Am Projekt beteiligten sich freiwillige Helfer, die sich u.a. auf den Bereich der Selbstentwicklung und Entwicklungspsychologie in Verbindung mit Kunst und Kultur spezialisieren. Sie begleiteten auch die Familien, die sie zwischen Oktober und November nach jedem Kulturspaziergang analysiert hatten, bei ihren Besuchen in den Kultureinrichtungen. An der Untersuchung beteiligten sich rund 200 Personen. Nach dem Besuch in der jeweiligen Institution beantworteten sie die im Fragebogen erfassten Fragen.
Untersucht wurden 30 Kultureinrichtungen - städtische und private Institutionen aus Wroclaw und Umgebung. – „Wir haben viel Lob für die Idee sowie Anfragen bezüglich Unterstützung bei dem Projekt bekommen. Viele Einrichtungen warten schon auf die Ergebnisse unserer Arbeit, weil sie wissen möchten, was sie ändern müssen, um auch Familien mit Kleinkindern bei sich zu empfangen“ - sagt Katarzyna Nowacka von der Stiftung Rodzina i Przedsiębiorczość (Familie und Unternehmertum). – „Die Stadt Wroclaw hat sich ebenfalls der Aufgabe gestellt und die Schirmherrschaft über unser Projekt übernommen“ – fügt sie hinzu.
Kinder und Kultur
Im Fragebogen wurden Fragen bezüglich folgender Aspekte gestellt: Ticketpreise, Inhalte für Kinder (es ist eine sehr wichtige Kategorie, denn die Bewertung erfolgte hier anhand der Fragen um das Niveau der Inhalte – ob sie für Kinder geeignet sind, ob die Lesesäle sich für die richtige Altersgruppe eignen, ob man auf dem Weg zur Ausstellung keinen Inhalten begegnet, die für Kinder ungeeignet sind, bzw. ob die Ausstellung kindesgerecht präsentiert wird – in der richtigen Höhe, richtig beschriftet und gesichert). Gefragt wurde auch nach Plätzen in den Einrichtungen, die speziell für Kinder bestimmt sind, wie Spielecken und Kinderzonen, wo das Kind ausruhen, etwas essen oder trinken kann. Einen wichtigen Punkt im Fragebogen bildete auch die Frage nach dem Zugang mit Kinderwagen – es wurde gefragt, ob der Zugang überall möglich ist, die Türen entsprechend breit sind, ob es einen Fahrstuhl oder Lift gibt. In der Kategorie "Bequem und sauber" wurde bewertet, ob die Einrichtung gemütlich ist, die Räume richtig beschriftet und ob es einen Wickeltisch gibt. Gefragt wurde auch nach dem Umgang der Mitarbeiter – ob die Servicekräfte höfflich und hilfsbereit sind und ihr Wissen vermitteln können.
Der Online-Führer für Spaziergänge
Man muss zugeben, dass die Einrichtungen Wroclaws im Bezug auf die Ticketpreise, kindesgerechte Inhalte, Zugang für Eltern mit Kinderwagen und Freundlichkeit der Mitarbeiter relativ gut abgeschnitten haben. Untersucht wurden u.a. die Jahrhunderthalle mit Kognitivem Zentrum, die Elektrische Eisenbahn Kolejkowo im Bahnhof Świebodzki, das Architekturmuseum, das Ethnographische Museum, das Historische Museum, das Automobilmuseum in Topacz, das Nationalmuseum, das Postmuseum, das Kutschenmuseum in Galowice, das Kino Nowe Horyzonty, das Nationale Musikforum, das Musiktheater Capitol, das Puppentheater Wroclaw, das Multikino. Die vollständige Liste der untersuchten Einrichtungen findet man hier.
Am schlechtesten haben die Einrichtungen in der Kategorie Spielecken / Kinderzonen abgeschnitten. Die meisten Museen verfügen noch über keine Bereiche, in denen die Eltern sich in Ruhe mit ihren Kindern hinsetzten, sie füttern und sich nach der anstrengenden Besichtigung ausruhen können.
Für jede Familie, ob aus Wroclaw oder die zu Besuch kommt, bereitet die Stiftung Rodzina i Przedsiębiorczość einen Online-Spaziergangführer, der unter der Seite http://www.frip.org.pl/ erhältlich sein wird. Es soll Eltern helfen, die zusammen mit ihren Kindern Plätze mit kulturellem Angebot besuchen möchten. Dieser Führer wird Tipps geben, wie man sich vorbereiten kann, damit das Unternehmen, das ein Besuch in der Einrichtung für die Familie oft darstellt, für alle Teilnehmer komfortabel sein wird.
- „Ein Ergebnis unserer Arbeit wird die Diagnose der Aufgeschlossenheit der Einrichtungen den Familien gegenüber. Wir möchten mit diesem Projekt bei der Ausarbeitung der Richtlinien für die Strategien der Stadtentwicklung helfen, die bei den Treffen zu anderen Themen bereits angesprochen werden“ – meinen die Mitarbeiter der Stiftung. – „Die Museen warten schon ungeduldig auf unsere Berichte. Wir hoffen, dass sie ihnen bei der zukünftigen Arbeit mit den jüngsten Besuchern eine große Hilfe sein werden“ – fügt Katarzyna Nowacka hinzu.
Der erste Entwurf des Online-Führers ist auf der Seite der Stiftung Rodzina i Przedsiębiorczość erhältlich.
