Der künstlerische Chef und Ideengeber der ganzen Veranstaltung (sowie der bisherigen fünf Folgen) ist der Klarinettist aus Wroclaw Jan Jakub Bokun, der die Solokarriere mit der Aktivität des selbst gegründeten Orchesters Orkiestra Inter>Camerata fließend miteinander verbindet. Vor allem gilt aber Bokun als aktiver Animateur der Musikszene Wroclaws und zu seinem Lieblingskind wurde das Festival Clarimania.
Klarinettist Mariano Rey aus Argentinien
Festival mit breitem Wirkungsgrad
Die Veranstaltung, die am Mittwoch, den 15. April beginnt und am 18. April endet, bietet nicht nur:
- Konzerte (Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!), sondern auch
- Promotion der jungen polnischen Klarinettisten, die (was wir nicht mal wissen) weltweit die führenden Preise gewinnen
- Vorträge der Spezialisten und Meisterklassen (besonders kostbar, denn von weltweit bekannten Solisten kann man sehr viel lernen).
Stars mit vollem Kofferraum
Stellen Sie sich vor, dass Sie in einem Konzert Martha Argerich, Krystian Zimerman und Rafał Blechacz – große Klavierstars hören könnten. Und nun tauschen Sie das Instrument gegen eine Klarinette aus und fügen die Namen von Personen hinzu, ohne die die Musikwelt (nicht nur der Klarinette) viel ärmer wäre. Das ist der Franzose Philippe Cuper, Solist des Orchesters der Pariser Oper, Argentinier Mariano Rey (spielt im Orchester des Teatro Colon), Tscheche Irvin Venyš und Ungar Bence Szepesi (Jan Jakub Bokun versichert, dass er einen ganzen Kofferraum voll von interessanten Blasinstrumenten, nicht nur Klarinette mitbringen wird).
Bence Szepesi spielt viele Blasinstrumente, nicht nur Klarinette
Es treten allerdings nicht nur reife Künstler auf, sondern auch jene, die ihre Klarinetteerfahrung erst sammeln. Die Rede ist von sechs jungen Musikern (drei Abiturienten, drei Studenten) aus Częstochowa, Wroclaw, Warszawa, Zielona Góra. Der künstlerische Chef lobt Agata Piątek, Schülerin aus Częstochowa, die u.a. einen angesehenen Klarinettewettbewerb in New Jork gewonnen hat. – „Einem solchen Talent bin ich seit dem Anfang meiner pädagogischen Karriere noch nicht begegnet“ – gibt Jan Jakub Bokun zu.
Was sollte man bei Clarimania besuchen
Für die Neulinge unter den Besuchern am besten wäre das Eröffnungskonzert (am Mittwoch, 15. April um 19.00 in der Philharmonie Wroclaw), quasi the best of Klarinette. Es gibt ein richtiges Evergreen, das heißt das Klarinettekonzert A-dur von Wolfgang Amadeus Mozart (für Nichteingeweihte – bekannt aus "Jenseits von Afrika", denn Robert Redford hat damit die Affen "angemacht") – spielen wird Philippe Cuper. Interessanterweise wurde dieser Klassikhit noch nie beim Festival gespielt! – „Vielleicht, weil wir Angst hatten, wie überlaufen Mozarts Werk ist“ – sagt offen der künstlerische Direktor von Clarimania. Cuper begleitet das von Bokun geleitete Orkiestra Inter>CAMERATA. Es soll auch etwas für die Fans von Astor Piazzolla geben, also Concierto para Quinteto für Sopransaxophon (spielen wird Bence Szepesi) und Streicher, sowie Konzert von Aaron Copland für Klarinette (als Solist Irvin Venyš), Streicher, Harfe und Klavier.
Irvin Venyš wird einer der Stars von Clarimania
Neu ist der tschechische Tag (am Freitag 17. April), an dem auf einer der Bühnen der Allgemeinbildenden Karol-Szymanowski-Musikschule (im neuen Sitz in der ul Piłsudskiego) die eingeladenen tschechischen Musiker auftreten. Eintritt ist frei.
Ausführliches Programm aller Konzerte finden Sie hier. Man kann auch die Internetseite von Clarimania besuchen.
Eintritt zu allen Veranstaltungen des sechsten Festivals Clarimania ist frei!