Das Eröffnungswochenende des Literaturhauses Wroclaw

12.09.2016 00:00 |

Redakcja www.wroclaw.pl

Siemion, Andrus, Parys, Springer, Cherezińska, Janko sind Autoren, die man anlässlich der Eröffnung des Literaturhauses Wroclaw am Wochenende 17. und 18. September in Przejście Garncarskie treffen kann.

- „Das Literaturhaus Wroclaw (WDL) ist seit Januar in Betrieb, doch mit der offiziellen Eröffnung haben wir bis Ende der Sommerferien gewartet“- erzählt Prof. Andrzej Zawada, Direktor des WDL. – „Bis dahin standen noch Renovierungs- und Programmarbeiten an. Das WDL ist eine neue Institution, nicht nur in Wroclaw sondern auch in Polen, deshalb bemühen wir uns, nach einer Formel für eine gelungene Integration des literarischen Lebens in der Stadt zu suchen. Wir laden zu uns alle Interessengruppen an – die Jüngeren, die Älteren, die Avantgarde- und die Dichterkreise. Wir sind offen“ – lädt Prof. Zwada ein. – „Es ist für uns wichtig, dass wir alle Veranstaltungen in Verbindung mit Literatur an einem Ort versammeln, dass sich hier Leser und Autoren wohlfühlen.

Im Literaturhaus Wroclaw werden Autorentreffen, literarische Diskussionen, Buchpremieren, Wettbewerbe, Ausstellungen, Buchmessen (Messe der Guten Bücher von Wroclaw und Kinder- und Jugendbuchmesse GUTE SEITEN), kritisch-literarische Podiumsdiskussionen oder wissenschaftliche Konferenzen veranstaltet. Ein wichtiger Bestandteil des Programms der neuen Einrichtung ist die literarische Bildung der Kinder, Jugendlichen und der erwachsenen Leser sowie die Integration der Literaturfachkreise – in die Strukturen der neuen Institution wurde der Verlag Wydawnictwo Warstwy eingegliedert, der seit 2014 tätig ist. Das WDL soll außerdem - Prof. Zawada zufolge – die literarischen Traditionen Wroclaws veranschaulichen. Die heutigen und die früheren, denn die Literatur existiert nicht für sich allein, sondern ist mit der Stadt verbunden. Im WDL ist der Klub Prosa tätig, in dem alle Literaturveranstaltungen für das Publikum stattfinden werden.

- „Das WDL ist eine lokale Institution, doch der Umfang ihrer Tätigkeiten wird einen internationalen Charakter haben“ – bemerkt der Direktor. Die Stadt möchte in der Zukunft im ehemaligen Haus des Dichters Tymoteusz Karpowicz in Krzyki ein Zentrum für Stipendiaten eröffnen, für Übersetzer der polnischen Literatur. – „Dies ist ein besonders wirksames Mittel, um die internationale Präsenz der polnischen Literatur zu verbessern“ – meint der Professor.

Zuerst aber erwartet uns die Eröffnung des WTL. – „Wir haben verschiedene Autoren eingeladen, damit jeder Leser etwas für sich finden kann“- versichert Beata Gigiel vom WDL.

Das Wochenende beginnt mit dem literarischen Frühstück im Klub Prosa. Ab ca. 11 bis 13 Uhr kann man dort Gerichte wie der "Geheime Garten", die "Krimi-Rühreier", "Viktors Versuchung", "Ein Morgen in Nawłoc", "Orzelskis Lieblingsspeise", "Richters Platte", "Es muss nicht immer Kaviar sein", "Himbeerhain", "Lieben wir uns doch" oder "Bilbo Baggins Dessert" probieren. Das Büfett kostet pro Person 39 PLN.

Das Programm des Eröffnungswochenendes wurde zusammen mit dem Dritten Programm von Polskie Radio vorbereitet. Die Autorentreffen moderieren Michał Nogaś (Radiowa Trójka) und Prof. Stanisław Bereś. Sie sprechen dabei mit Artur Andrus, Elżbieta Cherezińska, Anna Janko, Magdalena Parys, Filip Springer oder Piotr Siemion. Das Programm enthält auch lokale Akzente wie ein Abend, der dem Wroclawer Dichter Tadeusz Różewicz gewidmet ist: Der Umkreis von Różewicz (Gäste: Adam Hawałej, Maria Dębicz, Prof. Jacek Łukasiewicz, Prof. Wojciech Browarny, Jan Stolarczyk, Moderation: Tatiana Drzycimska), Ausstellung der Fotos von Adam Hawałej und Poesieabend (Dichter und Dichterinnen Niederschlesiens) mit Klara Nowakowska, Mirosława Szychowiak, Aldona Kopkiewicz, Radosław Wiśniewski, Przemysław Witkowski; Moderation: Dr. Karol Maliszewski.