Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Unterführung wurde auch die Straßenbahnhaltestelle wieder in Betrieb genommen – es ist eine doppelte Haltestelle.
Die umgebaute Unterführung Świdnickie erweckt bei den Passanten unterschiedliche Reaktionen. Die einen, vor allem Ältere, loben die neue Treppe. – „Schau hin, endlich kann man besser laufen. Bequemer“ – kommentierten ältere Damen, die in der Nähe wohnen. – „Ordentlich und sauber“ – lobte ein Ehepaar im mittleren Alter. Die anderen nahmen lieber den Übergang oben. Andere Fußgänger wiederum meckerten, der Gang sei zu dunkel. Viele Menschen waren neugierig, was sich hinter der Verglasung befinden soll. Ein Museum oder eine Galerie?
Ursprünglich sollte in dem durch Scheiben abgetrennten Bereich der Unterführung, der entlang des Gangs verläuft, eine Kunstgalerie entstehen, jedoch schließlich hat man sich für eine Buchhandlung entschieden.
Die Fußgänger haben gewonnen
Durch den Umbau der Unterführung Świdnickie haben vor allem die Fußgänger gewonnen: vor allem die Möglichkeit die Straße ul. Świdnicka auf zwei Arten zu überqueren - oben und unten. Dadurch wird das Überqueren vor allem für Behinderte oder Eltern mit Kinderwagen leichter. Oben entstand bereits eine klassische Fußgängerampel, 10 m breit. Den Fußgängern stehen dort auch breitere Inseln zur Verfügung, damit sie sicher zwischen den fahrenden Straßenbahnen warten können.
Was wichtig ist, der Umbau hat die Lage der Autofahrer nicht verschlechtert. Es gibt weiterhin jeweils drei Streifen auf der Nord- und auf der Südachse.
Ein bisschen Geschichte
Die Überführung über die Straße ul. Kazimierza Wielkiego wurde 1975 beim Bau der Schnellstraße durch das unmittelbare Stadtzentrum aufgegeben. Die Ost-West-Achse wurde oft kritisiert, da sie die Altstadt teile und den Fußgängerverkehr nachhaltig behindere. Alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Unterführung Świdnickie verlaufen im Einklang mit der 2013 beschlossenen Mobilitätspolitik, die den Fußgängern den Vorgang auf Straßenebene gewährt. Der Umbau der Unterführung Świdnickie ist ein weiterer Schritt zur Aktivierung der ul. Świdnicka.
Fotos: Eliza Głowicka