Der tschechische Künstler besuchte das HART Hostel&Art im Rahmen des Programms der Künstlerresidenzen A-i-R Wro, das einen Bestandteil der Europäischen Kulturhauptstadt Wrocław 2016 darstellt. Patrik Kriššàk stammt aus der ehemaligen Tschechoslowakei und wohnt heute in Prag. Er hat ein Studium der Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Ostrava abgeschlossen und zeigte seine Werke auf zahlreichen individuellen Ausstellungen, u.a. in Tschechien, der Slowakei und in Litauen.
Für HART entwarf Patrik Kriššàk einen Raum im Stil der "Jagd". Im Inneren dominieren Weiß-, Grau- und Brauntöne, besonders stark hervorgehoben in den Tiermotiven auf den Möbeln und auf der "Holzverkleidung", die mittels einer Schablone gemalt wurde, entworfen – wie die übrigen Gegenstände und Elemente - von Kriššàk selbst. Die wichtigen Tiere in diesem Raum sind der Hirsch und das Reh – die lustigen beleuchteten Kunststoffgeweihe oder die bunten Kunstfelle sind allerdings ein Beweis dafür, dass kein Tier für diese Arbeiten leiden musste. Dem Autor zufolge, der übrigens sagte, das Zimmer sei eine Art Domizil für einen Sammler, fügt sich auch der interessant gestaltete Kamin in die Stimmung der "Jägerhütte" ein.
Während der Vernissage konnten die Gäste auch andere Werke des tschechischen Künstlers bewunden, die an den Wänden des Hostels präsentiert wurden – Motive aus Leder, diesmal aus dem echten, sowie abstrakte Malerei.
Das von Patrik Kriššàk gestaltete Zimmer ist mittlerweile der sechste originelle Raum im HART Hostel&Art im Stadtteil Nadodrze, entworfen von einem Künstler, der zur Zusammenarbeit eingeladen wurde. Das erste Zimmer gestaltete der französische Künstler Fabien Lédé im März dieses Jahres. Weitere originelle Räumlichkeiten sind das Ergebnis der Entwürfe und Arbeiten von Piotr Butkiewicz, der Familie Jarodzki - Bożena, Paweł, Anastazja und Ola, Jerzy Kosałka und dem Slowaken Boris Sirka. Schon am 17. November eine weitere Hostelpremiere – die Vernissage der zwei Künstlerinnen Matylda Kotlińska und Izabela Wądołowska.