Musik verbindet Kulturen
Der Name des Festivals bezieht sich auf den Spruch der Franziskaner "pax et bonum", das heißt "Friede und alles Gute". Die Idee des Friedens, des Dialogs zwischen den Religionen und der Treffen verschiedener Kulturen begleitet die Veranstaltung vom Anfang an (die jetzige Folge ist die zwölfte). Das Abschlusskonzert von Kamil Radzimowski und seiner Gruppe wird das beste Beispiel dafür bilden. Wir bekommen armenische, balkanische und jüdische Musik zu hören. Für das Jahr 2016 und die Feierlichkeiten der Europäischen Kulturhauptstadt bereiten sich die Veranstalter des Festivals ebenfalls auf besondere Weise vor. Es ist bereits bekannt, dass wir im Rahmen der kommenden 13. Folge den Auftritt von drei Chören zu hören bekommen (aus Wroclaw, aus Litauen und einem Synagogenchor aus Berlin), außerdem schreibt gerade der Organist und Komponist Henryk Jan Botor ein spezielles Stück für Chor und Kammerorchester. Außerdem soll ein Chor der alten Musik auftreten, der sich auf Werke der sephardischen Juden spezialisiert. Es erwartet uns somit ein interessanter Dialog differenter Kulturen.
Festival ab dem 15. Oktober
Die diesjährige Veranstaltung versammelt indes – wie immer – zahlreiches Publikum. Zum Spezialgebiet des Festivals "Pax et Bonum per Musicam" sind interessante Orgelrecitals geworden. Vor drei Jahren war Olivier Latry, Titularorganist der Kathedrale Notre Dame in Paris der Star. In diesem Jahr spielt am 15. Oktober in der Kirche der Göttlichen Vorsehung in der Straße Kazimierza Wielkiego Henryk Jan Botor, der nicht nur als Organist, sondern auch als Komponist tätig ist. Im Programm seines Auftritts (Beginn um 19.00) findet man seine eigenen Werke, wie auch Improvisationen zu bestimmten Themen. Ein ausgezeichneter Improvisator ist auch der zweite Star des Festivals, der französische Organist Thierry Escaich, Titularorganist der Pariser Kirche Saint-Étienne-du-Mont und ein begabter Komponist. Bemerkenswert ist dabei, dass eines seiner Werke ein Ballett ist, das speziell für New York City Ballett komponiert wurde. Sein Recital findet am 17. Oktober um 18.00 in der Heiligkreuzkirche statt.
Armenische Musik im Rahmen des Festivals
Den letzten Akzent der diesjährigen Festivalfolge bildet das bereits erwähnte Konzert von Kamil Radzimowski. Normalerweise arbeitet er als Organist in der Dominikanerkirche im Stadtteil Służew in Warszawa, in seiner Freizeit spielt er jedoch auch Duduk, ein armenisches Blasinstrument, das er mal zufällig gekauft hat und sich das Spiel selbst, nur mit geringer Unterstützung von Fachleuten, beibrachte. Die Ergebnisse hören wir am 18. Oktober - der Künstler wird dabei von anderen Musikern begleitet – dem Akkordeonspieler Patryk Sztabiński und Tenor Maciej Moszyński. Im Programm u.a. armenische Musik. Beginn um 17.00 Uhr in der Aula der Päpstlichen Theologischen Fakultät (pl. Katedralny 7).
Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.