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Es gibt/es gibt nicht – Ausstellung im Museum der Gegenwart Wroclaw

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Die Ausstellung "jest/ nie ma" (Dt. "Es gibt/es gibt nicht") ist eine Präsentation der Werke aus den Beständen der Niederschlesischen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste. Sie besteht aus Arbeiten, die zum unterschiedlichen Zeitpunkt entstanden sind - angefangen von Werken Anna Kuteras vom 1978 bis hin zu Arbeiten von Wojciech Pukocz und Tom Swoboda, die in letzten zwei, drei Jahren entstanden sind. - "Alle Werke handeln im gewissen Sinne von etwas, was nicht passiert, von einer Enttäuschung" - erklärt Michał Grzegorzek, einer der Kuratoren. Die Ausstellung ist vom 27. Nov. bis 4. Jan. 2016 zu sehen.

Agnieszka Kołodyńska: Arbeiten, die zu den Beständen der Niederschlesischen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste (Dolnośląskie Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych) gehören, werden von einer speziellen Kommission erworben, sie sich an verschiedenen Kriterien orientiert, die nicht unbedingt mit denen der Kunstkuratoren gleich sind. Wie lässt sich daraus eine kompakte Ausstellung zusammenstellen?

Michał Grzegorzek, einer der Kuratoren der Ausstellung "Es gibt/es gibt nicht": -„Es ist eine ziemlich einmalige Situation, auch für mich, da ich noch nicht so viel Erfahrung als Kurator habe und eine sehr interessante, aus dem Grund, weil wir mit einer fertigen Liste der Künstler zu tun haben, die von der Niederschlesischen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste erstellt wurde. Wir müssen allerdings nicht auf dieser kleinen Fläche, wo die Ausstellung stattfinden wird, alle erworbenen Werke zeigen. Wir haben zusammen mit Przemek Pintal und Iwona Kałuża eine Kuratorenauswahl getroffen. Ursprünglich wollten wir das Thema der Sammlung und das Sammeln an sich zum Leitmotiv machen und es mittels der erworbenen Werke veranschaulichen, um nicht den Arbeiten und Tätigkeiten der Künstler einen Sinn aufzuzwingen. Jedoch im Laufe der Arbeiten an der Ausstellung hat sich dieser Sinn herauskristallisiert und es ist uns bewusst geworden, dass alle Werke im gewissen Sinne von etwas handeln, was nicht passiert, von einer Enttäuschung.“

Wystawa

Ausstellung "Es gibt/es gibt nicht"

Ausstellung
Termin vom 27. November 2015 18:00 bis 4. Januar 2016 23:59

Miejsce Museum der Gegenwart Wroclaw (MWW)

Ist die Wahl auch von der Ausstellungsfläche des Bunkers beeinflusst worden, wo die Ausstellung präsentiert wird?

- „Für unsere Ausstellung steht nur ein Teil der Fläche zur Verfügung. Ursprünglich hatten wir vor, die Werke in zwei entgegen gesetzten Erzählsträngen vorzuführen, die sich mit dem Thema des Sammelns befassen. Allerdings im Laufe der Arbeiten am Material und der Entstehung von Beschriftungen ist eine Botschaft sichtbar geworden, von der wir den Besuchern während der Vernissage erzählen werden.“

Hat der Ausstellungstitel "Es gibt/es gibt nicht" mit dieser Botschaft etwas zu tun?

- „Wir haben uns auf ein Wotspiel mit dem Besucher eingelassen. Wir beziehen uns dabei auf das Werk von Stanisław Dróżdż - "Sanduhr" ("Es gab, es gibt, es wird geben"). Wir laden die Zuschauer ein, die Ausstellung in den Kategorien "es gibt - es gibt nicht" zu empfinden, wir bezeichnen dabei lediglich das Verb, ohne das Subjekt zu nennen. Wir sagen nicht, was es eigentlich nicht geben soll, und was es gibt. Die Besucher sollen es für sich entscheiden. Werke der Künstler, die wir in unserer Interpretation zeigen werden, sind eben in der Erkenntnis der Lücke verankert. Sie handeln von der Enttäuschung, Blamage, allerdings nicht der Künstler, sondern gewisser Technologien oder Mechanismen, z.B. der Macht. Anstelle der Lücke kann eine Diskussion oder der Werk selbst in Erscheinung treten, die zu einer Art Kommentar oder Ersatz für das Fehlen wird.“

Aus welcher Zeit – die Frage bezieht sich auf den Zeitraum des Einkaufs durch die Gesellschaft – stammen die gezeigten Arbeiten?

- „Sie wurden in den Jahren 2014 und 2015 erworben. Es gab viele Werke, die von der Niederschlesischen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste gekauft wurden, deshalb ist uns die Auswahl schwer gefallen. Ein Teil der Arbeiten lässt sich im Rahmen der Ausstellungsfläche, die wir zur Verfügung haben, nicht zeigen, denn sie sind nicht in der Lage, in diesem Raum in ihrer vollen Geltung zu erscheinen, sie würden darin ersticken. Wir wollten die Besucher auch nicht mit einer zu großen Anzahl der Werke überhäufen, um die Gefahr zu vermeiden, einige davon bleiben unbeachtet oder werden nicht so interpretiert, wie es sich die Künstler wünschen würden. Wir wollten weder den Besuchern noch den Künstlern weh tun. Es ist lediglich eine Einladung, dies zu erforschen, was sich in den Beständen der Gesellschaft befindet.“

Wessen Werke werden wir in der Ausstellung sehen? Wie bewerten Sie die Einkäufe der Gesellschaft?

- „Im gewissen Sinne lassen sich die von der Gesellschaft getätigten Einkäufe mit den Vorbereitungen einer Ausstellung vergleichen. Oft werden die Kuratoren zu ihrer Auswahl befragt, warum sie gerade diese Ausstellung vorbereitet haben. Ich finde, die Schlüsselwerkzeuge für die Entscheidungen im Bereich der Kunst sind die Intuition und die Kenntnis der aktuellen Trends des Kunstmarktes. Die Entscheidungen der Kuratoren sind natürlich sehr persönlich – ich wähle das aus, was mich am meisten interessiert, mir am besten gefällt. In unserer Ausstellung zeigen wir Werke sehr guter zeitgenössischer Künstler wie Janek Simon. Wir sehen seine sehr ironische Arbeit "Patyki". Dabei ist auch Tom Swoboda, dessen Werke in der Ausstellung der Galerie Awangarda BWA gezeigt wurden. Von ihm sehen wir "Zeichne mir den Gott". Es gibt außerdem Werke von Wojtek Doroszuk, Anna Kutera, Katarzyna Kmita – sie zeigt ihre Arbeit "Alte Kinos Wroclaws", Leszek Knaflewski, Wojciech Pukocz, Paweł Sokołowski und Urszula Wilk. Die Werke sind hinsichtlich ihrer Form sehr differenziert, von Arbeiten in eigener Technik, über Videoinstallationen, mobile Objekte, Fotos bis hin zu Aquarellen. Diese Auswahl ist unser Beitrag zur Diskussion über das Wesen der Kunst."

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