Die Regie im Film mit dem Titel "Klingerts Schutzanzug", der vom Studio Arcore in Warszawa und das Tauchmuseum (auch in der Hauptstadt) gedreht wird, führt Artur Wyrzykowski, die Drehbuchautorin ist Agata Koschmieder. Der Film handelt von der Geschichte Karl Heinrich Klingerts, des Menschen, der am 24. Juni 1797 auf dem Grund der Oder spazierte, bekleidet in einen semiatmosphärischen Tauchanzug. Die Hauptfigur ist jedoch nicht Klinger selbst, sondern seine sechsjährige Tochter Bi, die panische Angst vor Wasser hat, aufgrund eines traumatischen Erlebnisses (ihr jüngerer Bruder Oscar ist ertrunken). Der Tod des Jungen hat vor allem seinen Vater schwer getroffen, denn Karl Klingert verbringt viele Stunden in seiner Werkstatt, um einen Gegenstand zu erfinden, der allen Ertrinkenden helfen könnte. Das Ergebnis seiner Bemühungen wird der besagte semiatmosphärische Tauchanzug, jedoch im Gesicht seiner Tochter Bi sieht der Wissenschaftler statt Begeisterung nur Angst, denn sein Projekt (ein spezieller Helm, den man auf den Kopf aufsetzt) erschreckt das Mädchen. Erst ein Gespräch mit dem Vater hilft ihr zu verstehen, wie wichtig der Anzug ist und wird zugleich die erste Gelegenheit für die beiden, über die Trauer über Oskar hinweg zu kommen.
Karl Heinrich Klingert ist eine sehr interessante Persönlichkeit, die in den 68 Jahren seines Lebens (1760-1828) nicht nur für die Erfindung des Tauchanzugs berühmt wurde, sondern auch für die Modelle einer Handprothese, eines Rollstuhls und eines Flaschenkondensators. Vielleicht hätte es noch mehr Erfindungen des Wissenschaftlers aus Breslau gegeben, doch alle seinen Untersuchungen kosteten ein Vermögen und es fehlte an Sponsoren. Jetzt wird sein Schaffen auf symbolische Weise gewürdigt, obwohl die Idee hierfür von einigen Begeisterten aus Warszawa stammt. – „Wir in Warszawa haben den Anfang gemacht, in der Hoffnung, dass sich Kollegen und Institutionen aus Wroclaw anschließen und mit Freude stelle ich fest, dass die Zusammenarbeit mit CeTA der beste Beweis dafür ist“ - bemerkt Karina Kowalka vom Tauchmuseum in Warszawa. Der Direktor der CeTA, Robert Banasiak, weist wiederum darauf hin, dass der Film in der Rotoskopie-Technik gemacht wird. – „In unserem Studio werden Aufnahmen mit Schauspielern gemacht, die anschließend gezeichnet und in das Stadtbild von Wroclaw aus dem 18. Jh. verlegt werden“ – erklärt er.
Die Premiere des Films erfolgt nächstes Jahr. Den Trailer finden Sie auf der Seite des Films.