Ein Junge aus Afrika, der eine Windturbine baut und auf die erste Seite der ,,Time" kommt, eine Erzählung von einem indischen Superman, der fliegen lernt sowie die Geschichte der ersten Eisdiele in Ruanda. Wir stellen die interessantesten Vorschläge des Brave Filmfestivals vor. Diese Filme müssen Sie unbedingt sehen.
Die diesjährige Veranstaltung Brave Festival umfasst sogar sieben Vorführtage und 28 außergewöhnliche Filme. In den Programm aufgenommen wurden die spannendsten Produktionen aus den Festivals in Cannes, Berlinale oder Sundance, aber auch unbekannte Filme, die in Polen noch nicht gezeigt wurden. Das Festival besteht traditionsgemäß aus 3 Themenzyklen – dem Brave Focus, der sich dieses Jahr auf Indien konzentriert, Brave People Doc, das außergewöhnliche Persönlichkeiten aus der ganzen Welt vorstellt, sowie Brave Contexts – das dem "Heiligen Körper" gewidmet ist. Filme, die besonders sehenswert sind, werden von Marek Mieleszko, dem Programmmanager des Brave Festivals vorgeschlagen.
1. "William und die Windmülle", Regie: Ben Nabors
Die Zeitschrift ,,Times" hat ihn in die Liste der 30 Dreißigjährigen aufgenommen, die die Welt verändern. William Kamkwamba aus einem Bauerndorf in Malawi baut eigenhändig eine kleine Windturbine. Dafür braucht er lediglich ein Lehrbuch und etwas Altmetall. William bringt dem Dorf Elektrizität und macht eine blitzschnelle Karriere in den amerikanischen Medien.
2. "Süße Träume", Regie: Lisa, Rob Fruchtman
Eine Erzählung über die Entstehung der ersten Eisdiele in Ruanda. An ihrem Entstehen beteiligt sich eine Gruppe von Trommlerinnen. Zu ihnen zählen sowohl Hutu als auch Tutsi – Frauen aus verfeindeten ethnischen Gruppen. Was sie verbindet, sind die dynamische Musik und ein gemeinsames Ziel. - Es ist ein schönes, optimistisches Bild über den Bau der Verständigung, sogar trotz der tiefen Unterschiede und schwierigen Erfahrungen. Eine Geschichte darüber, wie eine Gemeinschaft jenseits der Trennungen entsteht - sagt Marek Mieleszko, Programmmanager des Brave Festivals.
3. "Indien - Superman aus Malegaon", Regie: Faiza Ahmad Khan
Eine Erzählung, wie eine Gruppe von Amateuren – Freaks aus der Industriestadt Malegaon in Indien ein Remake von ,,Superman" produziert. In der indischen Realität heißt es, dass der Superman fliegen lernen muss und das für wenig Geld. Dieser witzige Dokumentarfilm, der die ungewöhnlichen Abenteuer der Filmemacher zeigt, wurde bereits auf vielen Festivals ausgezeichnet.
4. "Planet der Schnecken", Regie: Seung-Jun Yi
Der u.a. auf dem Festival Camerimage preisgekrönte Beitrag " Planet der Schnecken " ist eine Erzählung über ein außergewöhnliches Paar, über Menschen, die in einer nicht alltäglichen Symbiose leben. Der taubstumme Young -Chan verständigt sich mit der Außenwelt mit Hilfe von Soon-Ho – seiner ebenfalls behinderten Partnerin. Dieses ungewöhnliche Paar kontaktiert und tauscht sich mittels Berührung der Finger aus. Es ist seine eigene Art, seine Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und auch über die eigenen Träume zu sprechen.
5. "Boxen gegen das Schicksal", Regie: Beathe Hofseth, Susann Ostigaard
Die Protagonistin Thulasi stammt aus der Kaste der Unberührbaren. - Der Film veranschaulicht die dramatische Situation der jungen Frau, deren Schicksal bereits vorbestimmt zu sein scheint. Dennoch nimmt sie tapfer den dramatischen Kampf gegen die Bestimmung auf - sagt Marek Mieleszko. Eine Chance, der sozialen Falle zu entkommen, wird für Thulasi Sport. Sie erzielt die ersten Erfolge auf dem Ring, muss allerdings vor allem mit der von den Männern dominierten, unterdrückten Welt kämpfen.
Die Filmschau Brave Festival beginnt am 4. Juli in Breslau. Alle Filme des Festivalprogramms werden im Niederschlesischen Filmzentrum gezeigt. Die Tickets sind bereits im Handel erhältlich.