Ein Traum von einem Freiraum für Theater
– „In Erfüllung gegangen ist ein Traum von einem Ort in unserer Obhut, dass sich positiv auf das Theaterleben in Wrocław auswirken wird“ –Jarosław Fret, Direktor des Grotowski-Instituts und einer der Ideengeber für die Nutzung der Bäckerei kann seine Freude kaum verbergen.
Die Stadtverwaltung beteiligt sich ebenfalls an dem Zentrum für Performancekünste „Piekarnia“. – "Wir haben das Grotowski-Institut mit einem Zuschuss von 1 637 000 PLN für die Eigenbeteiligung am europäischen Projekt ausgestattet, das insgesamt bei 4 Mio. PLN lag. Der Rest ist das Verdienst von Archicom“ – zählt Jerzy Pietraszek auf.
Theater in Piekarnia ab dem 25. April
Den Gästen zur Verfügung steht ein Raum mit 330 Plätzen. Jarosław Fret erwägt dabei, in Zukunft den Raum in 2 oder 3 Parallelräume mit je 200qm aufzuteilen, z.B. um ein Festival zu veranstalten.
Vor Ort befindet sich schon technische Ausrüstung, die nicht nur dem Grotowski-Institut, sondern auch der Stadt Wrocław zugutekommen soll.
Zu den geplanten zukünftigen Initiativen gehört z.B. „Masters in Residence”, d.h. Zusammenarbeit mit herausragenden Theatermeistern wie Peter Brook, Eugenio Barba oder Anatolij Wasiljew. Vorbereitet wird das Programm „Zaczyny” und unter den kommenden Events findet man u.a. die Premiere von „Der Widerspenstigen Zähmung” des Theaters Teatr Polski – im Untergeschoss.
Als nächstes kommt die Sonderfolge der Biennale WRO, anschließend das Festival Rytuał und dann noch das „Teatr na faktach” (Theater auf Fakten), eine neue Initiative des Dokumentartheaters.
Piekarnia nicht nur für das Theater
Das Theater, das eine Fläche von 900 qm beansprucht, ist der größte Nutznießer der Räumlichkeiten. Die übrigen Flächen (500 qm) werden vom Filmstudio Camera Nera und einer Kunstwerkstatt verwendet.
Als Büroflächen für Startups sind 400 qm vorgesehen. – „Wir denken über Flächen für Menschen nach, die sich z.B. mit Videoinstallationen befassen, als eine Art Zusammenarbeit, die den Kreis für Kunstinteresse erweitert“– erklärt Kazimierz Śródka von Archicom.
Und schließlich sollen auf 700 qm Wohnungen entstehen (ca. 15 Stück). – Wir dachten eher an Mietwohnungen, zumal sich dabei um kleine Flächen handelt, die z.B. für Künstler gut geeignet wären“ – fügt der Chef von Archicom S.A. hinzu.
