Außergewöhnliche Kunst
- „Diesmal begeben wir uns in den Bereich des Archipels der Japanischen Inseln in die Zeit der Belle Epoque und der außergewöhnlichen Werke, die dort entstanden“ - erzählt Piotr Oszczanowski, Direktor des Nationalmuseums. Die Kuratorin der neuen Ausstellung "Kunstwerke der japanischen Kunst" ist Dorota Róż-Mielecka und. wie sie sagt, umfasse die neue Ausstellung Malerei, Holzfarbschnitte, Militaria und Kunsthandwerk, die einfach unvergleichbar sind. Die gezeigten Objekte stammen aus den Sammlungen von Kraków und Warszawa sowie aus Wroclaw. Im Besitz des Nationalmuseums befindet sich zum Beispiel ein besonders kostbares Suzuribako, eine Lackschachtel für Kaligrafiegeräte. Bis heute haben sich nur drei vergleichbare Werke von Igarashi Dōho erhalten, darunter zwei in Japan. In den Schachteln (ihre Anfertigung konnte sogar bis zu einem Jahr dauern) gab es Platz für Tusche, einen Wasserdosierer und die Pinselkassette. Wichtig ist auch das Material – Lack, dessen Geheimnis die Europäer niemals zu Ende erforscht haben (es handelt sich um Harz aus einem in Südasien wachsenden Baum, der anschließend schwarz oder zinnoberrot gefärbt wurde).
Schwerter, Tsubas und Rüstungen
Die Herren werden sich in der Ausstellung sicherlich für die Samuraischwerter interessieren - für die Katanas und Wakizashi bzw. für die dekorreichen Stichblätter (sog. Tsubas), die den Griff schmückten. Erhalten hat sich auch die einzige Schwertschachtel in den polnischen Sammlungen. Wenn wir uns überlegen, warum man an der Rüstung Materialien wie Eisen, Lack, Seide und Leder finden, lässt sich das damit erklären, dass die Rüstungen mit einem komplizierten Bindungssystem ausgestattet waren. Im Küriss (der Rüstung, die den Körper schützte) wurde das massive Blech oder Metal mit Seidenbändern verbunden. In der Ausstellung sehen wir Rüstungsstücke aus der 2. Hälfte der Edo-Epoche (sie dauerte bis 1868), also aus der Zeit, als sich Japan in der Zeit des Friedens befand.
Kimonos, Teekannen, Porzellan
Die Damen werden sich sicherlich für die speziell gefärbten Kimonos interessieren, aber auch für Kannen für Sake, Porzellan oder Gegenstände aus Emaille. – „In ihrer Anfertigung sind die Japaner, ähnlich wie in allen anderen, zu echten Meistern geworden“ - gibt Dorota Róż-Mielecka zu. Die Kuratorin erwähnt auch die prachtvollen Holzschnitte ukiyo-e. – „Der Name bedeutet die Welt, die vergeht, vorbeigeht und die Künstler haben darauf die am wenigsten beständigen und flüchtigsten Momente im menschlichen Leben festgehalten“ – erklärt sie. Unter den Meistern sind Hokusai (Autor von 30 Tsd. Arbeiten, genannt der "von der Malerei besessene Greis", da er mit über neunzig Jahren starb) und Hiroshige. Beachtenswert sind auch die Portraits (u.a. des Schauspielers oder einer Frau aus dem Freudenhaus).
Zu den interessanten Stücken gehören u.a. Pillendosen, die mit außergewöhnlicher Sorgfalt angefertigt wurden und an einem Gürtel am Körper getragen werden konnten.
Die Ausstellung "Kunstwerke der japanischen Kunst" findet vom 14. Oktober bis 31. Januar 2016 im Nationalmuseum statt.