Der Präsident der Stadt Wrocław und die Stadträte trafen sich schon nach 11.00 Uhr in der Ratskapelle in der Kirche St. Elisabeth. Anschließend in Begleitung von Orchester, Pferdestreife der Stadtpolizei und Mitgliedern des Schützenvereins begaben sie sich in das Alte Rathaus. Im Großen Saal sollte dann das wichtigste Ereignis des diesjährigen Stadtfestes stattfinden.
Die Route des Umzugs bildete den Ausgangspunkt im Auftritt des Präsidenten von Wrocław – Jacek Sutryk, mit dem die Feier im Alten Rathaus begann.
– „Wir können heute auf unser schönes und fröhliches Wrocław stolz sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Anwesenheit hier nur eine Episode in der Stadtgeschichte darstellt, doch es hängt auch von uns ab, wie sich diese Stadt in Zukunft entwickeln wird“ - sprach Präsident Jacek Sutryk. Er erwähnte die diesjährigen Preisträger und betonte dabei ihre Invention, Leidenschaft, in dem, was sie machen und das Engagement, Wrocław im In- und Ausland berühmt zu machen.
Traditionsgemäß werden am 24. Juni bei der feierlichen Stadtratssitzung die Preise der Stadt Wrocław und des Präsidenten der Stadt Wrocław verliehen.
In diesem Jahr wurde die höchste Auszeichnung – der Titel der Ehrenbürgerin der Stadt Wrocław (Civitate Wratislaviensi Donatus) an die Schriftstellerin Olga Tokarczuk verliehen. Die Autorin der Romane „Ur und andere Zeiten”, „Taghaus, Nachthaus”, „Unrast”, „Jakobs Bücher” ist Laureatin zahlreicher Literaturpreise im In- und Ausland. 2018 wurde sie als erste Polin mit dem The Man Booker International Prize für die englische Ausgabe des Romans „Bieguni” (Unrast) ausgezeichnet. Dieses Jahr gehörte sie erneut zu den Favoriten dieser Auszeichnung für „Das Gesang der Fledermäuse”.
Preise für Wissenschaftler und Sozialengagierte
Während der Feier im Alten Rathaus wurde außerdem ein Kreis aus Einwohnern, Firmen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um das gesellschaftliche Leben der Stadt verdienten.
- Die Ehrenauszeichnung Wrocławs der 1 Klasse erhielt Prof. Roman Duda, Mathematiker, Hochschullehrer, aktives Mitglied der antikommunistischen Opposition, ehemaliger Rektor der Universität Wrocław.
Laureaten des Preises der Stadt Wrocław sind:
- Józef Kazimierz Jagielski, Arzt, Mitbegründer des Zentrums für Elektrokardiologie und genetische Untersuchungen in Wrocław;
- Andrzej Kübler, Arzt, Anästhesist, Spezialist für intensive Therapie und palliative Pflege;
- Paweł Banaś, Kunsthistoriker, Sammler, Hochschullehrer;
- Andrzej Maria Turkiewicz, gesellschaftlicher Aktivist und Freiwilliger;
- Der Regionale Olympische Rat in Wrocław, Vereinigung der Sportler und Teilnehmer der Olympischen Spiele;
- Polnische Numismatikgesellschaft.
Preise des Präsidenten der Stadt Wrocław bekamen:
- Andrzej Ptak, engagiert in Hilfe für ausgeschlossene und obdachlose Personen, Autor und Leiter des Projekts „MiserArt”;
- Stiftung „Kierunek Przygoda”, deren Ziel es ist, Bedingungen für die richtige psychische und körperliche Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen;
- Małgorzata Młynarska, Logopädin, Therapeutin, Hochschullehrerin, Ideengeberin des Cafe Równik, in dem behinderte Menschen beschäftigt werden;
- Zbigniew Czwojda, Jazzmusiker, Trompeter, Komponist;
- Firma Luxon LED, die energiesparsame Beleuchtung entwickelt und produziert.
