wroclaw.pl strona główna Wrocław – die neuesten Nachrichten aus der Stadt Wrocław DE - strona główna

Infolinie 71 777 7777

12°C Wetter in Wrocław

Luftqualität: gute

Daten vom 09:10

wroclaw.pl strona główna
  1. wroclaw.pl
  2. Aktuell
  3. Unbekanntes Breslau - orthodoxe Kathedrale [VIDEO, FOTOS]

Unbekanntes Breslau - orthodoxe Kathedrale [VIDEO, FOTOS]

Data publikacji: Autor:

Direkt am Pl. Jana Pawła II, neben des ehemaligen Babiński-Krankenhauses, eine der vier Kirchen im Viertel des Gegenseitigen Respekts, die Kirche der Geburt Gottesmutter Maria in Breslau - die orthodoxe Kathedrale der Diözese Breslau-Stettin. Es ist eine der am meisten ökumenischen Kirchen Breslaus.

Einst begrüßte sie diejenigen, die Breslau vom Westen durch das Nikolaitor betraten, denn sie lag direkt an der Stadtgrenze, fast am Graben. Heute ist das vom Weiten sichtbare Schachbrett des Kirchentores ein Hinweis dafür, dass wir die Stadtmitte erreichen. Sie dient heute als die Hauptkirche der orthodoxen Gemeinde von Breslau und Stettin, Sitz des Erzbischofs Jeremiasz sowie als das Gotteshaus einer der orthodoxen Pfarrgemeinden in der Hauptstadt Niederschlesiens

Kirche der drei Gemeinden

Als wir diesen Ort erkündeten, erlebten wir grade das Ende eines Treffens der Breslauer Schüler – Teilnehmer des städtischen Programms Bildung an Gedächtnisorten und Kulturpfaden. Über die Tradition der Orthodoxen Kirche sowie ihrer spezifischen Kirchenliturgie erzählte Protodiakon Mieczysław Oleśniewicz, der auch unser Führer wurde. – Es ist wohl die am meisten ökumenische Kirche in unserer Stadt – sagt der Geistliche. Man kann dem kaum widersprechen. Betrachtet man die Geschichte dieses Ortes, so gab es hier zuerst eine katholische Friedhofskapelle, die 1400 abgebrannt worden war. An ihrer Stelle errichtete man die St. Barbarakirche, eine Filial- und Begräbniskirche der Pfarrgemeinde St. Elisabeth. Im Jahr 1526 wurde die Kirche den Protestanten überlassen, die sie mehr als 400 Jahre benutzten. Nach der Beseitigung der Kriegsschäden im Juni 1963 wurde das Gebäude an die Polnische Autokephale Orthodoxe Kirche übergeben.

Eine typische untypische orthodoxe Kirche

Obwohl sie von außen nicht wie eine typische orthodoxe Kirche aussieht, doch entspricht im Inneren alles der Tradition der orthodoxen Kirchenliturgie.

Besonders bemerkenswert unter den künstlerischen und liturgischen Ausstattungsgegenständen der Kirche ist der Ikonostas mit zeitgenössischen Ikonen von Jerzy Nowosielski, Adam Stalony-Dobrzański und Sotiris Adamopulos. Die Glasfenster im Chor mit Darstellungen aus dem Marienleben ist ebenfalls ein Werk von Jerzy Nowosielski. – Im Ikonostas befindet sich u.a. eine Ikone des Letzten Abendmahls, in welcher der Maler elf Apostel dargestellt hat – sagt Pfarrer Oleśniewicz und erklärt, dass jeder Ikonostas neben der besagten Ikone auch Darstellungen von Christus, Gottesmutter, Verkündigung und den vier Evangelisten enthalten soll. – Die übrigen Ikonen sind im Prinzip beliebig, über dem gesamten Ikonostas krönt allerdings das Kreuz – das wichtigste Symbol des Christentums – erklärt der Geistliche.

Auf dem Gewölbe bemerkt der aufmerksame Besucher eine Inschrift, die in der hebräischen Sprache den Namen Gottes bedeutet. – Manche sagen, dass sich die Christen von der jüdischen Tradition entfernt haben, das ist jedoch ein Beweis, dass es doch anders ist – sagt unser Führer.

Geheimnisvolle Tür

Links vom Chor befindet sich eine Tür, neben der sich die Ikone von Tschenstochau befindet. Sie wird mit der katholischen Kirche in Verbindung gebracht, hat sie doch ihre Wurzeln im orthodoxen Glauben. - 1326 bekam Kaiserin Helena, als sie das Heilige Land besuchte, diese Ikone geschenkt – erinnert Pfarrer Oleśniewicz.

Wir betreten doch die erwähnte Tür. Dort befindet sich die Kapelle der Kreuzerhöhung, worauf die rechts des Altars angebrachte Ikone hindeutet. – Sie wird normalerweise von der Gemeinde genutzt – sagt der Geistliche. Der an dieser Stelle befindliche Ikonostas stammt aus der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg abgerissenen orthodoxen Kirche St. Nikolai II in Sosnowiec.

Gericht und Klöße

Wir steigen noch auf die Orgelempore hinauf, wo man sehr genau das westliche Glasfenster mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts sehen kann.

Beim Verlassen der Kirche betrachten wir noch die zahlreichen Epitaphien an den Wänden sowie die südliche Turmseite mit drei Uhren – der sog. "Klößenuhr" und zwei Sonnenuhren. – Warum gibt es zwei Sonnenuhren? Eine für den Vormittag und eine für den Nachmittag – erklärt zum Abschluss Pfarrer Mieczysław. Und warum " Klößenuhr " - darüber haben wir schon berichtet - hier. – Heute geht sie nicht mehr nach, ich sehe jedoch oft, dass die Passanten auf sie hinaufblicken – man muss lernen, sie zu lesen, weil die Uhr nur einen Zeiger hat.Der Zeiger zeigte uns auch, dass der Besuch zu Ende ist.

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit Wrocław!

Klicken Sie auf „beobachten”, um zu wissen, was in Wrocław los ist. Die interessantesten Nachrichten aus www.wroclaw.pl finden Sie bei Google News!