Morricone - die Schönheit
Ennio Morricone ist mittlerweile nicht nur ein Künstler, er ist eine Firma. Eine Firma, die zuverlässig ist und den Kunden ein Produkt bietet, das nicht nur im Bezug auf die Form perfekt, sondern vor allem schön und sofort einprägsam ist. Man findet kaum einen Zuschauer, der sich nicht an die stimmungsvollen Werke aus der "Mission" von Roland Joffe erinnert, oder beim Motiv der Deborah aus "Es war einmal in Amerika" von Sergio Leone nicht zu trennen gerührt ist. Nicht zu vergessen die sentimentale Musik für "Malèna" von Giuseppe Tornatore. In die Klassik von Ennio Morricone verliebte sich auch der aufsässige Quentin Tarantino, der ihn für einige Produktionen gewinnen konnte, darunter für "Inglourious Basterds".
Komponist mit vielen Talenten
Obwohl er nur einen Oscar gewonnen hat (im Jahr 2007 verliehen) wissen die Fans ganz genau, dass er mindestens so viele Statuetten verdient, wie John William (ihm wurden 4 verliehen). Polen hat Ennio Morricone bereits besucht, jedoch nicht mit dem neuen Programm, das er anlässlich des 60. Jubiläums seiner künstlerischen Tätigkeit vorbereitet hat. Damit alles klar ist, der italienische Maestro komponiert nicht nur Filmmusik, sondern ist auch der Schöpfer von sinfonischen (wie etwa "Tra Cielo e Terra" gewidmet dem Papst Johannes Paul II.) und vokal-instrumentalen Werken, von Stücken für Orgel und sogar für Cembalo, ist auch ein anerkannter Arrangeur von Songs für berühmte Musiker – Paul Anka, Sting oder die Band Pet Shop Boys.
Meister in der Jahrhunderthalle
In Wroclaw wird der mittlerweile 87 jährige italienische Meister Ennio Morricone in der Jahrhunderthalle am 23. Februar 2016 mit dem eigenen Orchester und Chor auftreten. Im Programm hören wir das bereits angekündigte "the best of" der 60jährigen Karriere von Morricone. Die Tickets sind ab dem 5. Oktober im Handel erhältlich. – „Das ist großartig, dass in dem Jahr, in dem Wroclaw die Europäische Kulturhauptstadt sein wird, wir auch einen der weltweit größten Botschafter eben jener Kultur empfangen werden und das zu einem Zeitpunkt, als er das 60. Jubiläum seiner künstlerischen Tätigkeit feiert“ – fügt Krzysztof Maj, Direktor ESK 2016 hinzu.