinder waren schon auf der Welt und irgendwie musste ich mir eine häusliche Aktivität finden, die man machen kann, wenn man auf die Kleinen aufpasst“ – verrät sie die Kulissen der Entstehung der Kollektion.
2012 meldete Monomoka ihre Möbel beim Verband der Britischen Innendesigner in zwei Kategorien an: Residential mit Küchenprojekt sowie Product Category mit dem Möbelstück Sleeping Mice.Monika Gwiazdowska: - „In beiden Kategorien erreichten wir die engste Finalrunde. Unsere Arbeit, die gute paar Jahre gedauert hat, wurde schließlich anerkannt“.
Katarzyna Gwiazdowska: - „Mein Mann Sebastian hat uns überredet, dass wir unsere Sachen zeigen. Wir wussten nicht, ob es gefallen wird. Wir sahen aber an, wie viel Aufwand es ist, mit wie viel Mühe es entstand“ – fügt sie hinzu. – „Dann schloss sich uns der Mann von Monika an, auch Architekt – Piotr“.
Der Durchbruch kam erst mit dem Wettbewerb Furniture Design Award - Singa Plural 2013 in Singapur, bei dem die Jury die innovativsten Projekte jünger Designet aus der ganzen Welt wählt. Wichtig sind nicht nur die Innovation, aber auch ökologische Aspekte und Funktionalität. Gwiazdowskie zeigten dort das Möbelstück-Sitz Hive und Puff Artichoke. Hive gewann den ersten Preis und Artichoke eine Auszeichnung.
Hive, aus Leinen gehäkelt, besteht aus 1600 kleinen Modulen. Artichoke erinnert, wie der Name schon sagt, an die Artischockenblüte – die Schwestern haben es aus 156 übereinander aufgelegten Kreisen angefertigt.
Katarzyna Gwiazdowska – Nur ein solches Möbelprojekt bedeutet Monate von Arbeit. Es lässt sich gar nicht in Geld umrechnen. Das ist wirklich ein mühsamer Prozess. Die Effekte sind jedoch überraschend. Unsere Möbel sind ökologisch, natürlich. Man kann auf ihnen sitzen und sie gemäß der Bestimmung nutzen.
Der Designererfolg hat sich jedoch noch nicht zum finanziellen Erfolg umgewandelt. Monomoka hat nach dem Wettbewerb in Singapur einige Angebote für Zusammenarbeit bekommen, diejenigen, die die Möbel bestellten, haben jedoch nicht das Prinzip ihrer Entstehung verstanden. – „Außerdem behandeln die Menschen diese Möbel meistens wie kleine Kunstwerke und haben Angst, sie zu benutzen, z.B. auf ihnen zu sitzen“ - erzählt Katarzyna Gwiazdowska. – „Vielleicht sind es wirklich Sammlerobjekte.
Monomoka hat das Adam-Mickiewicz-Institut aus Warszawa unter seine Fittiche genommen – die Manufaktur wurde in ein Programm zur Förderung innovativer polnischer Künstler aufgenommen.
Die neuste Idee von Monomoka ist Lampendesign. Diesmal werden sie nicht aus Leinen oder Wolle hergestellt. – „Wir werden mit einem Lampenhersteller zusammenarbeiten, möchten aber vorher nichts verraten, damit es nicht scheief läuft“ - erzählt Monika Gwiazdowska.
Die Internetseite und Logo von Monomoka wurden von einer anderen innovativen Firma aus Wroclaw entworfen - Juice.
Die Gründer von Monomoka haben sich früher mit Innenarchitektur und Modedesign beschäftigt. Piotr Saladra war Miteigentümer der in der Hip-Hop-Szene bekannten Marke Clinic, die Schwestern Gwiazdowskie entwarfen Kleidung unter dem Label Gossip.
Der Name Monomoka entstand aus der Verbindung der Namen der beiden Schwestern, die seit der Geburt fast unzertrennlich sind.