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RetroElectro – der erste Elektroroller aus Wroclaw

Weniger als ein Zloty pro 100 km? Unmöglich? Keinesfalls - mit dem Elektroroller RetroElectro, der in Wroclaw gebaut wurde.

Zuerst sieht man vor allem, wie stilvoll und prachtvoll er sich präsentiert. Kommt er näher, erwarten wir das charakteristische Rattern des Verbrennungsmotors, doch dann fährt er an uns vorbei und man hört absolut nichts. RetroElectro ist der erste Elektroroller aus Wroclaw. Entworfen und gebaut von vier Einwohnern der Stadt.

Auf dem Foto: RetroElectro und von rechts: Michał Koziołek und Zbigniew Żelazny, fot. Jarek Ratajczak

Auf dem Parkplatz neben der Garnisonskirche stehen glänzende Motorroller und Motorräder der weltbekannten Marken, doch für das Interesse der Passanten sorgt er – der graugrüne RetroElectro. Während des über eine Stunde dauernden Gesprächs mit seinen Erbauern wurde er von mehreren Menschen fotografiert – von einer deutschen Touristengruppe und einer älteren Frau mit einem kleinen Mädchen.

- „Das kommt ständig vor (Lachen). Es ist schwierig, irgendwohin rechtzeitig anzukommen, weil wir ständig stehenbleiben und von unserem Roller erzählen“ – sagen der Ideengeber von RetroElectro Michał Koziołek und Zbigniew Żelazny, die gerade eine Werbekampagne für ihren Elektroroller starten.

Die Idee ist einfach, auf der Grundlage von Originalrollern aus den 60er und 70er Jahren werden Elektrofahrzeuge gebaut. Verbrennungsmotore werden durch Elektromotore ersetzt, eine Batterie ergänzt und das war’s.

- „Elektrofahrzeuge sind umweltfreundlich, doch ihre Produktion nicht mehr. Wir betreiben vollständiges Recycling. Aus alten, nicht mehr benutzten Fahrzeugen können wir bis zu 80 Prozent Teile zurückgewinnen. Wir fügen unsere Technologie hinzu: Batterie, Steuerungscomputer, die Energie wird beim Bremsvorgang erzeugt. Wir bieten ein modernes Fahrzeug und die Atmosphäre vom alten Stil" - fügt Michał hinzu.

Zum neuen Roller geben sie den renovierten Verbrennungsmotor und die erneuerten Teile, die sie nicht verwendet haben. Im Prinzip kann der Besitzer irgendwann den Elektromotor ausbauen und den Benzinmotor wieder einsetzen und das Fahrzeug wird fahren können.

Deustsche Schwalbe mit elektrischem Strom

Der erste RetroElectro entstand auf der Grundlage der Schwalbe von Simson. Als Ersatz für die italienische Vespa war er seit den späten 50ern als das Kultmotorroller der DDR schlechthin.

- "Das Model l69 ist das erste Fahrzeug, das unter dem Marke RetroElectro hergestellt wird. Er verbindet dabei die Eigenschaften der Roller der 60er, 70er und 80er Jahre mit den Lösungen der Automobilbranche des 21. Jh. Dank der Änderung des Antriebs erzeugt der Roller keinerlei Abgase, er ist zudem automatisch und effizient“ - zählt Zbigniew Żelazny auf und fügt hinzu, dass der Simson ihnen perfekt passt: - "Er hat ein schönes Retro-Design und was für uns besonders wichtig ist, der Motor bleibt unsichtbar. Der polnische "Komar" wäre nicht so gut, man sieht bei ihm den Motor wie auf dem Präsentierteller".

RetroElectro lässt sich sehr intuitiv lenken. Um damit zu fahren, muss man nur einen Knopf drücken, außerdem auf "Gas" und Bremse. Er hat keine Gänge, weil der in der Nabe des Hinterrads angebrachte Motor kein Getriebe hat. Das Fahrzeug ist leicht, wiegt weniger als 60 kg. Um die Batterie aufzuladen, muss man den Roller nur an eine einfache Steckdose für 230 V anschließen. Die Ladezeit hängt vom Ladegerät und Kapazität der Galerie ab und beträgt von 20 Minuten bis 4,5 Stunden.

RetroElectro aus Wroclaw

Zum Team von RetroElectro gehören der Ideengeber RetroElectro Michał Koziołek (30 Jahre, schloss ein Studium in Architektur und Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Wroclaw ab), der zusammen mit Zbigniew Żelazny (28 Jahre, Absolvent der Fakultät für Mechanik an der Technischen Hochschule Wroclaw) für die organisatorischen Belange des ganzen Projekts verantwortlich ist. Außerdem ist Zbigniew für die Entwicklung und Herstellung des Herzen des Fahrzeugs, nämlich des Motors und des Antriebssystems verantwortlich. Zum Team von RetroElektro gehören auch Dawid Ozga und Michał Pyra. Alle vier beteiligen sich auch an einem anderen Projekt – sie bauen die Neue Warszawa, das heißt die New Warsaw Wratislavia und vor vier Jahren gestalteten sie für Euro 2012 eine Syrenka. Sie bauten und bemalten mit polnischen Nationalfarben ein Auto mit einem 3-Liter und 300 PS-Motor.

Vier mal "Vier" in Euro

Der RetroElectro soll in der Grundversion - wie Michał sagt - vier Mal "Vier" in Euro kosten, d.h. ca. 16-17 Tsd. PLN. Seine Erfinder geben zu, dass es viel sei, bemerken aber gleichzeitig, dass sie auf dem Markt der Elektrofahrzeuge durchaus konkurrenzfähig sind. Ein Elektrofahrrad einer guten Marke kostet rund 13 Tsd. PLN, Elektroroller fangen bei ca. 5-6 Tsd. Euro an. – „Wir sind einmalig, es ist keine Massenherstellung. Es gibt keine zwei identischen RetoElectro“ - bemerkt Michał.

Momentan befassen sie sich nur mit den Simsons. Sie haben mittlerweile sieben Stück gebaut. Jeder ist anders, der Käufer kann z.B. die Farbe, einen USB-Anschluss, eine mobile App, ein Solarladegerät, eine zweite Batterie und einen stärkeren Motor zusätzlich wählen. Man kann außerdem Elemente aus Karbon oder Holz bzw. Reifen mit weißen Streifen dazu nehmen.

Sie bieten drei Ausstattungsoptionen. Die erste mit einer Reichweite von 30 km und einem 1000 W-Motor, der eine Geschwindigkeit bis zu 35 km/h ermöglicht (wenn man den Knopf off road drückt - 45 km/h). Die nächste Variante ist 45 km/h und 45 km Reichweite. Die stärkste Option ist 70 km/h und 70 km Reichweite. Der Roller mit dem kleinsten Motor ist ein langsam fahrendes Fahrzeug (wie ein Melex), man braucht dafür keine Fahrerlaubnis. Für den schnellsten Roller benötigt man Führerschein der Klasse B.

RetroElectro als Stadtführer durch Wroclaw

Momentan beträgt die Wartezeit auf einen Roller in Sonderanfertigung ca. zwei Wochen. Für den Kauf interessieren sich u.a. Hotels, die die RetoElectro an ihre Gäste verleihen möchten.

Einen lokalen Akzent bei RetroElectro Elektro bildet die Mobilapplikation mit sehenswerten Orten in Wroclaw. Die Ideengeber des Elektrorollers aus Wroclaw möchten ihr Fahrzeug zu einem Stadtführer für Touristen machen, die die Stadt besuchen. Man kann eine bestimmte Route auswählen und der Stadtführer in der App erzählt uns etwas über die einzelnen Orte, z.B. über Kirchen, Brücken oder den Zwergen von Wroclaw. Sehen Sie - RetroElectro auf Facebook, die Internetseite retroelectro.pl wird gerade neugestaltet.

Text und Fotos Jarek Ratajczak

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