Die Koalition wurde aus den Städten gebildet, die sich um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 beworben hatten. Wroclaw, das aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen war, schlug den Konkurrenten die Zusammenarbeit vor. Die Koalition dient vor allem dem Austausch von Erfahrungen, der Aktivierung der Kreise der Selbstverwaltung, Kunst und Kultur sowie der Nichtregierungsorganisationen. Ihre kulturellen Errungenschaften werden außerdem von den Städten Gdańsk, Katowice, Łódź, Poznań und Szczecin vorgeführt. Sie werden zeigen, was für sie besonders charakteristisch ist und ihre Einzigartigkeit ausmacht.
- „Wir haben uns für die Straße entschieden, weil wir in Lublin eine besondere Möglichkeit entwickelt haben, die künstlerischen Veranstaltungen in den öffentlichen Raum einzubetten. Wir haben die Galerien sowie Theater- und Konzertsäle verlassen und sind in den öffentlichen Raum der Stadt, in die Straßen, Plätze oder Innenhofe gegangen, um dort die Kunst zu zeigen. Reich an diesen Erkenntnissen und von der Stärke und Richtigkeit dieser Idee überzeugt, möchten wir mithilfe der größten und beliebtesten Künstler unserer Stadt in der ul. Szajnochy in Wroclaw eine Impression von Lublin gestalten - ein Bild der Stadt der Inspiration, in der sich die Gegenwart mit der reichen Geschichte verbindet“ – bemerken die Veranstalter.
Die Zauberer von Lublin
Die Präsentation von Lublin umfasst eine mehrtägige Show, gewidmet sowohl der Vergangenheit und Tradition der Stadt als auch der Moderne. Die Einwohner von Wroclaw sollen die Gelegenheit haben, die einzigartige Atmosphäre Lublins zu spüren und werden dabei selbst zu einem Teil der speziell aus diesem Anlass vorbereiteten Höhenveranstaltung "Traum von der Stadt". Mithilfe der Bühnentürme und über der Straße aufgehängten Seile und Bänder werden sie in die Vergangenheit zurückversetzt. Der Autor der Show ist der Theaterregisseur Janusz Opryński. Während des Stücks wird der Zeichner Mariusz Tarkawian aus Lublin einen Versuch unternehmen, ein originelles Wandgemälde an der Wand eines Wohnhauses von Wroclaw anzufertigen.
Seine Vorstellung von der Theaterwelt wird mit den Zuschauern auch Łukasz Witt-Michałowski teilen. Das Stück "Der Bösewicht" erzählt die auf wahren Begebenheiten orientierte Geschichte eines ehemaligen Kriminellen, der dank der Begegnung mit der Kunst sein Leben änderte und Schauspieler wurde. Der Regisseur lädt außerdem zu einer Performance-Lesung des bekannten Krimis von Marcin Wroński "Pogrom w przyszły wtorek" (Das Pogrom findet am kommenden Dienstag statt) ein, der Autor wurde für das Buch mit dem Preis des Großen Kalibers und dem Leserpreis des Großen Kalibers beim Internationalen Krimifestival in Wroclaw ausgezeichnet. Zum Programm der Show gehören außerdem Stücke von neTTheatre, Theater NN oder Teatroterapia.
Klänge aus Lublin
Für Einwohner, die sich gerne musikalische Erlebnisse wünschen, bereiteten die Veranstalter die Premiere des Projekts "Lublin Street Band" vor. Der Leitgedanke war dabei die Gründung eines Straßenorchesters, das aus den besten Musikern aus Lublin besteht und die Massen für sich gewinnt, indem es sie mit der positiven Dosis der Jazz-Bebop-Energie ansteckt. Ausgefallene Improvisationen, Umzüge und Flashmobs nehmen die Stadtmitte Wroclaws in ihren Besitz.
Eine besonders originelle Veranstaltung ist das Projekt "Tatvamasi und Ladies Quartet". Es ist eine einmalige Verbindung aus äußerst differenten Musikklängen, unter anderem aus Streicherquartett und Progressrock. Für das Projekt wurden neue Werke von Tatvamasi verwendet, in speziell für die Einwohner Wroclaws vorbereiteten Arrangierungen mit Ladies Quartet.
Während der fünf Veranstaltungstage in der ul. Szajnochy hören wir außerdem Vertreter der Musik, die von der traditionellen Kultur inspiriert werden und sie in einem neuen, aktuellen Kontext vorstellen: Orkiestra św. Mikołaja, Čači Vorba, Dziadowski Projekt, Jazzowa Sekta Denta, poetycka Lubelska Federacja Bardów sowie die besten DJ von Lublin.
Anlässlich der Veranstaltung wird die ul. Karola Szajnochy zwischen dem 20. und 29. Mai für Autoverkehr gesperrt.
