Im Team finden sich Vertreter aller zehn Fakultäten der Universität Wroclaw. Sein Ziel wird es, in den Gymnasien und Lyzeen exzellente und sozial engagierte Schüler, Wissenschaftsfreaks und Sportler zu finden und sie zum Studium in Wrocław zu motivieren.
- „In Polen ist es vermutlich eine Pionieridee, zumindest habe ich noch nicht von solchen Teams an anderen Hochschulen gehört“ sagt Prof. Piotr Chruszczewski. – „In den Vereinigten Staaten allerdings gibt es in den Strukturen angesehener Hochschulen spezielle Einheiten, die begabte Studienkandidaten aussuchen und sich mittlerweile bestens bewahren.
Im Mathematik- und Informatikstudium werden schon seit einigen Semestern Programme durchgeführt, mit dem Ziel, mathematisch begabte Jugendliche zu finde und sie an die Uni Wroclaw zu locken. Dozenten dieser Fachrichtungen leiten auch Kurse in den besten Lyzeen Wroclaws. Das ist auch eine Methode, die besten Naturwissenschaftler aufzuspüren. Die Ergebnisse sind greifbar – die Informatiker der Universität Wroclaw gehören zu den besten in Polen, regelmäßig gewinnen sie Preise bei den Fachveranstaltungen weltweit. An der Hochschule ist ein Kolleg für Interaktive Humanistische und Sozialwissenschaftliche Studien aktiv, die jedes Jahr exzellente und sehr fleißige Studenten rekrutiert, die mittlerweile unter der Schirmherrschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften publizieren .
Vorerst sind die Mitglieder des Teams für Hochbegabte Jugend dabei, ausführliches Arbeitsprogramm zu gestalten. – „Es ist eine Pionierarbeit, es gibt keine Ratgeber, wie man es macht. Wir müssen unseren Headhuntersinn aktivieren“ - sagt Prof. Chruszczewski.
Als einer der Wege gilt die Teilnahme der Vertreter an den Olympiaden und Fachwettbewerben. Eine perfekte Gelegenheit zum Treffen der Wissenschaftler mit wissbegierigen Jugendlichen ist das Festival der Wissenschaft, das im Herbst stattfindet.
- „Die persönliche Begegnung zwischen dem Forscher und jungem Wissenschaftsfreak kann entscheidend sein. Professor Kenneth Arrow, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, Nobelpreisträger und Doktorvater von fünf weiteren Laueraten des Nobelpreises sagte mir, dass er sie selbst ausgesucht hat“- sagt Prof. Piotr Chruszczewski.
Der Hochschullehrer betont, dass sich die Suche nicht auf die Schulen in Polen beschränkt. – „Ich würde gerne Kinder der Polen, die ins Ausland ausgewandert sind, zum Studium nach Polen bringen. Wir haben für sie ein perfektes, vielfältiges Angebot. Hier ist das Studium kostenlos, in immer mehr Fächern ist Englisch die Lernsprache“ - sagt Prof. Chruszczewski und fügt hinzu: - „Ich hoffe, dass ich noch zu meinen Lebzeiten einen Nobelpreisträger von der Universität Wroclaw begrüßen kann.
