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Auf der Spuren der Juden von Wroclaw [KARTE, FOTOS]

Die älteste Spur der Anwesenheit der Angehörigen des jüdischen Glaubens in Wroclaw bildet eine Mazewa aus dem 13. Jh. Über Jahrhunderte hinweg trugen die jüdischen Mitbewohner Wroclaws einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der städtischen Pracht bei.

Kantor David, Sohn von Sar Szalom, starb im August 1203. Seine Grabplatte befindet sich heute im Museum der Stadt Wroclaw im Königsschloss.

Fot. Tomasz Walków

In der mehr als achthundertjährigen Geschichte der Juden von Wroclaw gab es Zeiten des friedlichen Zusammenlebens und tragische Momente. Im 13. Jh. stand die jüdische Glaubensgemeinschaft unter dem Schutz der Herzöge von Wroclaw, die ihnen Sicherheit für Leib und Besitz sowie die Untastbarkeit ihrer Nekropolen garantierten. Gleichzeitig schränkte die Kirche die Rechte der Juden ein, im Jahre 1267 ordneten die Geistlichen die Gründung des Gettos an – zu diesem Zeitpunkt umfasste das jüdische Viertel den Bereich der heutigen Straßen ul. Uniwersytecka, Kuźnicza, Nożownicza, Św. Barbary und Więzienna. Seine Bewohner beschäftigten sich überwiegend mit Handel und Kleinhandwerk, es gab unter ihnen auch Bäcker und Metzger.

Karte: auf den Spuren der Juden von Wroclaw

Im 14. Jh. kam es zu Pogromen der Angehörigen des Judaismus. 1453 kam nach Wroclaw der Franziskanerprediger Johannes Capistranus. Er beschuldigte die Juden der Gotteslästerung – in Folge dessen wurden 41 Juden verbrannt, die anderen enteignet und aus der Stadt vertrieben. Zwei Jahre später verbot Wladislaw Jagiello den Juden, sich in der Hauptstadt Niederschlesiens niederzulassen. Fast zweihundert Jahre lang kamen die Juden nach Wroclaw nur gelegentlich - während der Märkte. Endgültig zurück kamen sie hierher erst im Jahre 1657, 1722 lebten in Wroclaw 775 Angehörige des jüdischen Glaubens.

Erst in den 90er Jahren des 20. Jh. erhielt die jüdische Gemeinde die Synagoge zum Weißen Storch zurück, es kamen immer wieder neue Rabbiner und im Gotteshaus werden regelmäßig jüdische Feiertage gefeiert, Theaterstücke aufgeführt, Konzerte und Filmvorführungen veranstaltet. Zahlreiche Veranstaltungen, die in der Synagoge und in deren Bereich stattfinden, organisiert die Stiftung der Künstlerin, Sängerin und Schauspielerin Bente Kahan. Die Gemeinde leitet eine jüdische Schule, an der Universität Wroclaw entstand ein Institut für Jüdische Studien. Die jüdische Glaubensgemeinde zählt heute rund 300 Mitglieder.

Jüdischer Friedhof, ul. Lotnicza, Fot. Tomasz Walków

Das Interesse für die Geschichte der Juden in Wroclaw wird immer größer. Immer öfters wird Wroclaw von den Einwohnern des alten Breslau besucht, die jüdische Wurzeln haben, größer wird auch die Anzahl von Menschen, die nach den jüdischen Spuren in der Stadt suchen, es werden viele Publikationen, Tagebücher, Reiseführer und Karten veröffentlicht. Die Publikation des Museum der Stadt Wroclaw "Auf der Spuren der Jüdischen Gemeinde von Wroclaw bis zum Holocaust" bildet dabei die perfekte Einführung in die reiche Vergangenheit der Juden von Wroclaw.

In der Publikation wurden u.a. Materialien folgender Einrichtungen verwendet: Museum der Stadt Wroclaw, Stiftung Bente Kahan, Museum der Geschichte der Polnischen Juden, Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" und Radio Wroclaw.

Foto: Tomasz Walków.

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