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  4. Breslauer Firmen sollen die Iraker ankleiden

Vertreter von 13 kurdischen Firmen aus dem Irak haben sich in Breslau mit niederschlesischen Unternehmern zu Handelsgesprächen getroffen. Die Kurden möchten in unserer Region neue Geschäftspartner gewinnen. Sie sind vor allem an Import von Kleidung und Schuhen in den Irak interessiert.

Die kurdischen Unternehmer sind nach Breslau auf Einladung der Regierung der Woiwodschaft Niederschlesien gekommen. Die Gespräche der polnischen und kurdischen Geschäftsleute wurden in der Niederlassung der Niederschlesischen Agentur für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (Dolnośląska Agencja Współpracy Gospodarczej, DAWG) in Breslau geführt.- Das ist der fünfte Besuch der Kurden in Polen, der von uns organisiert wird - sagt Marcin Rybak, Koordinator der Handelsbeziehungen mit den Kurden. – Die letzten resultierten in Verträgen in der Bau-, Lebensmittel- und der Autobranche. Heute konzentrieren sich die Kurden auf die Textil- und Schuhindustrie. - Wir wollen nicht in China oder in der Türkei einkaufen – sagte während des Treffens ein kurdischer Unternehmer. Es geht uns um die Qualität, nicht um den niedrigen Preis. Polnische Firmen produzieren sehr gute Produkte, es sind wirklich ausgezeichnete Marken, für die wir bereit sind, viel Geld zu bezahlen.

- Es sind erst Anfangsgespräche - versichert Józef Lorens von der Breslauer Firma Esees. – Momentan können wir schwer sagen, für wie viel wir unsere Kleidung verkaufen können. Für den Preis sind nicht nur das Material und die Arbeit relevant, sondern auch der Transport und die Zollkosten. Es sind viele Faktoren, die wir noch nicht kennen. Wir sind jedoch zu weiteren Gesprächen bereit.

Die Kurden schätzen Produkte aus Breslau

Die Einführungsgespräche im Konferenzraum wurden zu konkreten Verhandlungen in einem schnell eingerichteten Ausstellungssaal, in dem die kurdischen Unternehmer die Produkte ausgesucht haben.- Wir haben keine größeren Befürchtungen - sagte Michał Grochal vom Breslauer Unternehmen Zender, das Damenmode produziert. – Die Kurden sind für uns die gleichen Partner wie die Polen oder andere Firmen aus Europa, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten. Ein Risiko gibt es immer, aber so ist einfach das Geschäft. Überraschend ist allerdings, dass die Kurden gleich zur Sache kommen und sofort das Geschäft abschließen wollen. Es gibt keine Zeit für Gespräche beim Kaffee.

Firma Zender, die u.a. Mäntel, Jacken, Kleider sowie auch „Uniformen“, z.B. für die Polnische Post näht, hat ein Angebot bekommen, kurdische Schüler anzukleiden. Zu einem echten Hit wurden Taschen der Marke Fashion Connect, wie auch Damenwäsche der Breslauer Firma Welle, an deren Kauf gleich mehrere Unternehmer interessiert waren.

- Es freut uns sehr, dass polnische Firmen so hoch bewertet werden- sagt Małgorzata Chalabala, Leiterin des Zentrums für den Investoren- und Exporteureservice bei der DAWG – Ich habe schon lange nicht mehr so viele Komplimente über unsere Produkte gehört. Wenn ich den Enthusiasmus unserer Gäste sehe, bin ich überzeugt, dass einige Verträge mit Sicherheit abgeschlossen werden. Wir planen schon weitere Treffen für andere Branchen, schon im Juli. Diesmal möchten wir Hersteller der Haushaltsgeräte, Klimaanlagen und Inneneinrichtung einladen. Wir warten noch auf eine vollständige Wunschliste der kurdischen Seite.

Ein großer Absatzmarkt

- Der irakische Teil des Kurdistans ist ein perfekter Markt für den Handel und Dienstleistungen – behauptet Marcin Rybak. – Dieser Markt ist unglaublich aufnahmefähig, denn benötigt wird dort praktisch alles. Er verfügt auch über finanzielle Resourcen in Form von umfangreichen Erdölreserven. Entgegen den Ängsten und diversen Medienberichten ist die Region sicher und die Kurden sind solide und sehr offene Geschäftspartner, obwohl sich ihre Businesskultur von der europäischen wesentlich unterscheidet.Der irakische Markt gilt als sehr entwicklungsfähig, mit einem bedeutenden Kapital. Laut Experten fehlt in den meisten Bereichen der irakischen Wirtschaft der Zugang zu modernen Technologien.- Die Kurden suchen Kooperationspartner für unterschiedliche Projekte und Formen der Zusammenarbeit - sagt Małgorzata Chalabala. – Es ist ein aufnahmefähiger Markt, auf dem die Firmen aus Niederschlesien die noch vorhandenen Nischen schließen können, angefangen von Grundprodukten wie Kleidung und Schuhe bis hin zu Waren für höhere Bedürfnisse. Irak hat die Qualität der polnischen Produkte bemerkt, sowohl im Bezug auf die Stoffe als auch auf die Verarbeitung, schon allein in der Textilindustrie. Unsere Aufgabe ist nun, Partner auf der polnischen Seite zu finden und dafür zu sorgen, dass Verträge unterzeichnet werden, die für beide Seiten vorteilhaft sind.

Katarzyna Kunka

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