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Dialog Wroclaw: „Welt ohne Gott”

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Elf Stücke aus drei Kontinenten wählte für die 8. Folge des Festivals Dialog Wroclaw Krystyna Meissner aus. Das ist das letzte Festival unter ihrer Leitung. Eröffnet wird es am 17. Oktober mit dem Stück "Schreie und Flüstern" des niederländischen Regisseurs Ivo van Hove. Ticketverkauf beginnt am 17. August.

- „In der heutigen Welt besitzen wir keine Beziehungspunkte mehr, wir haben Richtungen und Zeichnen verloren, wir bewegen uns blind und versenken im Chaos, es ist keine hierarchisierte Moralität vorhanden. Das ist nämlich eine Welt ohne Gott“ – erklärt das Motto des diesjährigen Dialogs Krystyna Meissner.

Krystyna Meissner lud 11 Theaterstücke ein, die sich zu einer gemeinsamen Handlung zusammenstellen. –„Ich interessiere mich für zwischenmenschliche Beziehungen, genauer gesagt für deren Zerfall in dieser Welt ohne Gott. Davon handeln auch die Stücke, die wir sehen werden“- erklärt die Direktorin des Festivals Dialog Wroclaw. - Krystian Lupa und Ivo van Hove zeigen die destruktive Kraft der gedankenlosen Grausamkeit dieser Beziehungen während Arpad Schilling die fehlende Empathie und Desinteresse für das Schicksal anderer Menschen analysiert“ – zählt Krystyna Meissner auf.

Sieben Länder, drei Kontinente

Nach Wroclaw kommen Theaterstücke aus sieben Ländern. Wir sehen zwei Stücke von Iva van Hove: "Schreie und Flüstern" und "Nach der Probe/Persona". – Genial gespieltes, erschütterndes Stück über die Einsamkei des Sterbens“ – sagt Krystyna Meissner. " Nach der Probe / Persona" wiederum sind zwei Stücke in Anlehnung an Texte von Ingmar Bergman. Beide bemühen sich, die Rolle der Kunst im menschlichen Leben aufzuzeigen, die schmale Grenze zwischen der Fantasie und der Realität, der Krankheit und der Normalität zu untersuchen.

Ivo van Hove leitet in Wroclaw kostenlose Workshops für junge Regisseure. Die Anmeldung erfolgt über die offizielle Internetseite von Dialog Wroclaw.

Im Rahmen des Festivals sehen wir drei Stücke aus Polen. "Wycinka" (Scherenschnitt) von Krystian Lupa, realisiert im Theater Polski in Wroclaw, "Dziady" (Totenfeier) von Radosław Rychcik aus Poznan, der den Text von Mickiewicz in die Welt der amerikanischen Popkultur überträgt sowie "Francuzi" (Franzosen) von Krzysztof Warlikowski, inspiriert vom Roman von Marcel Proust "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".

Sein Stück "Echo in Camera" zeigt Roman Paska aus New York. – „Es ist eine Erzählung über die Suche nach einem Doppelgänger. Die Puppen von Roman Paska sind unglaublich, fast menschlich, sie erinnern an einen Menschen, aus dem während des Stücks das Leben verschwindet“ - erzählt Krystyna Meissner.

Aus Neu Seeland kommt Lemi Ponifasio mit dem Stück "I AM". – „Es ist eine große Inszenierung, deren Bezugspunkt der hundertste Jahrestag des ersten Weltkriegs bildet, gesehen aus der Perspektive der Einwohner der Pazifikinseln.

Ungarn repräsentiert Arpad Schilling mit dem Stück "Loser". – „Schilling schuf ein autobiografisches Stück, in dem er sich selbst und das Theater und die Machteliten angreift. Er tut das auf scharfe und kompromisslose Art. Er schont niemanden“ – sagt Meissner.

Aus Spanien kommen zwei Stücke. "Asche" in der Regie von Chevi Muradaya ist ein Theater, der durch den Körper, die Berührung und die physische Existenz wiedergegeben wird. Wir sehen zwei Beziehungen – der Mutter mit dem Sohn und eines homosexuellen Paars. "Rück_kehr" von Eduardo Guerrero ist ein Flamencostück. Der Regisseur und Tänzer erzählt die Handlung nur durch die Bewegung und die Musik.

Ein Spektakel, in dem die Regisseurin die Schauspieler mittels Masken der Menschlichkeit beraubt, iist "Warum. Warum ist Herr R. verrückt geworden?" von Susanne Kennedy. – „Wir finden in diesem Stück Bezüge zu Reiner Werner Fassbinder. Die Figur, Herr Raab ist so durchschnittlich, dass er deshalb seine Familie zerstört. Er tut das aus Rache, dass er ein Niemand ist“ – erklärt Krystyna Meisser.

In der Konferenz zur Vorstellung der Festivalstücke gab Krystyna Meissner bekannt, dass die 8. Folge von Dialog Wroclaw die letzte unter ihrer Leitung sein wird. In zwei Jahren leitet sie das Festival zusammen mit Tomasz Kireńczuk, dem jetzigen Pressesprecher des Festivals, bei der übernächsten wird Tomasz Kireńczuk ihr Nachfolger.

8. Festival Dialog Wroclaw dauert vom 17 bis 24. Oktober 2015.

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